Der Schein trügt: Bedeutungsschwanger beschwört das Instrumental-Intro „The Darkest Day“ düstere Visionen herauf, bevor uns der aufpeitschende Melodic Metal ARIONs in eine komplett gegenläufige Richtung mitnimmt. Geradlinig konzipiert schmücken die Finnen ihre Songs mittels Synthesizer-Einsatz und eingängiger Melodien aus. Aufrüttelnd und energiegeladen gibt der Titeltrack die Marschrichtung vor, die „The Light That Burns The Sky“ eigentlich bis zum Ende hin beibehält.
Dabei agieren die Finnen weniger theatralisch, als es etwa DYNAZTY oder BEAST IN BLACK tun, in deren erweitertem Umfeld fühlt sich der beizeiten kauzige, manchmal aber auch emotionsbetonte Ansatz dennoch wie zu Hause. Leben erfüllt die elf Tracks dabei weniger die recht modern und steril gehaltene Produktion: ARION setzen auf melodische bis schwungvolle Gitarrenarbeit, die Iivo Kaipainen in „Like The Phoenix I Will Rise“ auch mal mit einem gefälligen Solo krönen darf. Den Drang nach vorne verliert der Musiker aber selbst hier nicht.
ARION setzen auf ihr Erfolgsrezept, das sie mit „The Light That Burns The Sky“ nur gezielt und punktuell erweitern
Was dem Werk an Innovation fehlt, macht die Formation durch Abwechslungsreichtum immerhin teilweise wett. So dürfen wir im getragenen Duett „Wings Of Twilight“ auch dank Melissa Bonnys (AD INFINITUM) charismatischer Stimme ein wenig dahinschwelgen, wohingegen „Black Swan“ mit vergleichsweise hartem Riffing und aggressiven Vocals einen Schlenker in Richtung Modern Metal der Marke MISTER MISERY wagt. Auch die catchy Single „Burning In The Skies“ ist nicht allzu weit von den schwedischen Horror-Metallern entfernt, passt aber natürlich auch perfekt zum Sound ARIONs.
Schließlich zeigt sich das Quartett mittlerweile erfahren genug, um die Grenzen des eigenen Schaffens durch gezielt gesetzte Stilmittel punktuell zu erweitern, ohne vom eigenen Erfolgsrezept zu weit abweichen zu müssen. Das trifft auf das rockige „From An Empire To A Fall“ genauso zu wie auf den Symphonic-Pomp, den „In The Heart Of The Sea“ und der ausgedehnte Schlusstrack „Into The Hands Of Fate“ zwischenzeitlich auftischen. Gerade in Letzterem kommt schließlich doch noch die düstere Grundstimmung ein weiteres Mal zum Tragen: Textlich ist in der Welt ARIONs nämlich nicht immer alles rosig – ein passendes Gegenstück zur schmissigen musikalischen Seite der Finnen.
Veröffentlichungstermin: 28.02.2025
Spielzeit: 45:12
Line-Up
Lassi Vääränen – Vocals
Iivo Kaipainen – Guitar, programming
Topias Kupiainen – Drums, programming
Arttu Vauhkonen – Keys
Georgi Velinov – Bass
Label: Reigning Phoenix Music
Homepage: https://arion.fi/
Facebook: https://www.facebook.com/OfficialArion/
Instagram: https://www.instagram.com/arionfinland/
ARION “The Light That Burns The Sky” Tracklist
01. The Darkest Day
02. The Light That Burns The Sky
03. Like The Phoenix I Will Rise. (Stream & Video)
04. Wings Of Twilight [feat. Melissa Bonny]
05. Burning In The Skies (Video bei YouTube)
06. From An Empire To A Fall
07. Wildfire
08. Blasphemous Paradise
09. Black Swan
10. In The Heart Of The Sea
11. Into The Hands Of Fate