FALKENBACH: Heralding, the Fireblade
Majestätisch, schwarzmetallisch und der Geist des Debüts …en their medh riki fara erwacht.
SIGH: Gallows Gallery
Japan wartet immer wieder mit ungewöhnlichen Acts auf – die Urväter SIGH liefern mit ihrem Album chaotische Qualitätsarbeit und zeigen, was aus einer Black Metal-Band werden kann.
CODE: Nouveau Gloaming
Unheimlich und verstörend – ein Leckerbissen für Dissonant-Gourmets.
NOCTE OBDUCTA: Nektar Teil 2
Nach dem überzeugenden Nektar Teil 1 eine weitere Lektion in Sachen Atmosphäre.
CROTCHDUSTER: Big Fat Box Of Shit
Der irreführendste Titel überhaupt, hier regiert das Chaos und der bissige Humor. Rasend, verrückt, genial.
FJOERGYN: Ernte im Herbst
FJOERGYN machen Pagan Metal für seelische Streicheleinheiten – einfach schön.
TAAKE: Doedskvad
Doedskvad bietet herben norwegischen Black Metal, der mit viel Melodie und ohne abgenutzte Klischees auskommt.
KHOLD: Krek
KHOLD sind auch 2005 dreckig, groovig und überzeugend.
HELRUNAR: Frostnacht
Nach dem deftigen Gràtr-Demo liefern HELRUNAR mit Frostnacht einen gelungenen Labeleinstand und zelebrieren herben Pagan / Black Metal.
KLABAUTAMANN: Der Ort
Fulminante Waldschrat-Musik auf hohem Niveau.
DIMMU BORGIR: Stormblåst 2005
Unkreativer Verrat am Original zugunsten kommerzieller Gelüste.
PRESENCES: Mutation of the wooded Creatures [Eigenproduktion]
Ein schier bodenloses Fass für einfältigste Keyboardlines und grenzenlose Langeweile.
STRATOVARIUS: Stratovarius
Auch hier herrschen die kommerziellen Gelüste über die Kreativität.
CRYSTAL BALL: Timewalker
Langweilige Mucke, hässliches Cover – zum Glück gibt es noch andere Schweizer Bands.
MASSEMORD: 12 Years Of Mass Murder
Die Pseudo-Live Show in der Schweiz sprengt die Grenzen des Lächerlichen, hoffentlich verschonen uns die Schweizer Zöllner von Lord Hastur Warmachine und seinen Mannen.
HAMMERFALL: Chapter V: Unbent, Unbowed, Unbroken
Überwertet zum fünften. Und dann noch als Werbespot auf Pro7 und mit Kondomkampagne. Hilfe.
BLACK WITCHERY: Upheaval Of Satanic Might
Ja, es gibt sie, eine weitere Band auf dem Niveau von REVENGE. Leider.
LICHT- UND SCHATTENSAITEN: Herbstwärts
Nein, Avantgarde ist kein hochgestochenes Wort für Schrott und auch kein Synonym von Dilettantismus. Egal wie es der Schöpfer von Herbstwärts auch dreht und wendet.
SPRIRIT CORPSE: Grave New World
Von der Musik bis zum Artwork: hier ist alles grässlich. Und sich an MIKE OLDFIELD dergestalt zu vergreifen, ist hochgradig uncool.
XASTHUR: Telepathic With The Deceased
Die zigste miese BURZUM-Kopistentruppe aus den USA. Wo bitte sind die unbegrenzten Möglichkeiten?
NECROPHAGIST, Mountains of Death, 19.08.2005 und am 29.11. am IX. Metal Forces-Festival.
Grazie und Ausdruck in Perfektion vereint. Eine atemberaubende Band.
FARSOT, C4 Club Islikon (CH), 1.10.2005
Eine richtige Black Metal-Überraschung mit einer intensiven Live-Performance.
ENSLAVED und VREID 2005 am 6.3.2005 im Gaswerk, Winterthur (ZH)
Erfrischend modern und guter Sound – ENSLAVED und VREID lassen keine Wünsche offen.
CEPHALIC CARNAGE, BLOCKHEADS, MUMAKIL, CREMATION (CH), Kulturwerk 118 in Sursee (CH), 17.6.2005
Into the Pit – das Motto des Abends. Und ohne blaue Flecke kam man hier nicht mehr weg.
Sämtliche NSBM-Konzerte, wo die glatzige Security die Besucher spitalreif gehauen hat, um ihnen zu zeigen, dass NSBM-Kiddies eben nicht mit den grossen bösen Buben spielen sollten und dass Rechtsextremismus extrem uncool ist. Wer nicht hören will, muss fühlen.
Dieses Jahr hat es nur für einen kurzen Festivalbesuch gereicht und zwar im zauberhaft-romantischen Muothatal, wo am Mountains of Death am 19.-20. August 2005 NECROPHAGIST trotz Equipmentproblemen eine absolut geile Show lieferten.
Für einen Besuch an einem schlechten Festival hat es dieses Jahr nicht gereicht. Das Billing des X-Mas-Festivals konnte bereits im Vorfeld nicht zu einem Besuch reizen. HYPOCRISY scheinen leider ein Dauerabo zu haben und die interessanten PRIMORDIAL waren plötzlich nicht mehr auf dem Programm.
Mit grosser Ehrerbietung sind NECROPHAGIST zu nennen, für ihre gnadenlos geilen Live Performances und die sensationellen Basslines von Stefan.
Ein weiterer Gewinner ist Morgenstern von Schwermetall, der am 1.10.2005 Zivilcourage gezeigt hat, indem er drei Leute, welche an einem Black Metal-Konzert die Band mit dem H-Gruss begrüssten zurechtwies und ihnen entsprechend mit dem Rausschmiss aus der Halle drohte.
DARK FORTRESS haben endlich ein neues Label gefunden und steigen bei Century Media ein.
In der Unterhaltungsbranche ist der Hairspraysponsor der Frontfrau von KYOTO MOTEL sicherlich ein grosser Gewinner.
STRATOVARIUS, weil sie sich definitiv wiedervereinigt haben. Die finnische Metal-Seifenoper um die Suche nach der Antwort auf Wo ist Miss K.? geht also weiter – nur mit schlechterem Sound. Schade.
NIGHTWISH, welche der STRATOVARIUS-Seifenoper nacheifern und den Tarja-Split peinlich und präpubertär breitgetreten haben. Traurig, wenn man aufs Bravo-Niveau absinkt. Als nächstes gibt es eine Show, wo die Nachfolgerin von Tarja gecastet wird – und im letzten Moment erscheint Miss K. als Retterin.
DIMMU BORGIR, welche offen dem schnöden Mammon huldigen und sich an ihrem alten Stormblåst-Werk vergangen haben.
HAMMERFALL, welche die Pharmabranche aufmischen wollen und ihr eigenes Kondom mit dem Motto Let the hammer stand lancieren.
Leute, welche ein Heft kaufen, wo das HAMMERFALL-Kondom beigelegt ist (so wie früher das Extra im Micky Maus-Heft) und es noch schaffen, das Verhüterli zu benutzen.
SIGH: Gallows Gallery
Auch die Farbtöne Orange, Rot und Purpur können düster und morbide sein – fulminant.
FALKENBACH: Heralding, the Fireblade
Schlicht und majestätisch – die perfekte Verbindung von Bild und Ton.
KLABAUTAMANN: Der Ort
Ein archaisch anmutendes Cover, bei dem man beinahe das Moos im Wald riechen kann.
KHOLD: Krek
Stilvolle Darstellung von Corpsepaint anno 2005.
MASSEMORD: 12 Years Of Mass Murder
Ein Bild für Gummistiefelfetischisten. Argh.
PRESENCES: Mutation Of The Wooded Creatures
Ein schwarz-graues Cover mit einer arg dilettantischen Zeichnung einer nackten Frau, welche gerade Evil Dead-mäßig von Bäumen heimgesucht wird. Ja, ich habe auf Toilettenwänden schon bessere Kunstwerke mit mehr graphischer Raffinesse gesehen.
ANGST: In hoc signo vinces
Eine Brüllstatue mit Verstopfung auf dem Thron – genausowenig gelungen wie die dazugehörige Schwarzmetall-Mucke.
SUIDAKRA: Command To Charge
SUIDAKRA hatten früher ein Händchen für stilvolle Covers – bei Command To Charge leider nicht mehr.
EVEREVE: Tried & Failed
Auch EVEREVE hatten früher einen wesentlich besseren Covergeschmack.
Im Universum NATTEFROST sicherlich: Eine kleine Arschmuzick, aber auch CODE haben ein Händchen für bizarr-schöne Songtitel, etwa A Cloud Formed Teardrop Asylum.
Ein reizvolles Wortspiel haben DORNENREICH mit Zu Träumen wecke sich, wer kann gefunden.
Ebenfalls erwähnenswert sind die sensationellen Songtitel Jogging In Hell Forever und Mammal Sauce von CROTCHDUSTER.
Die unsäglichen englischen Bandwurmtiteln von PRESENCES.
Die kom(m)ateuse Pseudolyrik von LICHT-UND SCHATTENSAITEN: Unausgeglichenheit, die Stille suchend
Die platte Klischeezelebration von HÖLLENTOR: z.B. Blackstorms And Winds Of Wrath Proclaim The Last Infernal War oder Satanic Black Metal, um nur zwei zu nennen.
LEVIATHAN mit hirnfreien Zeilen wie: Tentacles Of Whorror (Revel The Tyrant).
INSIGNIUM mit Titeln wie Gefistet oder Bunkerkrieg.
SIGH: In A Drowse,
sämtliche FALKENBACH-Songs,
KLABAUTAMANN: Waldschrat
und einige mehr.
Der Preis für die dämlichsten Songlyrics geht dieses Jahr wohl an THY WICKED und ihre schwülstigen Ergüsse auf Wenn Heimdalls Horn erklingt. Eine Garantie für dämliche Songs bieten ansonsten PRESENCES.
Der einzige, bei dem ich nicht weg schalte: Der Isa-Titelsong von ENSLAVED auf der DVD Return To Yggdrasil.
Ausserdem natürlich der Clip Die Knoedelmiliz von TROLLKOTZE.
Sämtliche Clips, welche dieses Jahr so auf VIVA und MTV kamen. Ich will endlich den Headbangers` Ball zurück und zwar mit einem strikten Nu Metal / Metalcore-Verbot.
ENSLAVED haben auf Return To Yggdrasil die Aufgabe Musik DVD sehr elegant und mit viel Humor gelöst. Respekt!
MARDUK haben mit Blackcrowned zwar nicht gerade eine Niete geliefert, aber Fans, welche sich das Videoset schon früher zugelegt hatten, fühlen sich zu Recht über den Tisch gezogen.
Bei DARKTHRONE weiss man ja nie, was einen erwartet. Plötzlich lässt sich ein gewisser Grad von Kommunikation auf der Website feststellen, und ein neues Album wird für Februar 2006 angekündigt. Die Spannung steigt…
Definitiv STRATOVARIUS (letztes Jahr war es ja noch nicht klar, ob sie wirklich wieder zusammenkommen). Das selbstbetitelte Album war eine Enttäuschung und bestätigt die These, dass hier wohl mehr Geld als Kreativität im Spiel war.
REQUIEM (CH)
Die Schweizer Death Metaller haben sich einen Vertrag mit Massacre gekrallt und selten konnte man so überzeugt sagen: Die Jungs haben es verdient.
SAMAS
Zeigen auf Thou Shall Fear, dass gute Ideen noch jede schlechte Produktion überstehen. Ein Satz wie Wie ihr seht, können wir nicht viel erzählen, aber seid sicher, unsere Musik kann es. zeugt ausserdem von gesundem Menschenverstand innerhalb eines Promozettels – ein Wunder.
FARSOT
Überzeugende Live-Performance und das flotte Demo 042103freitod. Mehr, bitte.
FURZE
Klingen besser als ihr Bandname es vermuten lässt (obwohl er einfach ein Synonym für Ginster ist).
Am bizarrsten war sicherlich die Begegnung mit Herr Nattefrost von CARPATHIAN FOREST. Nur wenn er sich ein dreieckiges Käsesandwich vor das Gesicht hält, darf man ihn fotographieren. Er träumt von vibrierenden Buttplugs. Er verkleidet sich gerne als Donald Duck-Matrosenente unten ohne. Und zeigt der Interviewerin noch seine Frauenkleider.
Ein sehr angenehmer, charmanter und interessanter Gesprächspartner ist V Santura von DARK FORTRESS, der sich auch mal mit klingenden Skulpturen befasst und beeindruckende Sätze wie Die faschistische Philosophie, wo alles über einen Kamm geschert wird, ist ja wohl wirklich 180 Grad gegen den Black Metal-Individualismus. äussert.
Ähnliche Töne schlägt auch der besonnene und sympathische Skald Draugir von HELRUNAR an: Wie gesagt, wir halten von diesen rechten Verflechtungen in der Black Metal Szene gar nichts. Ich denke sogar, daß Fans und Konzertveranstalter sehr viel verantwortungsvoller damit umgehen sollten, z.B. durch Zusammenarbeit mit der Vereinigung Metalheads against Racism. Neonazis, die sich auf Metalkonzerte begeben machen doch früher oder später sowieso nur Ärger. Keiner will diese Leute da sehen. Da kann man ihnen auch gleich den Eintritt verwehren.
Andy hat mich so lieb darum gebeten, dass ich mich wider besseres Wissen nicht weigern konnte, sein SACRED STEEL–Interview zu lesen. Natürlich hat es bei mir genau das Gegenteil an Gefühlen ausgelöst, welche gewollt gewesen wären und ich musste lange abwaschen, um die dadurch hervorgerufenen Aggressionen loszuwerden.
Lustig war natürlich auch, dass mich Psycho am diesjährigen Vampstertreffen nicht mit Lampen angegriffen hat. Und dank Andy weiss ich jetzt, wie man sich korrekt zu Doom bewegt.
Endlich die Jungs von ENSLAVED und VREID persönlich zu treffen.
Diverse eigene musikalische Erlebnisse, etwa beim Baden in Blut-Festival zu spielen und die Reaktionen des Publikums zu erleben oder das Radiointerview bei Radio Freyburg Dreyecksland.
Eastcoast-USA Trip 2005. Mit einem Black Metal-Shirt durch die amerikanische Zollkontrolle latschen (Nice pentagram you got there). Das letzte Mal New Orleans besuchen und richtig guten Blues geniessen. Am Zaun des Weissen Hauses stehen und mit der DigiCam die Scharfschützen auf dem Dach richtig nahe ranzoomen. In Upstate New York abhängen und als Mallrat unterwegs sein.
Der Untergang von New Orleans.
Dass es doch keinen Hobbit-Film gibt. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass Peter Jackson ihn plötzlich aus dem Hut zaubert…
Narnia
Schon nur für den Ausspruch Peter, king of the northern sky, spätestens dann reisst es den Black Metaller aus dem Sitz und zum Aufschrei True Norwegian Black Metal hin.
Kingdom Of Heaven
Ritter, Rüstungen, Pferde, Orlando Bloom, Schlachten, gehängte Mönche, Orlando Bloom…Handlung…egal, Orlando Bloom spielt mit.
The Corpse Bride
Noch nie waren Leichen so romantisch und liebenswürdig.
King Kong
Ich wollte den Hobbit. Und dann das Silmarillion und die Lost Tales, keinen unrasierten Gorillamacho ohne Goldkettchen, der sich blonden Frauen unsittlich nähert.
War Of The Worlds
Teuer und mit reichlich Movie Mistakes gesegnet, aber beim Plot und den neuen Ideen wurde gespart.