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COLD EMBRACE: Age of Doom (Eigenproduktion)

Großartiger Doom-Metal aus deutschen Landen. Auf "Age of Doom" treffen traditionelle, groovige Mid-Tempo-Tracks auf episch angelegte, schleppende Doom-Hymnen, wie auch auf Aaron Stainthorpsche Sprechgesänge, nordische Lyrics und leichte Ambientsounds wie sie auch schon SOULSEARCH in ihre Musik eingebaut haben.

Der deutsche Doom Metal Underground lebt!

Zugegebenermaßen ein ziemlich platter Einleitungssatz, wenn man sich aber die derzeitigen Releases in diesem Genre so betrachtet kann man einfach zu keinem anderen Schluss kommen.

COLD EMBRACE machen da keine Ausnahme. Eigenständiger, trendfreier Doom-Metal ist angesagt und auch die Jungs aus Lübeck wissen genau worum es bei dieser Musik geht.
Dabei werden sich Fans der ersten Stunde erst mal etwas umgewöhnen müssen, denn seit dem Debütalbum Ode to Sorrow hat sich im Sound von COLD EMBRACE einiges getan. Erinnerte der Vorgänger durch seine melancholische Atmosphäre und die Mischung aus cleanen Vocals und Grunzgesang teilweise noch recht stark an MY DYING BRIDE, so hat die Band auf Age of Doom einen ganz neuen Weg beschritten, irgendwo in der Schnittmenge von…ja von was denn…in etwa von SOLSTICE, SOULSEARCH und eben MY DYING BRIDE, ohne dabei jedoch zu sehr an eine der Bands zu erinnern. Auf Age of Doom treffen traditionelle, groovige Mid-Tempo-Tracks (Empty Alleys, Misery) auf episch angelegte, schleppende Doom-Hymnen (In Doom we trust – selten genialer Titel, genialer Song mit wunderbarem Gesang, Age of Doom), wie auch auf Aaron Stainthorpsche Sprechgesänge (Honour), nordische Lyrics und leichte Ambientsounds (Way of the Warrior) wie sie auch schon SOULSEARCH in ihre Musik eingebaut haben.

Age of Doom ist ein weiterer Beweis dafür, dass Doom Metal alles andere als monotone Musik ist, die durch ihren Hang zur Langsamkeit und Rifforientiertheit gleichzeitig in ihrer musikalischen Vielfalt eingeschränkt ist. Denn Age of Doom ist ein sehr lebendiges Album, das fest an den Wurzeln haltend dennoch eine enorme Vielseitigkeit aufweist. Und wer nun befürchtet, dass hierdurch die Atmosphäre des Albums zerstört werden könnte, der sei beruhigt, denn Age of Doom ist ein atmosphärisch dichtes Album geworden, das seine Wirkung bereits nach dem ersten Durchlauf entfaltet. Lediglich der Rausschmeisser und Fuck You-Song True Friends scheint nicht ganz in den Kontext des Albums zu passen und dennoch fängt man spätestens nach dem dritten Durchlauf an, auch diesen Song zu lieben. Dafür sorgt schon allein der Text, der wohl erst gar nicht den Anspruch erhebt, verstanden werden zu müssen.

Abgerundet wird diese Eigenproduktion durch einen sehr professionellen Sound, der Tatsache, dass man der Band ihre deutsche Herkunft nicht unbedingt auf den ersten Blick anmerkt und der sehr ehrlichen Ausstrahlung der Musik. Für mich eine weitere Band des deutschen Metal-Undergrounds, die auf der Stelle einen Plattenvertrag verdient hätte.

Doom-Maniacs bleibt nur eines: kaufen! (Am besten einfach mal die Band über die unten angegebene Homepage oder Mailadresse kontakten)

Hail Odin…Hail Ancients…Hail Spirits…Hail Wargods…Hail Northwind…Hail Honour…Hail Doom!

Fierce

Veröffentlichungstermin: Juli 2001

Spielzeit: 52:27 Min.

Line-Up:
Andreas Libera – Bass, Vocals
Michael Hahn – Guitars, Vocals
Andreas Pfeifer – Drums

Produziert von Michael Hahn
Label: Eigenproduktion

Hompage: http://www.coldembrace.de

Email-Adresse der Band: fathervor@gmx.de

Tracklist:
1. Way of the Warrior
Part 1 – Viking Sworddance
Part 2 – Sons of Northern Shores
2. Misery
3. Empty Alleys
4. Honour
5. In Doom we Trust
6. March of the Fallen
7. Mourning the loss of Jadzia
8. Age of Doom
9. True Friends

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