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DEBAUCHERY: Rage Of The Bloodbeast

Wenn sich alles nach SIX FEET UNDER anhört, aber nicht SIX FEET UNDER draufsteht, dann kann eigentlich nur DEBAUCHERY drinstecken.

Die Gitarren klingen wie SIX FEET UNDER, die Riffs hören sich an, wie die der Florida-Deather und selbst der Frontman gurgelt in bester Chris Barnes-Manier. Nur steht nicht SIX FEET UNDER auf dem Cover. Wer Kill Maim Burn kennt, weiß sicher sofort mit welcher Band zu rechnen ist. Richtig, DEBAUCHERY. An der Herangehensweise hat sich nichts groß geändert, geboten bekommt man weiterhin groovenden Death Metal im unteren Geschwindigkeitsbereich mit brutalen Vocals. Klingt also ganz ähnlich wie… Richtig! SIX FEET UNDER. Welche Überraschung. Und ehrlich gesagt erinnert das nicht nur stark an die Vorbilder aus Amerika, sondern ganz einfach viel zu sehr. Denn DEBAUCHERY lehnen sich nicht nur an die Markenzeichen der Amis an, sondern nehmen diese gleich blindlings und mit allen Stärken und Schwächen und machen ihr eigenes Gebräu daraus. Will heißen schleppende, groovige Songs mit simplen Riffs, die viel Druck machen. Dazu wird gegrunzt und gekeift, was das Zeug hält. Soweit die positiven Seiten, die sich allerdings auch den Schattenseiten stellen müssen: Die Songs klingen wenig abwechslungsreich, die Refrains sind einfallslos und vorhersehbar.

Songs, wie Blood For The Blood God oder der Titelsong Rage Of The Bloodbeast sind in ihrem schlichten, zähen Schema einfach wenig spannend. Dahingegen stehen gute Songs, wie das, mit einem fetten Groove ausgestattete Devourer Of Worlds und das erstklassige I Will Rape And Murder, das im endgeilen Highspeedtempo dahinbrettert. Würden auf Rage Of The Bloodbeast mehr solcher Songs vorkommen, könnte man sich sogar aus dem Schatten von SIX FEET UNDER bewegen, da der Song, der Härte, Geschwindigkeit und Groove gekonnt vermischt, sich auf ein Gebiet bewegt, auf das die Amis sich bisher nicht gewagt haben.

Stattdessen setzen die Deutschen aber nur auf das Nacheifern und ein Song wie The Hellspawn klingt keinen Meter eigenständig, sondern nur, wie der krampfhafte Versuch, wie das Original aus Florida zu klingen.

Rage Of The Bloodbeast macht trotzdem Laune. Auf seine eig… – nein, auf SIX FEET UNDER-Weise – eben. Zu jedem Lied kann man wunderbar mitwippen und die wuchtigen, simplen Riffs hatten ja schon immer etwas gemütliches. Mehr aber auch schon nicht. Die richtigen Hits fehlen aber leider, bis auf genannte Höhepunkte. Da kann das schöne, außergewöhnliche Take My Pain als Abschluss auch nichts mehr ändern.

Als Essenz des Ganzen könnte man sagen: SIX FEET UNDER-Gutfinder: Pflichtkauf. SIX FEET UNDER-Hasser: Finger weg!

Veröffentlichungstermin: 18.10.2004

Spielzeit: 43:39 Min.

Line-Up:
Dani – Drums

Thorsten – Gitarre

Chris – Bass

Thomas – Vocals
Label: Black Attakk

Homepage: http://www.debauchery-band.de

Email: info@debauchery-band.de

Tracklist:
01. Blood For The Blood God

02. Chainsaw Masturbation

03. Rage Of The Bloodbeast

04. Devourer Of Worlds

05. Killing In The Warzone

06. I Will Rape And Murder

07. Armies Of Immortals

08. The Hellspawn

09. Ritual Killing

10. Wargrinder

11. Take My Pain

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