ROB ROCK: Live in Ennepetal, Christmas Rock Night 9.12.2000

Anlässlich der zweitägigen 21. internationalen Christmas Rock Night verirrte sich mit ROB ROCK ein Metal-kompatibler Gast nach Ennepetal…

Anlässlich der zweitägigen 21. internationalen Christmas Rock Night verirrte sich neben TOURNIQUET mit ROB ROCK ein weiterer Metal-kompatibler Gast nach Ennepetal. Verirren ist übrigens genau das richtige Stichwort, liegt Ennepetal verkehrstechnisch doch absolut ungünstig. Dank eines kleinen Navigationsfehlers musste ich also mit 120 Klamotten durch alle angrenzenden Ortschaften blasen, um (vermeintlich) pünktlich beim einzigen Deutschland-Gig des Meisters aufzuschlagen. Angekündigt war die amerikanische Goldkehle um 19.50 Uhr, so dass ich frohen Mutes um 20.00 Uhr die Halle enterte, um Rob und Band schon während „Warrior“ vorzufinden. Komisch, denkt sich der unbedarfte Protagonist. Komisch, ein Konzert ausgerechnet mit einem Brecher aus alten DRIVER-Tagen (später bei IMPELITTERRI noch mal recycelt) zu beginnen. Und so kam es wie es kommen musste. Als wahrer Metaller alle Erschwernisse auf deutschen Autobahnen, Bundes- und Landstrassen auf sich genommen, allen Unwägbarkeiten getrotzt und dann fängt der einzig wichtige Gig dieses Abends ZU FRÜH AN! Leute, wofür gibt es eine Setlist? Leider hatte ich daher nur noch die Möglichkeit Robs brillante Darbietungen während der Songs „Warrior“, „Media Machine“, „In The Night“ und „Forever“ und zwei weiteren Songs, an die ich mich jetzt aufgrund fortgeschrittener Stunde und fortgeschrittenen Alters nicht mehr erinnern kann, zu genießen.

Es ist zu hoffen, dass der sympathische und professionelle Shouter nach den begeisternden Reaktionen auf seine erste Solo-Scheibe Deutschland tourtechnisch noch mal flächendeckender beackert. Da er mit Massacre eine deutsche Plattenfirma im Nacken hat, sollten die Chancen nicht allzu schlecht stehen. Wer sich Metaller nennt, sollte diese Ausnahmeerscheinung schon einmal live erlebt haben. Wenn man sieht bzw. hört, mit welcher Leichtigkeit sich seine Stimme in die Höhe schraubt, möchte die eine oder andere nostalgische Träne zu Boden kullern, ist der Mann musikalisch ein absolutes Überbleibsel der Eighties. Die Begleitumstände der CRN waren übrigens sehr dubios. Außer den angesprochenen Bands trieben sich christliche Bands jeder musikalischen Coleur in Ennepetal herum (meist parallel auf zwei Bühnen), hatten aber alle unter einem matschigen, undifferenzierten Sound zu leiden. Auch das Publikum war sehr gemischt, vom kuttentragenden Langhaarmetaller bis zum zugekifften Reggae-Man war alles vertreten. Werde dem Ding nächstes Jahr wohl noch mal eine Aufwartung machen wenn sich METAL ankündigt. Dann fahren wir aber zwei Stunden vorher hin…

Live Bericht: Wings

Fotos: auch Wings (weil Cosy zu diesem Zeitpunkt sensibel zu seiner Freundin sein musste)

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