DESASTER: Angelwhore

Hier wird noch nach der alten Schule geprügelt und das ist auch gut so! Denn gerade in Zeiten von kurzlebigen Trends braucht die Metalszene Bands wie DESASTER, die jahrelang geradlinig ihr Ding durchziehen ohne auch nur einen Millimeter von ihrem Weg abzuweichen.

Nach vielen Jahren und Veröffentlichungen auf kleinen Underground-Labels haben DESASTER nun den Schritt zu einer der großen Firmen getan. Metalblade haben sich die Dienste von Deutschlands wohl bekanntester Underground-Knüppelkombo gesichert. Sicher werden jetzt die ersten Szenehüter aufhorchen und laut VERRAT schreien. Erst gibt die Band dem Rock Hard Interviews und jetzt gehen die auch noch auf ein großes Label. Da kann es ja bis zu Top Of The Pops nicht mehr weit sein.

Natürlich ist das alles Quatsch denn DESASTER ziehen auch auf Angelwhore weiterhin völlig kompromisslos ihr Ding durch und servieren uns gut 50 Minuten heftigsten Black-Thrash. Wobei ich DESASTERs Musik zu 80% im guten alten Thrash-Metal verwurzelt sehe und die restlichen 20% sind eben die Einflüsse des ursprünglichen Black Metal (VENOM, HELLHAMMER etc.). Und auch ansonsten bleiben DESASTER sich und ihrem Umfeld treu, denn aufgenommen wurde die Scheibe wie u.a. bereits der Vorgänger im ToxoMusic Studio in Koblenz. Ein bisschen mehr Druck hätte der Scheibe nicht geschadet, aber so rumpelt das ganze schön old-schoolig durch die heimische PA, was den Underground-Charme von Songs wie The Blessed Pestilence, Conqueror´s Supremacy (geile Mid-Tempo Walze!) oder dem rasenden Havoc nur unterstreicht. Spätestens Sataniacs irres Geschrei raubt dieser CD auch das letzte bisschen Eingängigkeit. Wer aber Zeit und Willen mitbringt sich mit Angelwhore zu beschäftigen wird mit einem starken Stück Underground-Thrash belohnt. Die LP-Version von Angelwhore erscheint übrigens über das alte Label Iron Pegasus.

Fazit: Hier wird noch nach der alten Schule geprügelt und das ist auch gut so! Denn gerade in Zeiten von kurzlebigen Trends braucht die Metalszene Bands wie DESASTER, die jahrelang geradlinig ihr Ding durchziehen ohne auch nur einen Millimeter von ihrem Weg abzuweichen.

Veröffentlichungstermin: 22.08.2005

Spielzeit: 52:12 Min.

Line-Up:
Sataniac – Vocals

Infernal – Gitarre

Odin – Bass

Tormentor – Schlagzeug

Produziert von Wally Waldorf / ToxoMusic Studio
Label: Metalblade

Homepage: http://www.total-desaster.de

Email: infernal@total-desaster.de

Tracklist:
01. The Arrival (Intro)

02. The Blessed Pestilence

03. Angelwhore

04. Conqueror´s Supremacy

05. Ghouls To Strike

06. Nihilistic Overture

07. Havoc

08. Downfall Be Thy Blade

09. Revelation Genocide

10. Mourning Path (Outro)

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