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BRUCE DICKINSON: Tyranny Of Souls

Sind die knapp 44 Minuten Musik erstmal vorbei führt kein Weg daran vorbei die Repeat-Taste zu betätigen und euch eine hundertprozentige Kaufempfehlung auszusprechen.

Hobbypilot und Sangesgott Bruce Dickinson ist nach sieben Jahren endlich wieder mit einem Solowerk am Start. Wie schon die beiden genialen Vorgänger The Chemical Wedding und Accident Of Birth (die Alben davor empfand ich schwächer) reiht sich Tyranny Of Souls nahtlos als besonders wertvoll in seine Solo-Historie ein.

Im Gegensatz zum letzten IRON MAIDEN-Album Dance Of Death – bei dem Bruce die Vocallines meist von Meister Steve Harris diktiert bekam – zeigt Mr. Dickinson auf Tyranny Of Souls zu welchen Leistungen er wirklich fähig ist. Nicht nur gesanglich, sondern auch musikalisch lässt die vorliegende Scheibe das Dance Of Death-Werk locker im Schatten stehen. Hier passt einfach alles zusammen und nach dem kurzen Intro Mars Within prasselt bei Abduction eine fette Riffwand von Kollege und Hauptkomponist Roy Z. auf den Hörer ein, unterstützt durch ebenso kräftiges, tightes Drumming von David Moreno. Gespickt wurde die Komposition durch zahlreiche Hooklines, die sich ins Hirn fressen und darüber thront die Stimme von Bruce – besser als je zuvor, mitreißend und ohrwurmtauglich. Mit einem Doublebass-Einsatz startet kraftvoll Soul Intruders und entwickelt sich zu einer kernigen Midtemponummer mit exzellentem Refrain. Hymnenhaft und düster geht es weiter im Programm mit Kill Devil Hill – ausgestattet mit dezenten Chören und Orgeleinsätzen. Nach diesen ersten drei atemberaubenden Powersongs wird es mit Navigate The Seas Of The Sun ruhiger. Akustikgitarren prägen zunächst das Bild – nicht zu vergessen die genialen Gesangslinien – ein nahezu chilliges Stück, verträumt und ein Pendeln zwischen Fröhlichkeit und Melancholie. Nachdem sich das ebenfalls ruhiger arrangierte River Of No Return in die Gehirnwindungen gebohrt hat, zieht die Kapelle das Tempo bei Power Of The Sun wieder an. Scheiben im Auto heruntergedreht, Lautstärke auf die 12 und ab geht es. Ein absoluter Autofahrsong – der Wind weht durch das (spärliche) Haar und die Freiheit scheint grenzenlos. Abschließend zeigt Bruce Dickinson mit Devil On A Hog und dem etwas experimentelleren Believel seine Hardrock-lastige Seite. Als Rausschmeißertrack wird mit dem Titeltrack Tyranny Of Souls ein weiterer Wahnsinns-Song verbraten. Der düstere Beginn wechselt im Refrain zu einer waschechten Hymne und kehrt im Wechselspiel zum Anfangspart zurück, um später den Song etwas nach vorne zu peitschen.

Sind die knapp 44 Minuten Musik erstmal vorbei führt kein Weg daran vorbei die Repeat-Taste zu betätigen und euch eine hundertprozentige Kaufempfehlung auszusprechen.

Veröffentlichungstermin: 23.05.2005

Spielzeit: 43:34 Min.

Line-Up:
Bruce Dickinson – vocals

Roy Z. – guitar

David Moreno – drums

Maestro Mistheria – keyboards

Ray Burke – bass

Juan Perez – bass

Produziert von Roy Z.
Label: Sanctuary/Mayan

Hompage: http://www.screamforme.com/

Tracklist:
Mars Within

Abduction

Soul Intruders

Kill Devil Hill

Navigate The Seas Of The Sun

River Of No Return

Power Of The Sun

Devil On A Hog

Believel

A Tyranny Of Souls

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