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DESCEND TO RISE: Standing At This Safe Place … We Watch The World Fall [MCD]

Wenn hier mal aufgeräumt und ausgemistet würde, dann wäre hier (sprichwörtlich) mehr drin.

Artworks, wie jenes, das diese Scheibe ziert, sind ja zur Zeit ziemlich angesagt. In diesem Fall verbirgt sich hinter der düsteren Collage aber keine hippe Core-Band, sondern etwas schwerer verdauliche Kost. DESCEND TO RISE steigen hinab in düsteres, drückendes Chaos, um dann als Band wieder aufzusteigen, die diesen Begriffen gerecht wird. Tiefe Töne, ein leicht dumpfer Sound und ein Sänger, der verdammt unzufrieden klingt, machen einen Großteil des Albums aus. Als Kontrast fügen sich schneidende, kurze Riffs ein und sich monoton, leicht steigernd auf den nächsten Break zuzuarbeiten. DESCEND TO RISE können aber mehr. Das Werk mit dem unzumutbaren Titel Standing At This Safe Place … We Watch The World Fall wartet auch hier und da mit Melodien auf, die mehr sind, als zähes, verzerrtes Geschrammel. Gesanglich verbinden die Süddeutschen Geschrei und Gesang zu einem nicht unbekannten, aber intensiven Mix. Gehört hat man das so oder so ähnlich schon oft. Und in der Tat ist es das Problem von Standing At This Safe Place … We Watch The World Fall, dass eine eigene Note nur schwer auszumachen ist. Was hier in den fünf Tracks geboten wird, ist guter chaotischer Hardcore, druckvoller, noisiger Sound zum schlecht drauf sein. Paradoxerweise macht das sogar Spaß, die Songs brauchen nicht lange, um zu gefallen und sind gar nicht so arg schwer zu konsumieren, wie sich das vielleicht anhört. Dennoch bleibt nach den zwanzig Minuten nicht viel hängen. Dafür haben DESCEND TO RISE zu tief in der Kiste gewühlt und dabei zu großes Durcheinander hinterlassen. Wenn hier mal aufgeräumt und ausgemistet würde, dann wäre hier (sprichwörtlich) mehr drin. Dennoch ist die EP mit dem Namen, den ich jetzt nicht noch einmal tippe, ein gelungenes Stück Chill-Out der extremen Sorte, gut genug für Zwischendurch und für Fans der Sparte vielleicht sogar mehr.

Veröffentlichungstermin: 2006

Spielzeit: 20:26 Min.

Line-Up:
Florian Meier – Vocals
Simon Kaufmann – Bass
Simon Jakob – Drums
Julius Holderer – Gitarre
Thomas Stocker – Gitarre

Produziert von Tobias Kurrle
Label: Guideline Records

Homepage: http://www.descendtorise.de

Tracklist:
01. The Enemy Inside Me
02. What Picture Meant To Be
03. Last Prayer
04. This World Doesn´t Believe In A Tragedy
05. Risen

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