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DANTESCO: Pagano

Epic Metal für eine kleine Schar Getreuer. All jene die jährlich gen Lauda Königshofen zum Keep It True wandern, sollten diese Scheibe auf jeden Fall antesten!

DANTESCO wurden 2003 in Puerto Rico gegründet und haben dadurch natürlich direkt schon einen Exotenbonus. 2005 wurde ihre Debütalbum De La Mano De La Muerte veröffentlicht.

Ein Jahr später habe ich die Band live auf dem KEEP IT TRUE erleben können. Dort konnte die Band mich mit ihrem leicht doomigen Epic Metal überzeugen aber irgendwie hab ich die Truppe danach aus den Augen verloren.

Pünktlich auf dem KIT X habe ich dann gesehen, dass die Jungs eine neue Scheibe am Start haben und mit dieser für Europa bei Cruz Del Sur Records gelandet sind.

DANTESCO sind eine Nischenband

Um es gleich vorweg zu sagen: DANTESCO sind eine Nischenband und wollen sicher auch nichts anderes sein. Mit ihrem Sound, der instrumental stark an die Italiener von DOOMSWORD erinnert wird man nun mal so schnell nicht Headliner in Wacken. Zum kauzigen, noch etwas doomigeren Metal als jener von DOOMSWORD gesellt sich der, in der Muttersprache von Sänger Erico La Bestia vorgetragene Gesang, der ein weiterer Knackpunkt sein dürfte. Denn größtenteils singt der Frontmann im Opern-Stil was in dieser Form sicher auch vielen Hörern erst mal befremdlich erscheinen mag und der Musik einen zusätzliche Schuss Dramatik und Theatralik verleit. Doch ob man diesen Stil mag oder nicht, eines muss man dem Kerl lassen. Er weiß was er tut. Trotzdem kann das über die Dauer von deutlich über einer Stunde natürlich schon mal an den Nerven zerren, wenn man nicht wirklich drauf steht. Hier und da wäre es mir auch lieber, der gute Erico würde ein paar Gänge zurück fahren, wie zum Beispiel bei Por Tu Santo Amor, wo die Gesangslinien teilweise echt an der Schmerzgrenze entlang kacheln.

Auf „Pagano“ gibt’s einige großartige Epic Metal-Songs

Aber andererseits ist es doch genau dieser Gesang, der DANTESCO aus der Masse an Bands hervorhebt, und sie zu etwas besonderem macht. Und das sind die Puerto Ricaner definitiv. Im instrumentalen Bereich kann sich besonders Lead-Gitarrist Joel Carrasquillo hervor tun. Die Soli auf Pagano sind durchaus hörenswert und mit viel Gefühl gespielt. Perfekt ist Pagano sicher nicht, eher im Gegenteil. Ich kann mir diese Album nicht immer anhören, aber es ist mit jedem Hördurchlauf gewachsen und wenn man einige schwierige Klippen umschifft hat, wird man immer wieder mit großartigen Epic Metal-Songs belohnt. Ja, diese Band hat ihre Daseinsberechtigung und sei es nur für einen kleinen Kreis Auserwählter für die echter Metal nichts mit HAMMERFALL zu tun hat. Für all die Leute, die jedes Jahr in ein kleines Kaff namens Lauda Königshofen pilgern um dort ihren Göttern zu huldigen. Das ist euer Album. Reinhören ist Pflicht!

Veröffentlichungstermin: 20.06.2008

Spielzeit: 72:09 Min.

Line-Up:
Erico La Bestia – vocals
Dennis Torres – guitar
Joel Carrasquillo – lead guitar
Ramon de Jesús – bass, classical guitar
Wampa – drums

Label: Cruz Del Sur
MySpace: http://www.myspace.com/dantescoepico

Tracklist:
01. Santa Cruce Titulus
02. La Ultima Visita De Grendel
03. Por Tu Santo Amor
04. Su Sangre Es Mia
05. Exorcista
06. De La Mano De La Muerte
07. En El Bosque… Esta Noche
08. Aguila De Sangre
09. Anibal
10. I Came From Hell (Europa Bonustrack)
11. Gethsemane (Europa Bonustrack)

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