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ALOGIA: Secret Spheres Of Art

Das Album bietet Progressive Power Metal mit stellenweise Schwindel erregend hohem Gesang. Es gibt hektische Gesangmelodien, rastlose Gitarrenarbeit sowie einen leicht surrealen Hauch aufgrund der Keyboards und der vielen Echo-Effekte.

Die Musik des serbischen Sextetts ALOGIA ist eine sehr rastlose Angelegenheit. Die Gitarrenriffs werden gewöhnlich punktgenau abgestoppt. Die hektische Gesanglinien enthalten ungewöhnlich viele Silben, die die Melodien zerhackt erscheinen lassen. Sowohl die Keyboards als auch einige Echo-Effekte auf den Gitarren sorgen stellenweise für eine leicht surreale Atmosphäre. Zwischendurch gibt es bei Amon außerdem orientalisch angehauchte Passagen, die dementsprechend stark an SYMPHONY X´ V-Album erinnern. Im Gesangsbereich gibt es jedoch gewaltige Unterschiede, da Sänger Nikola Mijic stellenweise Schwindel erregend hohe Töne von sich gibt. Er agiert zwar äußerst souverän, vermag aber lediglich durch Dramatik, nicht jedoch durch Wärme die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Beim Opener Secret Spheres gibt es wegen des Wechselspiels zwischen Shouts und hohen Schreien sogar Parallelen zu ANTHRAX´ Medusa. Im direkten Gegensatz dazu beschreitet das flotte Beyond The Time neoklassische Pfade und scheut auch nicht vor Zitaten aus Mozarts 40. Sinfonie zurück. Das anschließende Lament klingt dagegen wie eine PAIN OF SALVATION-Ballade im Koffeinrausch. Zudem gibt es eine Reihe von Liedern wie As The Time Passes By und Samson (leider kein Sesamstraßen-Fansong), die in ähnlicher Form auch auf diversen Melodic Speed Metal-Scheiben aus Italien bzw. Schweden zu finden sind.

Was Secret Spheres von vergleichbaren Veröffentlichungen abhebt, ist zweifelsohne die Dichte der Stücke. Obwohl es einige kurze Überleitungen zwischen den Tracks gibt, vergeht kaum eine Sekunde, in der nicht etwas Neues passiert. Deshalb ist die Bezeichnung Progressive Metal durchaus gerechtfertigt. Doch wie die Schnitttechnik zeitgemäßer Videoclips und Werbespots macht mich die Musik von ALOGIA äußerst unruhig. Es sind immer nur einzelne Teile, die mich aufhorchen lassen, nie jedoch ganze Songs. Vielleicht bin ich aber auch ein Anachronismus. Dann sollte es ALOGIA leicht fallen, auch international Erfolg zu haben, zumal ein Großteil der Stücke bereits aus dem Jahr 2000 stammt.

Veröffentlichungstermin: 24.01.2005

Spielzeit: 43:54 Min.

Line-Up:
Nikola Mijic: Gesang

Miroslav Brankovic: Gitarre

Srdjan Brankovic: Gitarre

Branislav Dabic: Keyboard

Ivan Vasic: Bass

Dair Adzic: Schlagzeug

Produziert von Brankovic Brothers
Label: Locomotive Records

Tracklist:
1. Secret Spheres

2. Journey Into The Dawn Of Life

3. Politics Of War

4. Legend Of A Stolen Heart

5. Falling Asleep

6. Kontinuum

7. Mystica Aegyptiorum

8. Amon

9. Beyond The Time

10. Lament

11. Astral Horizons

12. As The Time Passes By

13. Overture Solemnis

14. Samson

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