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DRAWN AND QUARTERED: Merciless Hammer of Lucifer

Wie erwartet keinerlei Innovationen im Hause DRAWN AND QUARTERED. Da weiß der Death Metal-Fan wenigstens was er kriegt.

Irgendwie bin ich fasziniert von DRAWN AND QUARTERED. Weil sie noch weniger von ihrer Linie abweichen als die verbohrtesten anderen True Metaller, weil sie einfach auf jedem Album so dermaßen gleich klingen und weil sie einfach so konsequent sind, dass sich so manche Death Metal-Ikone eine dicke Scheibe dran abschneiden kann. Jetzt sehe ich gerade, so was ähnliches habe ich beim Review zu Hail Infernal Darkness schon geschrieben. Ihr seht, langsam habe ich meine Probleme mit dieser Band, nachdem jetzt auch noch dämliche Songtitel wie A Final Solution Einzug auf deren Alben halten.

Aber damit mich der gnadenlose Hammer vom guten, alten Lichtbringer nicht zerschmettert, sage ich euch gleich: In Sachen Entertainment ist mit DRAWN AND QUARTERED noch immer fest zu rechnen. Die durchschnittlichen Songs des Vorgängers sind ausgemerzt, hier stimmt wieder alles, und manchmal überraschen uns die vier Death Metaller sogar, auch wenn es nur mit dem Bass-Break in Bloodbath of Renewal ist. Schade, dass man so was mit der Lupe suchen muss. Gut, dass als Gegenpol die Riffs, auch wenn sie bestimmt schon auf einigen anderen Alben drauf waren, immer noch reinhauen.

Ernsthaft, wer schon ein anderes Album dieser Band hat, braucht eigentlich kein Zweites. Ich freue mich trotzdem immer wieder, wenn ich diesen Proleten zuhören kann, weil so engstirnig wie sie sind, das macht auch wieder Spaß. Seltsamerweise machen IMMOLATION stilistisch nicht viel anders, und doch wissen diese immer zu überraschen und haben ein deutlich breiteres Spektrum. Wer spielt also die zweite Geige? Richtig! DRAWN AND QUARTERED. Die sind ein Underground-Tipp und wollen sich wahrscheinlich auch nicht auf eine andere Stufe stellen, lassen Anderen gerne den Vortritt.

Ist das alles nun gut oder schlecht? Die Musik auf Merciless Hammer of Lucifer ist gewohnt gut, die aufgegriffenen Zitate von DEICIDE und VOMITORY sorgen wenigstens für ein bisschen Abwechslung, ansonsten verneigt man sich in allen Songs deutlich vor IMMOLATION. Die Riffs taugen, das Drumming passt sich diesen an, die Soli sind teilweise extrem schief und der Gesang ist wie immer tief und boshaft, ziemlich cool. Die Produktion ist verwaschen, klingt sehr old-school ein wenig nach Sunlight, wenn man genau hinhört. Merciless Hammer of Lucifer ist ein sehr morbides, derbes Death Metal-Album mit guten Songs wie Sodom and Heresy und Faith in Decay, das genau das liefert, was man erwartet. Die trven Hörer wird es freuen.

Als Bonus gibt es übrigens noch drei Videoclips auf der CD und letzterer, Orgiastic Feast of Extremental Blasphemy vom Album Return of the Black Death bringt genau das rüber, was ich schon immer in dieser Band sehe: Mittels unfreiwilligem Humor und klitzekleinem Budget dringt die Band in Monthy Python-Regionen vor und zeigt nicht die absolute Blasphemie, aber lustige Paint-Pinseleien – Autsch!

Veröffentlichungstermin: 25. Juni 2007

Spielzeit: 40:15 Min.

Line-Up:
Herb Burke – Vocals
K.S. Kuciemba – Guitars
Greg Reeves – Bass
Dario Derna – Drums

Label: Moribund Records

Homepage: http://www.drawnandquarteredonline.com

Tracklist:
1. Sickness Redeemer
2. Merciless Hammer of Lucifer
3. A Final Solution
4. Funeral Pyres of Annihilation
5. Bloodbath of Renewal
6. Sodomy and Heresy
7. Cyanide Sacrament
8. Faith in Decay
9. Rise of the Black Sun

Video-Tracks:
1. Merciless Hammer of Lucifer
2. Hail Infernal Darkness
3. Orgiastic Feast of Excremental Blasphemy

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