CEPHALIC CARNAGE: Conforming to Abnormality [Re-Release]

Dem Semi-Klassiker "Conforming to Abnormality" haben Relapse seine Würde wieder gegeben.

Aus einer Zeit, da CEPHALIC CARNAGE noch einen Kopf hatten, geformt wie eine Bong. Relapse haben sich dem Debüt-Album von Denvers Besten angenommen, damit dieses kleine, ungeschliffene Juwel endlich wieder erhältlich ist. Und nicht nur als lieblose Version von Headfucker, die dieses Album 1998 herausgebracht haben. Schwer erhältlich war Conforming to Abnormality so oder so, deshalb ist diese Wiederveröffentlichung auf jeden Fall sinnig.

Das, was CEPHALIC CARNAGE vor zehn Jahren abgeliefert haben, ist natürlich qualitativ noch nicht so hochentwickelt, wie das Material von den großartigen Alben Anomalies oder Xenosapien, ist deutlich näher am puren Death-Grind, mit weniger Doom, aber auch ein wenig Jazz, wie bei Exploiting Dysfunction. Schlecht ist das sicherlich nicht, aber eben nicht begeisternd. Und doch haben sich mit Jihad, Analytical, Extreme of Paranoia und A.Z.T. einige Nummern eingeschlichen, die man als Fan auch heute noch gerne hört. Verdreht und bizarr – der Albumtitel deutet es bereits an – waren CEPHALIC CARNAGE damals auch schon, allerdings eher mit dem Holzhammer statt mit dem Skalpell. Die Erfahrung kommt logischerweise erst mit den Jahren, weshalb es hier weniger extreme technische Finessen gibt. Auch Lenzigs Gegrunze ist viel tiefer und erbarmungsloser, aber weniger differenziert und etwas langweilig. Zumindest wird es mit fiesen Screams abgewechselt.

Conforming to Abnormality wartet des weiteren mit 21 Bonustracks auf, die meisten von der Split mit den geschmackssicheren ANAL BLAST. Hier sind CEPHALIC CARNAGE deutlich spaßiger drauf, mit jeder Menge kurzer Grindsongs, dämlichen Filmsamples und elektronischer Spielereien. Diese Split ist zwar das einzig nicht essentielle Release, dass CEPHALIC CARNAGE bisher fabriziert haben, vielleicht auch wegen dem appetitlichem Artwork und den Beiträgen von ANAL BLAST, aber als Bonustracks ist dieser debile Wahnsinn bestens geeignet. Ein paar gänzlich neue Nummern sind auch drauf, aber da diese zwischen Würgegeräuschen und debilen Country-Nummern angesiedelt sind, verlieren wir lieber keine Worte darüber.

Trotz dem neuen Mix und Mastering ist die Produktion immer noch reichlich dumpf, auch wenn sie nun mehr drückt. Das Artwork wurde ebenso neu gestaltet, was ein sehr großer Vorteil ist, denn die Originalversion war schlicht und ergreifend hässlich. Dem Semi-Klassiker Conforming to Abnormality haben Relapse seine Würde wieder gegeben, eine derartige Wiederveröffentlichung ergibt wirklich Sinn. Anschaffen müssen sich das Teil allerdings nur für Fans, die die Originalversion noch nicht ihr eigen nennen.

Veröffentlichungstermin: 9. Mai 2008

Spielzeit: 47:30 Min.

Line-Up:
Lenzig Leal – Vocals
Zac Joe – Guitar
Steve Goldberg – Guitar
Nick Schendzielos – Bass
John Merryman – Drums

Label: Relapse Records

Homepage: http://www.cephaliccarnage.net

Tracklist:
1. Anechoic Chamber
2. Jihad
3. Analytical
4. Wither
5. Regalos De Mota
6. Extreme of Paranoia
7. A.Z.T.
8. Waiting for the Millennium

Bonus Tracks:
9. Live at Your Moms House
10. Exhumed Remains
11. Britches
12. The Struggle
13. Trailor Park Meth Queen
14. Phantom Pharter
15. Strung Out on Viagra
16. Perversions and the Guilt After
17. Stepped in Cow Shit Blues
18. Father Pederast
19. Once More With Out Feeling
20. Untitled
21. Untitled
22. Shut Up
23. Novocail (Re-Installing Teeth)
24. Shrump Po´ Boy
25. Celebrate
26. Occular Penile Receptacle
27. Dave´s Lunch
28. Untitled

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