Das Artwork von "Dominum - The Dead Don't Die"

DOMINUM: The Dead Don’t Die

DOMINUM ziehen ihr Ding konsequent durch: Auch das eingängige „The Dead Don’t Die“ legt der eigenen Hörerschaft keine Steine in den Weg.

Wir können wohl im Fall der Zombiehorde zwar kaum von langem Atem sprechen, doch die Ausdauer hat die untote Schar in jedem Fall auf ihrer Seite. Fehlt DOMINUM ein Jahr nach dem Debüt letztlich noch immer etwas Biss, überzeugt die Gruppe um Frontmann Dr. Dead nun mittels Hartnäckigkeit und einer klaren Vision. Statt die eigenen Reihen mit Cover-Songs aufzufüllen, stehen nun fast ausschließlich Eigenkompositionen im Fokus. Zu erkennen ist das auch anhand des Umgangs mit der einzigen Neuinterpretation des Albums: „Rock You Like A Hurricane“ (SCORPIONS) steht als Bonus-Track am Ende der Scheibe.

Dass „The Dead Don’t Die“ exakt so originell ausfällt wie sein Frontcover, soll der Modern Power Metal-Band nicht zum Nachteil gereichen. Als erfahrener Songschreiber weiß Bandkopf Dr. Dead schließlich ganz genau, wie man den Grat zwischen Mainstream-Appeal und sanftem Metal-Fundament sicher bewältigt. DOMINUM sehen sich somit genau in derselben Kerbe wie zahlreiche ihrer aktuellen und ehemaligen Labelkollegen: Heavy Metal aus dem Napalm-Stall könnte man schon allein deshalb zum eigenen Sub-Genre erklären, weil die üblichen Verdächtigen in gewisser Weise überall ihre Finger im Spiel haben.

DOMINUM legen ihrer Hörerschaft keine Steine in den Weg

Nicht zuletzt Sänger Felix „Dr. Dead“ Heldt ist fleißig als Songwriter für die Freunde von FEUERSCHWANZ oder VISIONS OF ATLANTIS tätig; dessen Handschrift natürlich auch auf „The Dead Don’t Die“ nicht wegzudiskutieren. Eingängig und mit zuckrigen Refrains ausgestattet könnte man sich mit einem Großteil der Songs problemlos beim ESC bewerben oder eben in gut besuchten Hallen den Metal einem breiten Publikum vorstellen.

Dafür eignen sich ein catchy Hit wie „One Of Us” oder der auf dem Schlaflied „Hush Little Baby“ basierende Titeltrack ganz ausgezeichnet, während die Folk-Klänge von „Killed By Life“ dem düsteren Konzept zwischendurch etwas Leichtigkeit schenken. Ob sich DOMINUM zwischendurch nun an POWERWOLF, FEUERSCHWANZ oder ORDEN OGAN anlehnen, ist hingegen nebensächlich, da Fans der genannten Bands während der 38 Minuten sicherlich noch zahlreiche weitere Anknüpfungspunkte finden dürften.

Auf „The Dead Don’t Die“ ziehen DOMINUM ihr Ding konsequent durch

Obwohl „The Dead Don’t Die“ im Vergleich zum Debüt „Hey Living People“ (2023) in jeder Hinsicht einen Schritt nach vorne tätigt, scheuen DOMINUM weiterhin das Risiko. Nicht einmal knackt die Formation die Vierminutenmarke: Alle Stücke folgen dem üblichen radioerprobten Schema. Kompakte und zugängliche Strukturen sind folglich Trumpf, während der Komplexität der Kampf angesagt wird.

Problematisch ist das allein deshalb, da der Platte dadurch relativ schnell die Luft ausgeht. Ohne Substanz und nennenswerten Spannungsbogen driftet „The Dead Don’t Die“ unweigerlich ins Generische ab. Immerhin ziehen DOMINUM dabei ihr Ding konsequent durch: mit klarer Vision, todsicherem Erfolgsrezept sowie schlussendlich einem gehörigen Maß an Zielstrebigkeit und Ausdauer.

Veröffentlichungstermin: 27.12.2024

Spielzeit: 37:24

Line-Up

Dr. Dead – Vocals
Patient Zero – Bass
Victor Hilltop – Drums
Tommy Kemp – Guitars

Produziert von Felix Heldt und Jacob Hansen (Mix und Mastering)

Label: Napalm Records

Homepage: https://www.dominumofficial.com/
Facebook: https://www.facebook.com/realdominum
Instagram: https://www.instagram.com/realdominum
Bandcamp: https://dominum.bandcamp.com

DOMINUM “The Dead Don’t Die” Tracklist

1. We Are Forlorn
2. One Of Us (Video bei YouTube)
3. The Dead Don’t Die (Video bei YouTube)
4. Killed By Life
5. Die For The Devil
6. Don’t Get Bitten By The Wrong Ones (Video bei YouTube)
7. Happy Deadly Ending
8. Can’t Kill a Dead Man
9. This Is Not a Game
10. The Guardians Of The Night
11. Rock You Like A Hurricane (Video bei YouTube)

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