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AKURION: Come Forth to Me

Mit etwas Verzögerung veröffentlichen AKURION mit “Come Forth to Me” ein qualitativ ansprechendes Progressive Death Metal-Album.

Ein bisschen Namedropping darf hin und wieder erlaubt sein. Insbesondere, wenn man dadurch auf musikalische Qualität aufmerksam machen will. Und es ist dann auch ebendiese Aufmerksamkeit, die AKURION wohl nur in geringem Maße haben werden. Denn die kanadische Technical Death Metal-Band ist weder bei einem großen Label unter Vertrag, noch unternimmt sie selbst allzu große Versuche um Hörer zu werben.

Alleine die Tatsache, dass die Kompositionen von “Come Forth to Me” schon Jahre in der Schublade der Musiker gelegen haben und selbst die Aufnahmen schon drei Jahre vor dem Release gemacht worden sind, spricht Bände, dass AKURION nicht die primäre Spielwiese des beteiligten Quartetts sind.

“Come Forth to Me” kommt mit Verzögerung

Doch all diese Verzögerungen haben ihre Gründe. Allen voran – wie in der News-Meldung zum Album erwähnt – die letztendlich tödliche Krebserkrankung von Geneviève DiSalvo, Ehefrau von Sänger Mike DiSalvo (Ex-CRYPTOPSY), welche die Backing Vocals in “Petals From A Rose Eventually Wither to Black” – leider einer der schwächeren Songs – eingesungen hatte. Aber auch das zeitintensive Engagement von Bassist Olivier Pinard bei CATTLE DECAPITATION beschleunigte den Ablauf für das AKURION-Debütalbum nicht.

AKURION hat gemäß dem Progressive Death Metal-Genre sperrige Momente

Nun ist es aber hier: “Come Forth to Me”. Nicht immer kann der Hörer mit der Musik so mithalten, wie es der Albumtitel einfordert. Entsprechend dem Progressive Death Metal-Genre gibt es auf dem Debütalbum von AKURION durchaus sperrige Momente. Insbesondere wenn sich die Kanadier um besonders viel Input bemühen. So schwankt man bei “Souvenir Gardens”, ob man den Song ob seiner Vielschichtigkeit gut findet oder ihn einfach nur als zu anstregend abstempelt. Gut heißen kann man aber sicherlich die Gitarren-Arbeit von Rob Milley (NEURAXIS, Ex-PHOBOCOSM), der flott und souverän gute Riffs und Soli beisteuert. Gesanglich würde man sich von Mike DiSalvo ein etwas größeres Growl-Spektrum wünschen. Oder zumindest etwas mehr Dramaturgie bzw. Theatralik im Ausdruck.

“Come Forth to Me” von AKURION verdient gewisse Aufmerksamkeit

Als Highlights entpuppen sich Songsabschnitte oder auch ganze Songs (“Leave Them Scars”), wo es AKURION gelingt, ihre technischen Fähigkeiten in einen gut hörbaren Melodie- und Rhythmus-Strom einzubinden. Von einem Must-Have-Album ist bei “Come Forth to Me” aber dennoch nicht die Rede, da das Album stellenweise seine Längen hat (“Yet Ye See Them”). Aber Qualität kann man AKURION nicht absprechen. Hinzu kommen die – ja, tragischen – Umstände, die den Entstehungsprozess des Albums begleitet haben, die ein gewisses Augenmerk auf das Album legen sollten.

Veröffentlichungstermin: 10.04.2020

Spielzeit: 57:48 Min.

Line-Up:
Mike DiSalvo – Gesang
Rob Milley – Gitarre
Oli Pinard – Bass
Tommy McKinnon – Schlagzeug

Gast-Musiker:
Luc Lemay (GORGUTS) – Backing Vocals (“Leave Them Scars”, “Souvenir Gardens”)
Dan “Lord Worm” Greening (Ex-CRYPTOPSY) – Backing Vocals (“Leave Them Scars”, “Kingdom Overcome”)
Jean-Marie Leblanc (VENGEFUL) – Backing Vocals (“Leave Them Scars”, “Souvenir Gardens”, “Kingdom Overcome”)
Genevieve DiSalvo – Backing Vocals (“Petals from a Rose Eventually Wither to Black”)
Austin Taylor (DIMENSIONLESS) – Backing Vocals (“Bedsores to the Bones”)
Jeanne Strieder (COMA CLUSTER VOID) – Klavier (“Bedsores to the Bones”)
Sylvia Hinz (COMA CLUSTER VOID) – Backing Vocals

Produziert von Alex Hebert @ Mastermind Studio, Montreal

Label: Redefining Darkness Records

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/AkurionOfficial/
Mehr im Netz: https://akurion.bandcamp.com/

AKURION “Come Forth to Me” Tracklist

1. Leave Them Scars (Audio bei Bandcamp)
2. Petals from a Rose Eventually Wither to Black
3. Yet Ye See Them
4. Souvenir Gardens
5. Bedsores to the Bones (Video bei YouTube)
6. Wallow in Magnificent Pity
7. Year of the Long Pig (Lyric-Video bei YouTube)
8. Kingdom Overcome

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