BLOODY BLASPHEMY: Black Spells

Eine CD, welche lustige Formen annimmt, wenn man sie in Aceton auflöst. Und warum hat Käse keine Euter? BLOODY BLASPHEMY wissen keine Antwort.

Es war einmal eine Band, die hiess GOD DETHRONED. Und die machten 1999 ein Album, welches auf den Namen Bloody Blasphemy hörte. Dieses Werk wurde so doll berühmt, dass es auch in die Schweiz kam. Das ist das süsse, kleine Land mit den Banken und den Bergen, wo nur ganz krasse Leute Black Metal machen. Und von denen gibt es gleich drei. Die haben GOD DETHRONED ganz doll lieb, und darum haben sie sich BLOODY BLASPHEMY genannt. Und weil sie nicht viele englische Wörter kennen, haben sie ihr Demo auf den Namen God dethroned getauft und ein grosses Schweizer Kreuz draufgemalt. Das ist Schweizer Humor. Darüber lachen der Käse und die Kühe. Aber nur so fest, dass ihre Euter nicht weh tun. Nein, der Käse hat keine Euter.

Nachdem sich BLOODY BLASPHEMY vom Lachen erholt haben – Lachen dürfen sie ja nicht, weil sie true sind – haben sie 2005 ein neues Werk gemacht. Diesmal haben sie sich sogar selbst einen Titel überlegt und es Black spells genannt. Das ist so böse, da schmilzt sogar Schokolade. Die schneiden BLOODY BLASPHEMY immer mit dem Schwert, weil sie so true sind. Genau wie ihre (verwandten) Landsleute von DARK SHADOW machen sie richtig schlechten, unpräzisen, langweiligen Black Metal und malen sich gerne an. Dabei sind sie aber oft traurig. Sogar das Mischpult muss bei Black spells weinen, weil die Produktion so mies ist. Dann wird es von den Gitarren getröstet, die haben es nämlich auch lieb. Und sie haben ja sonst nichts zu tun, die Riffs sind so öde. Da hat man schon mal Zeit, das Mischpult zu trösten. Das Schlagzeug hat ja nie Zeit, das rumpelt nur für sich allein und lebt in seiner eigenen Welt. So traurig ist das. Ganz schlimm wird es, wenn der Sänger zum Mischpult geht. Er quält es gerne, wenn sein Mikrophon seine Wörterübungen nicht mehr hören kann. Er übt nämlich immer die gleichen Wörter: Satan, Luzifer, Die und Buh. Das sind nämlich die krassesten Wörter der Welt. Gurgeln kann er auch, das macht er eigentlich immer gern. Das Mischpult weint wieder. Es hört einfach nicht auf. Aber Reghrav verschont es jetzt und gurgelt nicht auch noch die Nationalhymne. Erst als der Bass vor Langeweile mit Meuterei droht, hält er die Klappe. Dann können die anderen ganz allein spielen und haben auch gleich ein Lied geschrieben: Graveland. Es heisst gleich wie eine der hirnlosen NSBM-Lieblingsbands vom Reghrav, weil er sonst angedroht hat, wieder seinen Wortschatz vorzugurgeln. Ganz ohne Spickzettel auf der Bühne.

Aber endlich ist Ruhe. Das Mischpult hat sich nach 32:53 Minuten selbst den Stecker rausgezogen und ist in die ewigen Tongründe eingegangen. Jetzt sind alle still. Und ganz traurig. Also gehen sie wieder in den Wald. Zusammen mit ihren Schwertern. Und dem Corpsepaint. Dort warten sie jetzt, bis ihnen endlich eine eigene Idee kommt. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann warten sie noch heute und bis in alle Ewigkeit. Amen.

Veröffentlichungstermin: 2004

Spielzeit: 32:53 Min.

Line-Up:
Reghrav: Schreie, Gitarre

Necrodaemon: Gitarren, backing Vocals

Shadow: Bass

Abaddon: Drums

Produziert von Sven Bürgin

Homepage: http://www.bloody-blasphemy.ch

Tracklist:
1. God Dethroned

2. Deadly Truth

3. Fight against the Church

4. Final Battle

5. Graveland

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