Rot, grün, blau, ge… Nein, nicht gelb. Rot. 15 Jahre musste man nach Follow The Reaper warten, dass CHILDREN OF BODOM sich farblich in die gelbe Zone vorwagen. Der Reaper ist noch immer da – als Trademark steht er anno 2015 in einem toten Wald. Dass die Produktion ebenfalls den CHILDREN OF BODOM-Standards entspricht und ordentlich Druck hat, versteht sich bei I worship chaos wohl von selbst.
Musikalisch ist I worship chaos klar als CHILDREN OF BODOM-Platte identifizierbar. Obwohl – man könnte die Platte auch als He schau, IN FLAMES haben einen neuen Flitzefinger-Gitarristen gekriegt und sind härter geworden promoten, wenn man böse sein wollte. Spass beiseite, CHILDREN OF BODOM machen auf I worship chaos eine gute Figur. Allzu süssliche Melodien der Vergangenheit sind rhythmusorientiertem Riffing gewichen, und Alexi hat seine Jau-Jau-Fack-Fack-Phase definitiv hinter sich gelassen – das macht I worship chaos in jeder Minute klar.
Was damit auch klar wird, ist, dass I worship chaos gefahrenlos Anhängern neuerer AT THE GATES-Werke empfohlen werden kann – falls diese damit klarkommen, dass hier Finnen und keine Göteborger am Werk sind. CHILDREN OF BODOM sind mit I worship chaos definitiv erwachsen und finsterer geworden. Ganz im Geheimen kann man ja trotzdem noch Hatebreeder einwerfen und sich kitschig fühlen, wenn I worship chaos einem zu ernst wird. Ernste Qualitätsarbeit aus dem Hause BODOM – Daumen rauf für I worship chaos.
Veröffentlichungstermin: 02.10.2015
Spielzeit: 45:04 Min.
Line-Up:
Henkka T. Blacksmith – Bass
Jaska W. Raatikainen – Drums
Janne Warman – Keyboards
Alexi Wildchild Laiho – Vocals, Lead Gitarre
Label: Nuclear Blast Records
Homepage: http://www.cobhc.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/childrenofbodom
Tracklist:
1. I Hurt
2. My Bodom (I Am the Only One)
3. Morrigan
4. Horns
5. Prayer for the Afflicted
6. I Worship Chaos
7. Hold Your Tongue
8. Suicide Bomber
9. All for Nothing
10. Widdershins