DANTALION: When the Ravens fly over me

Manchmal fröstelt´s auch im südlichen Galizien.

DANTALION wurden zwar erst 2004 gegründet, doch bereits die ersten Klänge von When the Ravens fly over me machen klar, dass hier keine unbedarften Neulinge am Werk sind. In der Tat rekrutierte sich die Bands aus älteren Black Metal-Formationen im spanischen Galizien, was denn auf diesem Debüt auch deutlich zu hören ist. Die Produktion ihres Werkes geht ebenfalls in Ordnung. Klar hätte man das Soundgewand mit mehr Druck versehen können, aber deswegen muss man hier noch lange nicht das Prädikat schlecht verteilen.

Trotz des südlichen Herkunftslandes weht durch When the Ravens fly over me ein kühler Luftzug und nicht selten kommen eher Erinnerungen an die nördlichen Genrevertreter HELRUNAR oder ORLOG auf anstatt von Parallelen zu südländischen Flamencogitarren. So kredenzen DANTALION im Anspieltipp-würdigen Grant me the eternal rest eine wehmütige Atmosphäre und zeigen sich in Everything ends auch mal von der langsameren, Midtempo-orientierten Seite. Patzer leisten sich die Spanier keine und doch will der letzte Funke dieses Werkes nicht so recht überspringen. Die Kreischvocals sind allzu bieder und berühren nicht wirklich, die einzelnen Songs gleichen einander – abgesehen vom genannten zweiten Track – zu sehr. Diese Art von Stagnation verhindert es dann auch, dass When the Ravens fly over me langfristig zu fesseln vermag.

Insgesamt ist DANTALION mit ihrem Debüt also lediglich ein solider Ausflug in schwarzmetallische Gefilde gelungen. Für einen überzeugenderen Auftritt braucht es in Zukunft schlicht mehr charakterstarke, leidenschaftliche Songs, die den Hörer nicht mehr loslassen.

Veröffentlichungstermin: 07.07.2006

Spielzeit: 46:00 Min.

Line-Up:
Zeukram: Vocals
Netzja: Gitarren
Naemoth: Drums
Maiestas: Bass

Label: Det Germanske Folket

Homepage: http://www.dantalionband.com

Email: lord_dantalion@hotmail.com

Tracklist:
1. When the Ravens fly over me
2. Grant me the eternal rest
3. Everything ends
4. Dreadful outcome
5. Engulfed in darkness
6. Abyss of solitude
7. Only death is real

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