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AMON AMARTH: The Crusher [Re-Release]

Wer dieses Album noch nicht sein Eigen nennt, sollte dies schleunigst ändern. Die beigelegte Bonus-CD ist aber nicht das einzige Argument.

Früher war alles besser, aber gilt das auch für AMON AMARTH? Die Schweden waren zwar noch nie dafür bekannt, sich stilistisch großartig zu verändern, doch allerspätestens seit der „Fate Of Norns“ ist bei der Band eine Stagnation erkennbar. Im zweijährigen Rhythmus gibt es denselben Einheitsbrei plus Musikvideo für den eingefleischten Wochenendwikinger. Dass dieser besagte Einheitsbrei nicht unbedingt schlecht sein muss, bestätigen die Verkaufszahlen der MANOWAR des Viking Death Metals. Und natürlich kommen mit dem kommerziellen Erfolg und der überaus großen Livepräsenz die üblichen Nörgler zum Vorschein, die an der aktuellen Entwicklung etwas auszusetzen haben. Wer „The Crusher“ (eine ältere Rezension gibt es hier) noch nicht sein Eigen nennt, hat mit diesem Re-Release nun die Möglichkeit, sein eigenes Urteil zu fällen, welcher Karriereabschnitt AMON AMARTH besser zu Gesicht steht. Anno 2001 klang die Band noch wesentlich roher. Die Produktion war eben nicht eine dieser klinischen Hochglanzproduktionen, wurde den klanglichen Anforderungen aber dennoch gerecht. Der heidnischen Atmosphäre stand der Klang wesentlich authentischer zu Gesicht. Auch das Songmaterial (man mag es kaum glauben) unterschied sich im Vergleich zu heute. Zwar sind auch hier die unverkennbaren Melodieläufe zu hören, doch zeigten sich AMON AMARTH deutlich schneller, härter und weniger rhythmisch im Vergleich zu heute. Die Stärke des Albums machen gleich die ersten beiden Klassiker Bastards Of A Lying Breed und Masters Of War deutlich. Doch auch im späteren Verlauf erzeugen die melodiereichen Annihilation Of Hammerfest und The Fall Through Ginnungagap Gänsehautfeeling pur. Wer die älteren Werke von AMON AMARTH noch nicht kennt, sollte mit diesem Re-Release die Möglichkeit ergreifen, sich davon zu überzeugen, dass die Band auch schon mal anders geklungen hat als die letzten Jahre. Neben der Studioversion erhält das Re-Release sämtliche Tracks als Live-Version, die auf eine Bonus-CD gepresst wurden. Netter Zusatz.

Veröffentlichungstermin: 28.08.2009

Spielzeit: 49:42 Min.

Line-Up:
Johan Hegg – vocals
Olavi Mikkonen – guitars
Johann Söderberg – guitars
Ted Lundström – bass
Fredrik Andersson – drums

Produziert von Amon Amarth
Label: Metalblade Records

Homepage: http://amonamarth.com

MySpace: http://www.myspace.com/amonamarth

Tracklist:
Bastards of a lying breed
Masters of war
The sound of eight hooves
Risen from the sea (2000)
As long as the raven flies
A fury divine
Annihilation of hammerfest
The fall through Ginnungagap
Releasing surtur’s fire
Eyes of horror (Bonustrack)

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