Das Artwork von "Distant - Tsukuyomi - The Origin"

DISTANT: Tsukuyomi: The Origin [Re-Release]

DISTANT präsentieren ihre Debüt-EP in neuem Gewand und legen einige neue Songs oben drauf: „Tsukuyomi: The Origin“ ist daher mehr als nur ein kleines Update zum Jubiläum.

Was wäre, wenn? Für DISTANT stellt sich die Frage nicht etwa, um die eigene Geschichte einfach neu zu schreiben. Zehn Jahre nach Bandgründung ist die Debüt-EP „Tsukuyomi“ (2015) schließlich immer noch gut hörbar. Und doch hat sich der Sound des Gespanns innerhalb der letzten Dekade in mancherlei Hinsicht gewandelt, weshalb das Jubiläum Anlass bietet, das Gedankenexperiment zur Realität werden zu lassen.

Mit einer kompletten Neuaufnahme der fünf Songs transportiert die Deathcore-Band den Erstling in die Neuzeit, indem den Stücken mittels voluminöser Produktion sowie neuer Synth-Spuren tatsächlich frisches Leben eingehaucht wird. So verleiht eine unheilschwangere Keyboard-Melodie „Acolytes Of Damnation“ einen neuen Charakter, während zusätzliche Screams auch gesanglich für Variation sorgen. Dank neuer Gast-Features von David Simonich (SIGNS OF THE SWARM) und Travis Worland (ENTERPRISE EARTH) in “Malice” bzw. dem Titeltrack dürfen sich auch die weiteren Kompositionen über eine gelungene Frischzellenkur freuen.

DISTANT suchen mit den neuen Songs einen Anknüpfungspunkt zu ihrem Frühwerk

Was für sich genommen schon den runden Jahrestag versüßt hätte, ergänzen DISTANT darüber hinaus mit ganzen sieben neuen Stücken. „Tsukuyomi: The Origin“ erhält dadurch so etwas wie Albumcharakter, nicht zuletzt, weil die Niederländer um eine schlüssige Präsentation bemüht sind. Das weitgehend instrumentale „The Pale Moonlight“ etwa fungiert mit seinem langsamen Aufbau als atmosphärisches Intro, bevor „Fleshweaver“ in weniger als zweieinhalb Minuten der bandtypischen Urgewalt einen Namen gibt. Statt drückender Riffs rücken in „Feast Of Misery“ gellende Screams und angeschwärzte Passagen in den Vordergrund: die kalkulierte Raserei vor dem krachenden Breakdown.

Aufrüttelnde Leadgitarren stellen sich zudem in „Torturous Symphony“ dem pochenden Groove entgegen, während Gastfeature Matthew K. Heafy (TRIVIUM) seine aggressivste Stimmfarbe hervorzaubert. Aus gutem Grund, denn bisweilen hat es durchaus den Anschein, als wollten DISTANT mit den neuen Songs einen nahtlosen Anknüpfungspunkt zu ihrem Frühwerk herstellen: Ein Stück roher und brachialer erscheinen die Neukompositionen im Vergleich zur letzten Platte „Heritage“ (2023).

„Tsukuyomi: The Origin“ schwingt den Vorschlaghammer ein wenig graziler als zuvor

Kompromisse machen oder klein beigeben ist wohl nach wie vor keine Option. Abseits der recht dominanten Melodieführung, wie sie „The Undying“ auszeichnet, regiert auf „Tsukuyomi: The Origin“ somit erneut der Vorschlaghammer, den DISTANT nun allerdings ein wenig graziler schwingen, als es auf der ursprünglichen EP der Fall war.

Veröffentlichungstermin: 22.11.2024

Spielzeit: 38:11

Line-Up

Alan Grnja – Vocals
Elmer Maurits – Bass
Nouri Yetgin – Lead Guitar
Rene Gerbrandij – Drums

Label: Century Media

Homepage: https://distantofficial.com/
Facebook: https://www.facebook.com/DistantOfficial/
Instagram: https://www.instagram.com/distantofficial/
Bandcamp: https://distantofficial.bandcamp.com

DISTANT “Tsukuyomi: The Origin” Tracklist

  1. The Pale Moonlight
  2. Fleshweaver (Video bei YouTube)
  3. Feast of Misery
  4. Torturous Symphony (feat. Matthew K. Heafy) (Video bei YouTube)
  5. Cradled in Shards of Glass
  6. Loveless Suffering (Video bei YouTube)
  7. The Undying (Video bei YouTube)
  8. The Apex
  9. Acolytes of Damnation (feat. Alex Erian of Despised Icon) (Video bei YouTube)
  10. Tsukuyomi (feat. Travis Worland of Enterprise Earth)
  11. Malice (feat. David Simonich of Signs of the Swarm)
  12. Broken Cross

Aktuelle Empfehlungen des vampster-Teams