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DYING HUMANITY: Living On The Razor’s Edge

"Living On The Razor´s Edge" ist ein geschlossenes Werk, das in jeder Hinsicht einen Schritt nach vorne macht und in seinen aggressivsten Momenten keine Scheu vor internationalen Kollegen zeigen muss.

Es ist ein schmaler Grat, auf dem DYING HUMANITY wandeln, aber sie machen sich. Ohne die steinigen Pfade des kantigen Death Metal zu verlassen, haben sich die fünf Deutschen auf “Living On The Razor’s Edge” vor allem auf die Details fokussiert. Eine musikalische Kehrtwende gibt es folglich also nicht – THE BLACK DAHLIA MURDER bleiben ein grober Orientierungspunkt, wenngleich DYING HUMANITY mit rüden Thrashzitaten und einer weniger überladenen Produktion doch ein leicht anderes Ziel verfolgen.

Eine Problematik, die sich indes vom Vorgänger “Fragments Of An Incomplete Puzzle” auf “Living On The Razor’s Edge” herübergeschleppt hat, ist die Abwesenheit besonders markanter Momente – “Till The End”, “Blinded”, “Between Angel And Beast”, oder “Broken Home” vermengen moderne Härte mit schwedischen Melodien, können sich allerdings nur wenig voneinander absetzen.

Der Weg führt DYING HUMANITY zielstrebig nach oben

Dafür ist die allgemeine Songqualität eine Spur höher ausgefallen als auf “Fragments Of An Incomplete Puzzle“. Erreicht haben DYING HUMANITY dies durch zahlreiche eingeflochtenen Melodien und Tempowechsel einerseits sowie besser integrierte Akustikparts wie dem schönen Intro “Inception”, dem Interlude “Perception” und den Gitarren im ausladenden Abschluss “Clarity Of Mind”. Positiv ist das vor allem, weil das Quintett so Monotonie durch einen erhöhten Grad an Dynamik bereits im Keim erstickt. Diese Bestrebungen spiegeln sich dann auch in den Vocals wider, die mal tief grunzend, mal heiser keifend aus den Lautsprechern schallen.

Im Prinzip bleiben sich die Jungs auf ihrem dritten Studioalbum also treu, verfeinern lediglich bereits erprobte Automatismen. Die Folge ist ein geschlossenes Werk, das in jeder Hinsicht einen Schritt nach vorne macht und in seinen aggressivsten Momenten keine Scheu vor Kollegen wie WRETCHED zeigen muss. Legendenstatus wird “Living On The Razor’s Edge” andererseits nicht erreichen – dafür ist das Songwriting in der ersten Hälfte zu konservativ. Der Weg, den DYING HUMANITY eingeschlagen haben, führt nichtsdestotrotz zielstrebig nach oben. Sie müssen nur die Balance halten.

Veröffentlichungstermin: 04.11.2011

Spielzeit: 38:42 Min.

Line-Up:
Marcus Dietzsch – Vocals
Kai Siedel – Guitar
Simeon Keller – Guitar
Hendrik Wetzel – Bass
Danny Vanis – Drums

Produziert von Jörg Uken
Label: Bastardized Recordings

Homepage: http://www.sicksational.de
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/dyinghumanity

DYING HUMANITY “Living On The Razor’s Edge” Tracklist

01. Inception
02. Blinded
03. Broken Home
04. Till The End
05. Outcast
06. Abused (Video bei YouTube)
07. Perception
08. Welcome To The Abyss
09. Addicted
10. Between Angel And Beast
11. Revenge And Murder
12. Clarity Of Mind

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