MUCKY PUP & SUPERBUTT 02.09.09 Cottbus, Gladhouse

Die aus New Jersey stammenden MUCKY PUP sind wahrscheinlich eher den älteren Semestern ein Begriff, verzeichneten die Crossover Heroen mit der extra Portion Spaß in den Backen doch Ende der 80er Anfang der 90er Jahre ihre unbestrittene Hochzeit. Das ist zweifelsfrei lange her, wie auch der letzte Besuch der Band in Cottbus um das Jahr ´96. Damals, so versicherte mir dieser Tage ein Freund, war das Konzert sehr gut besucht, ein Umstand, der sich heute leider ganz anders darstellt.

Als ich zum anvisierten Konzertbeginn kurz vor 21 Uhr im Gladhouse aufschlage, verschlägt es mir fast die Sprache, jedoch mit wem hätte ich schon reden sollen, denn ich schätzte zu diesem Zeitpunkt ca. einen Besucher im Saal. Die restlichen Anwesenden waren Roadies, Clubmitarbeiter und Bandmitglieder. Ich hole mir also eine Suppe und errate richtig, dass der Beginn der Mucke nach hinten verschoben werden wird. Zu dreiviertel zehn nutzt es dann aber nichts mehr, vor vielleicht zwanzig Nasen müssen die Budapester SUPERBUTT auf die Bühne. Die Musik der Ungarn kommt kraftvoll rüber, auch wenn es hier und da noch ein paar

Soundprobleme zu meistern gilt. Zweifellos ist der zelebrierte Metal modern, jedoch nicht mit den von mir wenig geschätzten New Metal oder Metal Core Anleihen verranzt, gute Melodien gepaart mit gutem Riffing und Breaks, lassen die knappe dreiviertel Stunde flugs vergehen, der Coversong, den es noch gab will mir jedoch ums verrecken aber nicht mehr einfallen, sorry. Freilich ist das mit den Publikumsreaktionen so eine Sache, weil ja kaum welches da ist, die Jungs nehmen es souverän und mit einem Lächeln hin.

 

Die Umbaupause kann ich mir leider nicht mit Pilsener versüßen, da ich noch das Auto gen Heimat lenken muss, also mache ich die Kamera blitzfertig, da es mir letztlich echt zu dunkel auf der Bühne war.

MUCKY PUP starten mit GARY GLITTER´s „Rock and Roll Part 2“ was ich so erstmal nicht erwartet habe, im Anschluss gibt es das etwas unspektakuläre „Hotel Penitentiary“ vom 89´er „Now“ Album um dann mit lupenreinem Hardcore aus den Anfangstagen anständig Dampf zu machen. Die Zuschauerzahl beläuft sich jetzt auf ungefähr dreißig zahlende Musikfreunde.

Waschbrett

 

Ungeachtet dessen zeigt Frontmann und Ur-Mitglied Chris Milnes gute Laune und bringt die Leute mit seinen Grimassen und Sprüchen zum Schmunzeln, man hat nicht den Eindruck, dass die Jungs sich heute den Spaß an Ihrer Reunion Tour von versauen lassen. Überhaupt rekrutiert sich das gesamte Set aus Songs der ersten drei Alben und das ist gut so, bilden sie doch die Highlights der Karriere, so gibt es eben „Batman“, „Littel Pigs“ und auch den Hammer Thrasher „Death By Cholesterol“, ich bin am Grinsen.

Gegen Ende der Show entledigt sich Milnes dann seines Leibchens, um seinen Bierbauch gebührend ins Licht zu setzen und….seine mehrere Jahrzehnte alte Kutte überzustreifen. Die Kutte zeigt ein von Milnes selbst gemaltes Backpatch von IRON MAIDEN´s „The Number Of The Beast“, was MUCKY PUP nun zum Anlass nehmen uns „Running Free“ um die Lauscher zu blasen, was war das geil!!!

Den Abschluss bildet schließlich „U-Stink…but I love you“ und ich schwöre, wenn auch nur hundert Fans mehr vor Ort gewesen wären, hätten wir im Gladhouse eine richtige Party feiern können…

Schade, mit eine Träne im Knopfloch (Hose) fahre ich nach hause.

mehr Fotos vom Gig

MUCKY PUP Setlist:

Rock and Roll Part 2 (GARY GLITTER)

Hotel Penitentiary

Knock Knock

Nazichizm

Caddy Killer

Woody

Bushpigs

Batman

U-R Nothing

Mr. President

Death By Cholesterol

Landscrapers

Three Dead Gophers

Skinheads

P.T.L

Littel Pigs

Hippies Hate Water

Running Free (IRON MAIDEN)

U-Stink

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner