DONG OPEN AIR 2004: Der Bericht

Das DONG OPEN AIR ging am 16. und 17. Juli in die vierte Runde und bewies wieder einmal, dass man durchaus ein Festival in gemütlicher Atmosphäre fernab von allem Kommerz und Mainstream abhalten kann. Überschaubar, familiär und ansprechend für fast alle Richtungen der harten Musik und zudem mit den günstigsten Preisen, die ein Festival zu bieten haben kann. Die außergewöhnlichen Witterungsbedingungen machten das Festival darüber hinaus zu einem Ereignis, an das man sich noch lange wird erinnern können.

Das Festival

Freitag, 16. Juli 2004

Chainheart | Crikey | Dark Suns | Jester`s Funeral |
Lanfear | Final Breath | My Darkest Hate | Suidakra

Samstag, 17. Juli 2004

Tomorrow´s Eve | Jack Slater | Humanity | The Rules |
Equilibrium | Insignium

Hinter den Kulissen (Interview mit den Veranstaltern)

Das Festival

(nach oben…)

Das DONG OPEN AIR ging am 16. und 17. Juli in die vierte Runde und bewies wieder einmal, dass man durchaus ein Festival in gemütlicher Atmosphäre fernab
von allem Kommerz und Mainstream abhalten kann. Überschaubar, familiär und ansprechend für fast alle Richtungen der harten Musik und zudem mit den
günstigsten Preisen, die ein Festival zu bieten haben kann. Der Eintrittspreis ist zwar in Vergleich zum Vorjahr von 11 auf 14 Euro im VVK geringfügig
gestiegen, aber ein 0,5 ?ier bekam man zum Glück immer noch für einen Euro geboten. Gut, dass das Gesöff nicht lange so kalt war wie versprochen, lag an
diversen Problemen in der Veranstaltung, die allesamt auf das Ausfallen des Stroms auf dem gesamten Gelände zurückzuführen waren. Aber dazu später mehr.
Wie ideal das Gelände ist, sei mal so dahingestellt, der Fußmarsch den Berg hinauf gehört immer noch dazu, wenn man noch zudem so spät kam wie wir und
ganz unten parken durfte war das alles andere als erfrischend. Ein Shuttlebus war jedenfalls weit und breit nicht zu sehen, und auch die kleinen Busse,
die wohl zur Organisation gehörten hatten wenig Interesse an den schwitzenden Nachkömmlingen, die sich den Berg hochschleppten und fuhren stehts leer daran vorbei. Ich wette, hier ließe sich mit einem Shuttlebus wirklich Abhilfe schaffen, den man sicher günstig anbieten könnte.
Aber man ist ja Metaller und kein Weichei und oben angekommen war das natürlich alles vergessen und man konnte günstiges Bier, die Sonne und den
Ausblick in jede Richtung genießen. Die Sonne brannte unbarmherzig und ließ nicht im Geringsten erahnen, was uns nur einen Tag später drohen sollte. Die Stimmung war auf dem Platz jedenfalls gut, eine lockere Atmosphäre, kein Gedränge am Eingang, keine Securities, alles, was man wahrscheinlich nur auf einem Festival dieser (kleinen) Größenordnung erwarten kann.
Allerdings hatte man vom Vorjahr jedenfalls nichts gelernt, denn das Zelt stand gleich ungünstig postiert und ließ die Sonne abermals ungehindert auf das
Innere brennen, was die sich natürlich nicht zweimal sagen ließ und auch reichlich gründlich tat. Zudem sammelte sich stets eine kleine Menge Zuschauer
auf dem Hügel an, der als Tribüne geradezu prädestiniert war, um sich die Bands anzuschauen und -hören, ohne Eintritt zahlen zu müssen.
Das Essenangebot war auf ein ziemliches Minimum geschrumpft und man musste sich wohl oder übel auf zwei Tage mit Pommesbuden-Menüs abgeben. Echt schade,
dass man auf den leckeren selbstgebackenen Kuchen verzichten musste, der im letzten Jahr für eine noch familiärere Atmosphäre sorgte als sie dieses Jahr
herrschte. Immerhin gab es Samstags morgens Brötchen, aber aufgrund der Stromprobleme keinen Kaffee und auch länger keine Pommes mehr, so dass man sich
mit dem warm gewordenen Bier begnügen musste.
Aber sicher, es könnte schlimmer kommen, dachte man sich nur und, unwissend, dass es tatsächlich schlimmer kommen würde konzentrierte man sich also auf
die Musik. Ein heftiger Gewittersturm, wie ihn in dieser Stärke wohl nicht viele zuvor erlebt haben, suchte den Berg dann am Samstag abend heim, so dass
eine große Zahl von Besuchern, darunter auch die anwesende Vampster-Crew, sich gezwungen sah vorzeitig die Heimreise anzutreten.

Freitag, 16. Juli 2004

(nach oben…)

Chainheart

(nach oben…)

Jan Even, Sänger von CHAINHEART
CHAINHEART-Frontmann Jan war stimmlich angeschlagen.

Wie bereits im letzten Jahr, so wurde auch diesmal wieder das Festival von einer Band aus den Reihen der Veranstalter eröffnet – Traditionen wollen eben
gepflegt werden. Und teilweise fand man unter den CHAINHEART-Musikern sogar Mitglieder von FOLKEDUDL, die beim letzten DONG OPEN AIR den Anfang machten.
Zwar fehlte es dem melodischen Power Metal der Jungs, der aber glücklicherweise nicht allzu europäisch geprägt war, sondern auch immer mit kernigen
Gitarrenriffs aufwarten konnte, auf Dauer etwas an Abwechslung – zu gleichförmig tönten einige der Songs -, dennoch funktionierte die Musik live
wunderbar, so dass die Band unter den schon erstaunlich zahlreich vertretenen Festivalbesuchern für ordentlich Stimmung sorgte. Dazu beigetragen hat
sicherlich auch die engagierte Bühnenshow sowie die Flitzefinger-Soli des überaus talentierten Leadgitarristen Roland. Highlights des Auftrittes waren
sicherlich die mit dem Festivalmotto betitelte, eigens für diesen Zweck komponierte Hymne “Something To Bang To”, welche zudem eine Hommage an die
letztjährigen Headliner SKYLAD und deren Song “Something To Cling To”
darstellte, sowie das IN FLAMES-Cover “Jotun”, bei dem der neu eingearbeitete
Gitarrist Martin von FOLKEDUDL seinen ersten Auftritt mit der Band hatte. Leider gab es gesanglich einige Schwächen, denn nicht immer wurde der Ton
sauber getroffen. Wenn man jedoch weiß, dass Frontmann Jan stimmlich sehr angeschlagen war, bei diesem Auftritt alles gegeben hatte und damit sogar die
Teilnahme an einem in der folgenden Woche angesetzten Auftritt aufs Spiel setzte, so ist dies absolut verzeihlich. Gemessen an diesen Bedingungen lieferte der Gute eine wirklich
beeindruckende Leistung ab, und ihre Rolle als Anheizer erfüllten CHAINHEART mehr als nur zufriedenstellend. Man darf gespannt sein, wie sich die Band
in Topform schlägt. (doomster)

Crikey

(nach oben…)

CRIKEY live auf dem Dong Open Air 2004
CRIKEY zeigten sich enorm dynamisch und spielfreudig.

CRIKEY konnten dem stimmungstechnisch dann noch einen draufsetzen. Mit ihren von ihnen selbst als Sphere Metal bezeichneten, überaus eigenständigen
Death/Thrash Metal lockten sie noch einige Leute mehr ins Zelt. Eine eigene Note bekam die Musik vor allem durch die Keyboards sowie die Geige
(die leider ein wenig zu leise abgemischt war), beides im Thrash Metal eher ungewöhnliche Instrumente, auch wenn SKYCLAD ihren Thrash bereits 1991 mit
einer Geige aufwerteten. Auch das Wechselspiel von zwei verschiedenen Sängern – einem Grunzer und einem Schreihals – gab der Musik einen gewissen Charme
und sorgte vor allem für eine enorme Lebendigkeit und Dynamik. Den Spaß, den die Band bei dem Auftritt hatte, konnte man ihr auch zu jeder Sekunde
ansehen, denn es war unheimlich viel Bewegung auf der Bühne. Zwar waren die Kompositionen größtenteils in sehr schnellen Geschwindigkeitsregionen
angesiedelt, so dass jeder Fan von ordentlichem Geknüppel auf seine Kosten kam, doch wurden auch immer wieder melodische und etwas langsamere Passagen
eingeflochten, so dass es über die Dauer eines ganzen Konzertes niemals langweilig wurde. CRIKEY konnten mit diesem sehr energiereichen Auftritt viele
Leute überzeugen, denn ihre eigenwillige Interpretation von Thrash Metal wurde unter den Zuhörern mit ordentlich Beifall bedacht. (doomster)

Dark Suns

(nach oben…)

DARK SUNS live auf dem Dong Open Air 2004
Aus ihrer Vorliebe für OPETH machten die Leipziger DARK SUNS keinen Hehl.

Dass ASTERIUS relativ kurzfristig absagen mussten, sollte sich noch zum Glücksfall für das Festival entwickeln, denn die als Ersatz verpflichteten
DARK SUNS waren sicherlich ein ebenbürtiger Ersatz, stellten sie für nicht wenige doch das absolute Highlight des Festivals dar. Unterstützt von einem
sehr guten, weil transparenten Sound, boten die Jungs ihr melancholisches Songmaterial fernab jeglicher Klischees dar. Man durfte gespannt sein, wie
souverän der singende Drummer Niko diese Doppelbelastung durchstehen wurde. Wer Zweifel hatte, ob dies funktionieren könnte, wurde schon schnell eines
Besseren belehrt. Zwar sah man ihm die ungeheure Konzentration an, die es erforderte, das Schlagzeug spiel und den Gesang zu koordinieren, doch gab er
sich dabei keinerlei spieltechnische Blöße. Jeder Schlag kam präzise, und auch beim Gesang gab es kein Straucheln. Im Gegenteil, sowohl der cleane,
einfühlsame Gesang als auch das Gegrowle waren absolut fehlerfrei und jagten einem den ein oder anderen Schauer über den Rücken. Sollte Mikael Åkerfeldt
eines Tages die Lust an OPETH verlieren, so sind DARK SUNS wohl die einzig legitime Nachfolgeband. Das komplexe, progressiv angehauchte und stets
nachdenkliche Material erinnerte nicht selten an die Schweden, da sie wie bei diesen immer zwischen sehr ruhigen Passagen und heftigen deathmetallischen
Ausbrüchen pendelte. Da wunderte es dann auch niemanden mehr, dass die angekündigte Coverversion ein OPETH-Song war. Nicht vielen Bands traut man es zu,
eine OPETH-Komposition angemessen und würdevoll covern zu können, DARK SUNS gelang es jedoch mit ihrer Version von “Windowpane” scheinbar spielend, so
dass schließlich nicht wenige mit offenen Mündern da standen.
Beim Auftritt der DARK SUNS konnte man herrlich in der Musik versinken und die Welt um sich herum vergessen, denn auch die kurzen, mit leiser und tiefer
Stimme gesprochenen Ansagen konnten einen nicht zurück in die reale Welt holen. Ein starker Auftritt einer sehr talentierten Band, die sich vielleicht
noch etwas von ihren großen Vorbildern emanzipieren sollte. (doomster)

Jester`s Funeral

(nach oben…)

JESTERS FUNERAL live auf dem Dong Open Air 2004
Frontmann Stefan legt Wert darauf, dass JESTER’S FUNERAL keinen Melodic Death Metal spielen.

Bevor JESTER’S FUNERAL dann loslegten, stellte Sänger Stefan erst einmal klar, dass man entgegen der Ankündigung auf den Aushängen der Veranstalter
keinen Melodic Death Metal mache, sondern ganz normalen Heavy Metal. Den Besuchern schien das egal zu sein, denn als die Jungs dann loslegten, herrschte
sogleich eine prächtige Stimmung. Kein Wunder, denn Stücke wie “Jester’s Empire”, “Jester’s Flight” oder das neue “Waiting For Silence” gehen gut nach
vorne und können zudem mit extrem eingängigen Gesangslinien aufwarten. Der Band ist mit ihren Songs einfach die perfekte Symbiose aus Härte – teilweise
stieß man schon in thrashige Regionen vor – und Melodie in Form von Ohrwurmrefrains gelungen, die nicht einmal im Entferntesten an die gar schrecklichen
Happy Metal-Auswüchse erinnerten, die man diese Tage so oft ertragen muss. Seinen Teil dazu beigetragen hat sicherlich der kräftige, aggressive Gesang
von Stefan, der teilweise ein wenig an James Hetfield erinnerte, aber auch das moderne Riffing auf heruntergestimmten Siebensaitern, welches der
Frontmann humorvoll kommentierte, hob die Band aus dem Power Metal-Einheitsbrei heraus. Die live von Gitarrist Nic gespielten Keyboards waren dann noch
das i-Tüpfelchen, kleisterten sie doch nie alles zu, sondern wurden immer nur dezent und gezielt eingesetzt. Dank des guten Sounds kamen die Songs extrem
druckvoll und energiegeladen rüber, so dass sogar einige Leute, die der Band nur vom Campingplatz aus gelauscht hatten, sich anschließend sehr
wohlwollend über den Auftritt äußerten. (doomster)

Lanfear

(nach oben…)

LANFEAR live auf dem Dong Open Air 2004
Tobias Althammer und LANFEAR hatten mit ihrem Power Metal beim Publikum einen schweren Stand.

Dass sich danach plötzlich fast alle Zuschauer aus dem Zelt entfernten, kam für
LANFEAR sicherlich überraschend, zumal es sich bei den süddeutschen
Power- und ehemals Prog Metallern ja nun wirklich nicht mehr um No-Names handelt. Offenbar war das Publikum des Festivals deutlich auf Death- und Thrash
Metal fokussiert. Sehr schade, aber sollten LANFEAR ob des geringen Zuspruchs enttäuscht gewesen sein, so ließen sie sich jedenfalls nichts anmerken und
zogen eine professionelle, bewegungsreiche Show durch, bei der man der Band die Spielfreude deutlich anmerkte. Vor allem Gitarrist Markus Ullrich rannte
wie von der Tarantel gestochen immer wieder von einem Ende der Bühne zum anderen, während er seine messerscharfen, vom US-amerikanischen Power Metal
geprägten Riffs ins Publikum feuerte. Der extrem hohe und kraftvolle Gesang von Frontmann Tobias Althammer passte da wie die Faust aufs Auge, war aber
für einige Leute sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, während er für andere wohl der beste Metalsänger des Festivals gewesen sein dürfte.
Mit Stücken
wie dem extrem schnellen “The Spell” oder “Fortune Lies Within” konzentrierte man sich auf das aktuelle Album
The Art Effect“, das erste seit dem
Sängerwechsel, vernachlässigte dabei aber leider das stilistisch zwar etwas anders geartete, aber mindestens genauso starke Material der ersten beiden
Alben. Immerhin hatte es der Titelsong des letzten Albums, “Zero Poems“, in die Setlist geschafft, war aber aufgrund des etwas undifferenzierten Sounds
nur sehr schwer zu erkennen. Ein Trauerspiel im übrigen, dass auf die Frage, wer dieses Album kenne, wirklich niemand eine positive Antwort geben
konnte. Sehr cool war auf jeden Fall die CONCEPTION-Coverversion “Roll the Fire”, mit der wohl kaum jemand gerechnet hatte und mit der die Band zeigte,
dass sie ihre Prog-Wurzeln nicht verlassen hat. Ein souveräner Auftritt, dem leider viel zu wenige Leute beiwohnten, so dass sich die lange Anreise für
die Band vielleicht nicht wirklich bezahlt gemacht hat. (doomster)

Final Breath

(nach oben…)

FINAL BREATH live auf dem Dong Open Air 2004
Sorgten im Publikum für einen amtlichen Moshpit: FINAL BREATH.

FINAL BREATH boten der mittlerweile zahlreich vorhandenen Menge eine gelungene Portion ihres schnellen Death/Thrashmetals dar. Der Sound war anfangs
gewöhnungsbedürftig und der Gesang ziemlich leise, allerdings besserte sich dies nach einigen Liedern und mauserte sich zu einer mehr als routinierten
Show. Die Band versprühte die rohe Energie des Thrashmetals und wirkte dabei so enthusiastisch und authentisch, wie man sich das nur wünschen kann.
Sänger “Eumel” war als Frontman natürlich der Blickfang und lieferte neben einer guten stimmlichen Leistung auch eine sehr agile Bühnenshow ab. Der Rest
der Band bot aber ebenfalls einen soliden Eindruck bei der nicht unbetrachtlichen Aufgabe diese Musik angemessen auf der Bühne zu vertreten. Ein
Auftritt, der sicher nicht nur mich überzeugt hat, wie man den Fans deutlich anmerkte. Vor der Bühne bildete sich einer der amtlichsten Moshpits des
ganzen Festivals und die Crowdsurfer flogen in regen Abständen über die Köpfe der Anwesenden, was mir als Beweis genügt, dass FINAL BREATH es spielend
geschafft haben ihre Dynamik auf das Publikum zu übertragen und mit Sicherheit nicht nur ihre Fans überzeugen, sondern sich wahrscheinlich auch viele
neue schaffen konnten. (deviator)

My Darkest Hate

(nach oben…)

Immer häufiger gerät der Mensch in gewisse Situationen, in denen er sich vom kleinen unsichtbaren Gehilfen aus der Steckdose vollkommen abhängig macht.
Nichts ist ärgerlicher, als ein wichtiges Telefonat mit dem neuerworbenen Mobiltelefon mit dem dreifachen Piepsignal des schwächelnden Akkus beenden zu
müssen – nichts unnötiger, als ein sich selbstständig machender Computer, dessen Daten vorher wieder einmal nicht gesichert wurden und somit irgendwo
zwischen Prozessor und Grafikkarte einfach in Luft aufgehen. Besonders nervenauftreibend wird ein Stromausfall jedoch bei einer Musikveranstaltung, die
zu allem Überfluss auch noch weit abgelegen und hoch oben auf einer Halde stattfindet und nur durch einen bescheidenen Generator mit dem begehrten,
energiereichen Grundstoff versorgt wird. Im Falle Dong-Open-Air trat das beschriebene Unheil am ersten Festivaltag ein und behinderte somit ausgerechnet
die beiden Headliner MY DARKEST HATE und
SUIDAKRA – trotzdem ließen sich die Bands dadurch nicht unterbuttern,
sondern gingen mit der alles andere als beneidenswerten Situation wirklich hervorragend um.

MY DARKEST HATE live auf dem Dong Open Air 2004
MY DARKEST HATE profitierten von einem druckvollen und transparenten Sound.

Als die Deather MY DARKEST HATE an der Reihe waren, rechnete wohl keiner der Anwesenden mit derartigen Problemen, zunächst gab es jedoch kleinere
Querelen beim Soundcheck, die allerdings eher personeller Natur waren: Die Band vermisste schmerzlichst ihren Sänger Chris Simper, der sich wohl in einer
ruhigen Ecke auf dem Gelände in eine tiefgehende Diskussion verwickelt und somit etwas abgelenkt hatte. Als dieser den Weg zu seinen Kollegen schließlich
gefunden hatte, legte das Quintett sofort los und feuerte ein absolut fettes Package auf die zahlreichen Leute vor der Bühne ab – so viel Andrang gab es
auf dem Festival bei sonst kaum einer Band. Dank dem vergleichsweise sehr druckvollen Soundgewand und dem transparenten Mix waren die Besucher auch
ziemlich schnell vom Geschehen auf der Bühne angetan und bildeten auch ziemlich schnell diverse Moshpits, in denen sich besonders bei “Built By Gods”
und “Eye For An Eye” – die Live-Tauglichkeit dieser Tracks ist schon fast unheimlich – ausgiebig abreagiert wurde. Stimmungshighlight war wohl der
Smash-Hit vom neuen Album: Bei “Voyeur” animierten Frontröhre Simper und Gitarrero Jörg M. Knittel die Leute zum mitklatschen und als die Euphorie
ihren Höhepunkt erreichte, gab das Aggregat schließlich zumindest für etwa zehn Minuten seinen Geist auf. Überraschenderweise ließen sich die Zuschauer
durch diesen Vorfall den Spaß aber nicht nehmen und sangen und sprangen weiter, als würden MY DARKEST HATE immer noch spielen – als schließlich die
Lichter wieder aufleuchteten, moshten die Fans konsequent weiter und man hatte fast den Eindruck, als hätte der Stromausfall die Grundstimmung im
Publikum sogar noch weiter angekurbelt. Jedenfalls funktionierten die beiden Zugaben “Only The Weak” und “War” noch einmal richtig gut und beendeten
einen Auftritt, der wohl nicht nur für Fans der Death-Metaller hohen Unterhaltungswert hatte. (Der Pohl)

Suidakra

(nach oben…)

SUIDAKRA live auf dem Dong Open Air 2004
SUIDAKRA mussten eine über einstündige Zwangspause einlegen.

Auch SUIDAKRA blieben diese technischen Probleme nicht erspart, auch
wenn die Band zunächst siegessicher die Bühne enterte und mit dem Opener “Trails Of Gore” sofort einen ihrer absoluten Hammersongs auspackte. Es war
spürbar, dass viele der Besucher mit dem Material des Quintetts um Bandkopf Arkadius und den mittlerweile fest eingestiegenen Gitarristen Matthias sehr
gut vertraut und auch aus diesem Grund überhaupt zum Open-Air gekommen waren, jedenfalls war die Stimmung im Vergleich zu den anderen Bands derartig
ausgelassen, dass der Verdacht entstehen konnte, dass man sich die gesamte Energie extra für diesen Act aufgehoben hatte. Doch das Vergnügen währte
zunächst nicht lange: Schon beim zweiten Song verabschiedete sich eine Gitarrensaite von Matthias, der die Situation auch sofort bereinigen wollte und
dabei ziemlich viel Zeit für sich beanspruchte – Drummer Lars gelang es aber, das Publikum durch spontan improvisierte Einlagen in der Zwischenzeit auf
angenehme Weise abzulenken. Nach diesem eher unbedeutenden Zwischenfall setzte die Band ihr vielversprechendes Set fort, doch zu allem Überfluss ereilte
SUIDAKRA schon bald das gleiche Schicksal wie die Vorgänger
MY DARKEST HATE: Das Zelt verdunkelte sich und der
Stromgenerator legte ein eindeutiges Veto ein, nur dass es in diesem Falle wesentlich länger als nur zehn Minuten andauerte, bis die Verhältnisse auf der
Bühne wiederhergestellt worden waren. Doch selbst in dieser Situation gaben sich SUIDAKRA nicht geschlagen, sondern brachten es tatsächlich fertig, in
der folgenden Stunde (!!!) die übrig gebliebenen Leute vor der Bühne durch vollkommen unverstärkte Akustik-Einlagen – diese waren in der Tat so leise,
dass man sie wirklich nur in den ersten Reihen wahrnehmen konnte – zu unterhalten. Da die Anwesenden immer größere Zweifel daran hatten, dass die
elektrische Versorgung an diesem Abend noch einmal zurückkehren würde, verließen immer mehr Leute das Festivalgelände, um sich für den folgenden
Festivaltag noch angemessen ausruhen zu können. Gegen 01:00 Uhr meldeten sich SUIDAKRA dann zur allgemeinen Überraschung doch noch einmal zurück, denn
man hatte immerhin noch einen kleinen Reserve-Generator anheuern können, weshalb die Band allerdings auf die Unterstützung der Lichtanlagen verzichten
musste. Umso erfreulicher also, dass der ein oder andere Die Hard-Fan noch einmal zu seinem Zelt zurückeilte, seine Maglight-Taschenlampe aus dem
Rucksack kramte und die Band anschließend mit einem gleißenden Lichtkegel von der Bühne aus tatkräftig unterstützte – eine Hand wäscht eben die andere.
Und so spielten SUIDAKRA in den folgenden anderthalb Stunden mit verblüffender Motivation ein klasse Best Of-Set aus neuen Songs
(“Darkened Times”, “Crown The Lost”) und etwas älteren Stücken (“The Well Of Might”, “Wartunes”) herunter, welches bei den wenigen Beteiligten keine
Wünsche offen ließ und die Menge selbst weit über zwei Stunden nach Mitternacht noch zum kollektiven Ausrasten animieren konnte. Ein besonderes Lob geht
also an dieser Stelle an die Folk-/Black-Metaller – ich wüsste zumindest nicht viele Bands, die auf einer Open-Air-Veranstaltung eines solchen Kalibers
ein derartiges Engagement aufweisen würden… (Der Pohl)

Samstag, 17. Juli 2004

(nach oben…)

Tomorrow´s Eve

(nach oben…)

TOMORROW's EVE live auf dem Dong Open Air 2004
Mussten auf ihren Keyboarder verzichten: TOMORROW’S EVE

Aufgrund des Stromausfalls in der letzten Nacht dauerte es am Samstag erst einmal, bis dann auch wieder die Anlage mit Strom versorgt werden konnte, so
dass sich der Beginn des Auftritts von TOMORROW’S EVE um ca. 90 Minuten verzögerte. Die Jungs ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, genauso
wenig wie durch die Tatsache, dass der Keyboarder nicht dabei sein konnte und dessen Passagen, genauso wie einige Backgroundchöre, somit vom Band kamen.
Trotz all dieser Playbackmaßnahmen wurde sehr schnell deutlich, dass die Musiker technisch sehr wohl auch live überzeugen können, waren die Songs doch
mit komplexen Gitarrenriffs und komplizierten Rhythmen garniert, die jedem Progger das Herz höher schlagen ließen. Insbesondere aber Drummer Tom Diener
fesselte das Publikum mit seiner außergewöhnlichen Technik und hat definitiv einen Coolness-Preis verdient. Das Tolle aber war, dass bei aller
Komplexität die Musik dennoch bestens dazu geeignet war mitzugehen, so dass nicht wenige dazu verleitet wurden, kräftig ihre Matte zu schütteln. Die
zwar ungewöhnlichen, aber doch gar nicht mal so uneingängigen Gesangslinien von Songs wie “If Eyes Turn Blind”, “Lost” oder dem harten und schnellen
“Crazed Gunman”, das seinem Namen mit thrashigem Stakkato-Riffing alle Ehre macht, tun ihr übriges, um der Musik der Band trotz aller Progressivität
die gerade beim erstmaligen Livekontakt so wichtige Zugänglichkeit zu verschaffen. So war das Zelt dann auch, dafür dass es sich hier nicht um eine
Death- oder Thrash Metal-Band handelte, recht gut gefüllt, und TOMORROW’S EVE konnten, gemessen an den Publikumsreaktionen, sicherlich und
verdientermaßen den ein oder anderen Fan hinzugewinnen. (doomster)

Jack Slater

(nach oben…)

JACK SLATER live auf dem Dong Open Air 2004
JACK SLATER stellten mit ihren Brütal Hasen Death Metal ihre Live-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis.

Als nächstes standen JACK SLATER auf dem Programm. Klar, das man sich das geben musste, denn live ist ihr sogenannter “Brütal Hasen Death Metal” immer
noch eine Macht, ganz zu schweigen von der witzigen Show. So gesehen boten die fünf Jungs praktisch nichts neues. Gitarrist Sobo betritt die Bühne mit
kecker Schürze, Sänger Horn lässt seine üblichen abgedrehten Tiraden vom Stapel und ganz nebenbei zocken sie technischen Death Metal par exellence. So
hatten die Rheinländer das Publikum nicht nur durch die erheiternden Ansagen von Horn (“Wir sind Jack-Slater und machen Gay-Metal aus Köln und sind
allesamt komplett schwul”) in der Hand, sondern in erster Linie durch die Musik. So werden gepflegt Lieder wie “Schlachtplatte”, “Playcorpse” und
“Falscher Hase” (“um den Hase zu preisen”) dargeboten und natürlich Titel vom neuen Album
Metzgore” runtergeschreddet. Besonders wird von den Fans in
bester Festival-Laune natürlich “Timmy” angenommen, wurde auch Zeit, dass das mal jemand vertont! Die Band spielte souverän auf und bewies wieder einmal,
dass sie eine wunderbare Live-Band sind. Dass die Texte auf deutsch sind, dürften viele Besucher zwar gar nicht gemerkt haben, es sei denn durch illustre
Titel, wie “Eisenwichser”.
JACK SLATER konnten – als eine der extremsten Bands auf dem D:O:A – auf ganzer Linie überzeugen und haben wahrscheinlich den ein oder anderen Fan
hinzugewonnen. Und, ja, das obligatorische Megaphon war auch dabei. (deviator)

Humanity

(nach oben…)

HUMANITY live auf dem Dong Open Air 2004
Müssen noch an ihrer Bühnenpräsenz arbeiten: HUMANITY.

Dann betraten die Power Metaller HUMANITY die Bühne, und die sehr geringe Zuschauerzahl bestätigte tatsächlich den Eindruck, dass diese Band zumindest in
Deutschland noch weitestgehend unbekannt ist. Wurden die Vorgänger
JACK SLATER vom Publikum noch regelrecht abgefeiert, so lichtete
sich das Feld bei den Briten relativ schnell – damit schien das Sextett wohl nicht gerechnet zu haben, jedenfalls machten die ziemlich jungen Musiker
zunächst einen sehr unsicheren und wackeligen Eindruck. Auch die überraschend ausführlichen Ansagen von Sänger Simon konnten daran recht wenig ändern,
waren diese durch einen gewöhnungsbedürftigen Dialekt und erhöhtes Redetempo ziemlich unverständlich geraten. Trotz allem wusste das präsentierte
Liedgut – hierbei handelt es sich um eine zwar nicht ganz eigenständige, dennoch aber interessante Mischung aus traditionellen Bands, wie
SAVATAGE,
BLACK SABBATH oder auch
METALLICA – dem ein oder anderen Besucher zu gefallen und so
entwickelte sich langsam aber sicher doch noch ein wenig Leben im Publikum. Diese Anerkennung tat der noch ziemlich unerfahrenen Truppe – die Musiker
haben gerade mal ein Durchschnittsalter von 20 Jahren – merklich gut. Deshalb versprühte diese gerade gegen Ende des Gigs noch einmal mächtig Energie
und besonders die Rhythmusfraktion verausgabte sich vollkommen an ihren Instrumenten. Kein Wunder also, dass gerade der letzte Song “Justify” am besten
funktionierte und der Band doch noch einen relativ guten Eindruck beim Publikum bescheren konnte. In HUMANITY steckt also tatsächlich etwas mehr
Potenzial als es zu Beginn den Anschein machte, jedoch sollte die Band für den nächsten größeren Auftritt weniger am Zusammenspiel – dieses war nämlich
tadellos – als noch etwas an der Bühnenpräsenz arbeiten, hatte man bei den knallroten “Homer Simpson”-Socken des Bassisten und dem merkwürdig verrissenen
Hemd des Keyboarders doch eher den Eindruck, es handelte sich bei diesen Leuten um verwirrte Fans, die sich zufällig auf der Bühne getroffen hatten, als
um hoffnungsvolle Musiker, die in absehbarer Zeit zu internationalen Größen zählen wollen. Trotz aller Kritik haben HUMANITY mit dieser Vorstellung
gerade noch einmal die Kurve gekriegt und konnten somit einen positiven, wenn auch nicht absolut überragenden Eindruck beim deutschen Publikum
hinterlassen. (Der Pohl)

The Rules

(nach oben…)

THE RULES live auf dem Dong Open Air 2004
THE RULES wirkten professionell und eingespielt, ließen es aber an Eigenständigkeit mangeln.

THE RULES hatten als einzige Rock `n Roll Band mit Sicherheit einen etwas schweren Stand auf einem Metal Festival. Aber man ist ja “open-minded” und hat
ja immer einen gewissen Toleranz-Pegel, besonders begünstigt durch die günstigen Bierpreise. Und so feierten doch einige Leute die Band, wenn man auch
sagen muss, dass das Zelt trotz allem ziemlich leer war. THE RULES boten dreckigen Rock `n Roll, den man sich schon mal reintun kann, allerdings mit
wenig Wiedererkennungswert und Eigenständigkeit. Die Band wirkte professionell und eingespielt und konnte so bezüglich ihres Auftretens überzeugen, aber
die Songs waren mir einfach zu durchschnittlich, man hatte das Gefühl alles zu kennen ohne die Band schonmal gehört zu haben. Und sicher war das nicht
nur mir eine Spur Glamour zu viel. “Royal Ruhrpott Rock” nennen sich die Herren und wer auf rotzigen Rock steht kann mit der Band auch sicher was
anfangen, zumal sie spieltechnisch wirklich überzeugen konnte. (deviator)

Equilibrium

(nach oben…)

EQUILIBRIUM live auf dem Dong Open Air 2004
Straften der Tatsache, dass sie erst ein Demo veröffentlicht haben, mit einem sehr souveränen Set Lügen: EQUILIBRIUM.

FINNTROLL haben es vorgemacht: Black Metal und Folk kann man mischen und damit nicht nur eingängige Sauflieder fabrizieren, sondern auch noch sehr
erfolgreich sein. Man mag das ganze nennen wie man will. Viking- Metal, Heathen-Metal, EQUILIBRIUM nennen sich selbst jedenfalls “Epic Viking Metal”. Dass
nicht nur besagte FINNTROLL, sondern auch Szene-Größen wie ENSIFERUM hier Pate stehen ist eigentlich gar nicht weiter schlimm, denn ausgelastet ist
dieser Stil mit Sicherheit noch nicht. Besonders weil EQUILIBRIUM ihre eigene Marke setzen und sich auf die bekannte Basis eine persönliche Kreation
aufbauen, die sich sehen lassen kann. Die Texte sind allesamt in deutsch und handeln (wer hätte das gedacht?) von mythologischen Themen, der nordischen
Götterwelt.
Dass nicht nur dieser Stil in letzter Zeit sehr beliebt zu sein scheint, sondern die Band zudem ziemlich bekannt zu sein schien, konnte man an dem prall
gefüllten Zelt erkennen, das ich nun zum ersten Mal am heutigen Tage wirklich voll erlebte.
EQUILIBRIUM legen auch dementsprechend motiviert los und legten ein Set hin, das die Tatsache, dass sie erst ein Demo draußen haben Lügen straft. Die
Band wirkte eingespielt und enthusiastisch und konnte die Zuschauer fast durch die Bank begeistern. Nicht nur, dass der Sound stimmte und die Band ihr
Set souverän zockte, es war den Musikern außerdem ein leichtes eine ausgelassene Stimmung zu verbreiten und die Besucher mehr als nur zu unterhalten.
EQUILIBRIUM sind für mich ein großer Hoffnungsträger der deutschen (ja, was nun Viking-?) Metal-Szene. (deviator)

Insignium

(nach oben…)

INSIGNIUM boten trotz ähnlichem Namen gänzlich andere Kost, nämlich Black Metal der direkten Art. Ziemlich schnörkellos und meistens schnell und brutal.
Zwar waren die Zuschauer nach dem umjubelten EQUILIBRIUM-Gig etwas spärlicher anwesend, was sich aber mit dem einsetzenden Regen etwas ändern sollte. Und
so versammelten sich Fans und Wasserscheue im Zelt und durften hier Zeuge des wütenden Sets von INSIGMIUM werden. Allerdings nicht allzu lange, denn schließlich wird das Set wegen einer Sturmwarnung abgebrochen. Wer das für übertrieben hielt, wurde spätestens beim Eintreffen des Unwetters von der Richtigkeit der Entscheidung überzeugt. Denn kurz danach schlägt der Sturm ziemlich erbarmungslos zu und es kommt zum Chaos – manche rennen in das Festival-Zelt, andere zu ihren eigenen
Zelten, um diese zu retten. Als der Wind schließlich die Zäune ummäht und der Regen mittlerweile in jede Ritze dringt, ist klar, dass es etwas mehr werden würde, als eine kurze Pause. Schade um INSIGNIUM. (deviator)

Was danach passierte, entsprach schon im Entferntesten einem kleinen Weltuntergang. Der Wind hatte sich zum ausgewachsenen Sturm gemausert, der Regen kam
aus Kübeln und Blitz und Donner wollten auch nicht fehlen und gesellten sich munter zu dem Schauspiel dazu. Als die Zäune fielen war klar, dass es etwas
härter werden würde. Wer klug war rannte zum Zelt und versuchte sich daran zu klammern, nicht wenige entwurzelte, herrenlose Zelte, die sich auf dem
Dong-Berg tummelten ließen erkennen, dass wohl nicht jeder soweit dachte. Auch das Hauptzelt wurde arg geschüttelt und verhielt sich im Wind wie ein
sinkendes Segelschiff in Seenot, die schaukelnden Dielen und die flatternden Planen ließen jedenfalls dieses Gefühl aufkommen. Die Feuewehr war gut damit
beschäftigt übermütige Fans von den umliegenden Erhöhungen zu holen, die anscheinend erpicht darauf waren den Blitzen etwas näher zu sein. Wir für
unseren Teil hatten uns von einem Zelt bereits verabschieden müssen und konzentrierten uns nun zu viert unser letztes zu erhalten. Das hielt auch tapfer
durch und als sich nach ungewisser Zeit alles zu beruhigen schien war das Bild des Geländes ein kleiner Anblick der Zerstörung. Durchnässt bis auf die
Unterhose hielten wir so noch eine Weile aus, aber der stetige Abreisestrom und die kursierende Meinung, dass es quasi aus wäre mit dem Festival bewegten
uns schließlich dazu auch den triefenden Hut zu nehmen, das Zelt vollends abzubauen (also das, was der Sturm noch nicht erledigt hatte) und das sinkende
Schiff wie die gedemütigten Ratten zu verlassen. Mittlerweile waren auch die ersten Menschen aufgetaucht, die offensichtlich ihren Heidenspaß an der
Situation hatten, man weiß ja, es gibt Leute, die laufen erst dann zu Hochform auf, und so hatten wir doch noch einige Gelegenheiten zu lachen.

Die versprochene Fortsetzung des INSIGNIUM-Gigs sollten die verbliebenen Festivalbesucher dann ebenso wenig erleben wie den Auftritt der Hammer
Thrash-Institution DELIRIOUS, welche zugunsten der anderen Bands verzichten mussten, dafür aber im nächsten Jahr auf jeden Fall dabei sein werden.
SERAPHIM, DISILLUSION und
VINTERSORG betraten dann aber tatsächlich
noch die Bühne, nachdem wir bereits unsere Heimreise angetreten hatten.

Alles in allem blickt man trotzdem zurück auf ein nicht ganz perfektes, aber rundum sympathisches Underground-Festival mit großem Erinnerungswert, von
dem man sich nur wünschen kann, dass es auch im nächsten Jahr fortgesetzt wird und sich dabei seinen familiären Charakter bewahrt.

Hinter den Kulissen (Interview mit den Veranstaltern)

(nach oben…)

Aufgrund der außergewöhnlichen Umstände, unter denen das Festival zu leiden hatte und die nicht zuletzt auch der Grund dafür waren, dass wir euch keinen
vollständigen Bericht von allen Bands abliefern können, befragten wir Martin Wermers vom Organisationsteam, der nicht nur Einzelheiten über die
Auswirkungen des Sturmes und die Reaktion der Veranstalter darauf verriet, sondern auch bereitwillig über die Ursachen für den über einstündigen
Stromausfall beim SUIDAKRA-Konzert aufklärte.

Hallo Martin! Gegen Mittag habt ihr bereits für den Nachmittag eine Sturmwarnung durchgegeben. Wie ernst habt ihr diese angesichts des dann folgenden
Nieselregens genommen? Habt ihr aufgrund der Sturmwarnungen gezielt Maßnahmen ergriffen beziehungsweise geplant, wie es im Ernstfall weitergehen soll?

Die Sturmwarnung haben wir schon sehr ernst genommen, allerdings dachten wir (wie wohl auch die meisten Besucher) nach dem Nieselregen, dass wir Glück
gehabt hätten und das Unwetter an uns vorbeigezogen wäre. Nach dem kleinen Schauer kam ja auch wieder wunderbar die Sonne heraus und alles schien in
Butter zu sein. Ich weiß auch von einigen Besuchern, die danach recht sauer auf uns waren, dass wir so eine Panikmache betrieben hätten – Windstärke 8-9
und 40l Niederschlag pro qm waren die Informationen, die uns die Feuerwehr und wir entsprechend an die Besucher weiter durchgaben. Diese Besucher haben
daraufhin direkt all ihre Sachen gepackt und sicher im Auto verstaut, um auf das Unwetter entsprechend vorbereitet zu sein. Als dieses dann (erstmal)
ausblieb, fragten sie sich natürlich, warum sie jetzt überhaupt in Windeseile alles eingepackt hatten, anstatt sich bei dem ein oder anderem Bierchen
weiter gemütlich die Bands anzuschauen. Wie sich später beim wirklichen Sturm dann herausstellte, war es aber doch wohl für sie eine gute Entscheidung,
alles einzupacken.

Was unsere Vorbereitung auf den Sturm backstage anging, so bestand diese eigentlich im wesentlichen aus all dem, was wir so auf die Schnelle machen
konnten, d.h. alle Stromleitungen auf entsprechenden Schutz vor Regen zu überprüfen, sowie die Bauzäune noch mit zusätzlichen Kabelbindern untereinander
zu verstärken. Was Planungen für einen Ernstfall angeht, so hatten wir in der Hinsicht keinen total ausgearbeiteten Notfallplan, falls du sowas meinst,
denn so ein Unwetter, wie wir es am Samstag abend abbekommen haben, hat bisher noch keiner der Organisatoren je zuvor erlebt! Keiner von uns hätte mit
so einer Katastrophe gerechnet, von daher konnten wir nicht viel mehr unternehmen als die Leute vor dem Unwetter entsprechend zu warnen und unser
Equipment so gut es geht zu sichern.< Welche Schäden hat der Sturm backstage am Equipment etc. angerichtet?

Der Sturm hat den kompletten Backstagebereich total verwüstet, der aus mehreren Pavillons und Biertischgarnituren bestand, genauso wie den Kassenbereich
am Eingang zum Bühnengelände. Am Equipment ist zum Glück nichts wirklich beschädigt worden, allerdings konnten wir das Mischpult nicht mehr verwenden,
weil es trotz einer übergezogenen Plane nass geworden war. Da das Mischpult kurz vor Beginn des Sturms mit allem anderem Equipment ausgeschaltet wurde,
sind zumindest keine bleibenden Schäden aufgrund von einem Kurzschluss oder ähnlichem daran aufgetreten.

Wie haben die Musiker der noch ausstehenden Bands reagiert? Hätten sie zur Not z.B. auch eine Unplugged-Show gespielt?

Die Bands haben alle sehr professionell reagiert, denn während wir versuchten ein neues Mischpult aufzutreiben, stellten wir uns auch die Frage, ob die
restlichen Bands unter diesen Bedingungen überhaupt noch bereit sind zu spielen. Schließlich konnten wir lediglich ein sehr kleines 8-Kanal-Mischpult aus
unserem Proberaum organisieren, welches absolut nicht für ein solches Event geeignet war. Von daher konnten wir die Gitarren schon gar nicht mehr (wie
üblich) über Mikros abnehmen, um sie am Mischpult dann abzumischen, sondern mussten die Verstärker voll aufdrehen und die Gitarren direkt auf das
Publikum los lassen. Dabei ist es dann natürlich nicht mehr so einfach einen guten Sound hinzubekommen, aber ich denke unser Mischer Jochen (nebenbei
auch Axtschwinger der exzellenten Krefelder Death-Combo HATE FACTOR), der an diesem Wochenende eh schon über 200% gegeben hat, hat soundtechnisch
gesehen noch das Beste da herausgeholt! Nun ja, da dies also die einzige Möglichkeit war, dass es überhaupt noch weiterging, stand auch für die
Bands völlig außer Frage sich über die Umstände zu beschweren, für die wir ja schließlich auch nichts konnten.

Ob eine Band bereit gewesen wäre eine Unplugged-Show zu spielen weiß ich nicht. Dies stand allerdings auch niemals zur Debatte, weil nach dem Sturm ja
immer noch eine funktionierende Stromversorgung zur Verfügung stand und wir die Aussicht auf ein Ersatzmischpult hatten. Dieses ließ sich zwar übrigens
nur über zig Adapter an die große PA anschließen, wäre dies nicht möglich gewesen, so hätte man sicherlich über eine Unplugged Show nachgedacht, wobei
allerdings auch fraglich ist, wie sich diese hätte realisieren lassen sollen.

Was kannst du über die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und den Hilfsdiensten sagen?

Die Zusammenarbeit mit der FREIWILLIGEN (!!!) Feuerwehr Neukirchen-Vluyn verlief exzellent, diese hatte
zusammen mit dem Malteserhilfsdienst einen rund um die Uhr besetzten Einsatz-Container zum Zweck der Brandsicherheitswache und des Sanitätsdienst
aufgestellt, von dem sie die ganze Zeit über einen wachenden Blick auf das Gelände hatte und sich auch so gut es ging um das Wohl der Besucher kümmerte.
Während des Sturms waren sie mit vollem Einsatz dabei für die Sicherheit der Leute zu sorgen, desweiteren alamierten sie am späteren Abend die
Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes, um für alle Besucher, die durch das Unwetter ihre Zelte verloren hatten, Übernachtungsmöglichkeiten zu
schaffen! Weiterhin ist ihnen die grandiose Koordination aller 130 Rettungs- und Hilfskräften zu verdanken! Wir sind der freiwilligen Feuerwehr und all
ihren Mitarbeitern auf jeden Fall unendlich dankbar für ihre grandiose und stets freundliche Hilfe, mit der sie entscheidend zum Wohlergehen der Besucher
beigetragen haben! Einen offiziellen Bericht über den Einsatz der Hilfskräfte kann man übrigens
hier finden, desweiteren
freut sich die Feuerwehr über jeden Eintrag in ihr Gästebuch… 😉

Es wird ein Survivor-T-Shirt geben. Erzähl mal was dazu, wie es dazu kam, wann es zu haben sein wird etc.

Jau, die Idee kam uns (aber auch einigen Besuchern) glaube ich schon relativ bald nach dem Sturm. Nach dem Festival kamen dann auch schon ziemlich
schnell von einigen kreativen Besuchern die ersten Vorschläge für das Design. Weiterhin kamen viele andere gute Ideen, was denn auf dem T-Shirt so alles
stehen sollte usw. Naja, unser Chefdesigner Bo Soremsky (jau, Bo ist sein voller Name *gg*) hat sich dann an einem Designvorschlag, der uns allen sehr
gut gefallen hat, recht stark orientiert, allerdings das ganze dann noch entsprechend nach seinen eigenen Vorstellungen angepasst. Herausgekommen ist
meiner Meinung nach ein sehr kultiges T-Shirt, auf dem man vorne ein Bild vom Sturm, sprich dem totalen “Armageddong”, und hinten eins vom
Sonnenuntergang, also der Ruhe nach dem Sturm, sieht. Zusätzlich sind auf der Rückseite alle Bands aufgelistet und abschließend ist eine Zeichnung von
unsererem Maskottchen, der Dongkuh, die gegen den Sturm ankämpft und dabei noch einen Pavillion festhält. Einen ungefähren Eindruck vom Design kann man
sich auf unserer Homepage bzw. direkt hier machen. Allerdings haben sich
dabei noch ein paar kleine Tippfehler eingeschlichen, die noch korrigiert werden, bevor das ganze in Druck geht, aber im wesentlichen wird das Shirt so
aussehen, wie auf der Vorschau! Bestellen kann man das T-Shirt übrigens ab sofort über eine formlose E-Mail an shirts.2004@dongopenair.de, Kostenpunkt
liegt bei 15,- Euro zzgl. Verpackung und Versand. Aber Achtung: Die Bestellfrist endet am 07.09. 2004, euer Geld muß spätestens am 11.09. 2004 bei uns
angekommen sein, damit wir die Bestellung noch berücksichtigen können. Aus Kostengründen können wir erst nach Ablauf dieser Frist die Shirts beim
Hersteller ordern und anschließend versenden.

Dann habe ich noch eine Frage zum Stromausfall am ersten Festivaltag. Einen solchen gab es ja auch schon im letzten Jahr bei
NIGHT IN GALES. Der wurde
aber vergleichsweise schnell behoben. Man könnte euch vorwerfen, aus diesem Vorfall im letzten Jahr keine Konsequenzen gezogen zu haben. Warum hat es
bei SUIDAKRA eine gute Stunde gedauert, bis es der Strom wieder da war? Kannst ja mal einen Einblick hinter die Kulissen geben, denn es war schon so,
dass einige Leute über diese lange Unterbrechung etwas angesäuert waren und das als unprofessionell empfanden.

Hmmm ja, das kann ich schon gut verstehen, dass das manche Leute so empfanden! Allerdings ist im Vorfeld mit der Firma, von der wir uns die Bauzäune,
den Generator und die Klo’s leihen wollten einiges schief gegangen. Denn als wir ein paar Tage vor dem Festival dort wie vereinbart den Generator abholen
wollten, stellte sich heraus, dass denen ein Fehler unterlaufen war und weder der bestellte Generator, noch Bauzäune sowie nur eine unzureichende Anzahl
an Toiletten zur Verfügung standen. Daher vermittelten diese uns kurzfristig an eine andere Firma weiter, von der dann ein Ersatz-Generator kam, der am
Freitag abend dann ausgerechnet bei SUIDAKRA schlapp machte. Im Gegensatz zu letztem Jahr war es allerdings keine Kleinigkeit, die vorlag, so dass nach
etlichen Reparaturversuchen durch einen fachkundigen Techniker dieser schließlich nur noch feststellen konnte, dass absolut nichts mehr zu machen sei.
Später erfuhren wir von der Firma, dass wohl Wasser im Tank die Ursache für das Versagen war, allerdings muss dies schon vorher der Fall gewesen sein,
denn von unserer Seite aus haben wir absolut nichts am Tank rumgefummelt, und einfach so kann da auch kein Wasser rein kommen. Es ist auch die Frage,
ob das mit dem Wasser denn überhaupt der wahre Grund für den Defekt war, ich vermute eher, dass man uns aufgrund des Fehlers der Verleihfirma nichts
besseres auf die Schnelle besorgen konnte, aber naja… was macht das jetzt noch aus? Fest steht, dass wir spätestens ab diesem Jahr den Verleihfirmen
besser auf die Finger schauen werden, was bisher nie nötig war, da wir zuvor noch nie so extreme Probleme damit hatten.

Für den weiteren Ablauf am Freitag abend war dies natürlich eine ziemliche Katastrophe, so dass wir das Publikum erstmal mit ein paar Kästen Freibier
versuchten bei Laune zu halten, außerdem zeigten sich SUIDAKRA sehr ausdauernd und professionell und legten kurzerhand eine kleine Akustik-Show hin,
obwohl die Band natürlich auch nicht wirklich glücklich über diesen Umstand war. Schließlich blieb uns als einzige Möglichkeit zur Fortführung des
Programms ein kleiner Notgenerator übrig, der mehr aus Zufall da war und lediglich ein Zehntel der benötigten Leistung aufbringen konnte. An diesen
konnte dann allerdings nur noch die Anlage angeschlossen werden, da die Lampen viel zu viel Saft verbrauchen, so dass Suidakra leider nur im Dunkeln bzw.
mit “diversen, improvisierten Lichteffekten” (wer dabei war weiß wovon ich spreche *gg*) auftreten konnten. Die Band ließ sich aber davon nicht
abschrecken und sorgte noch für eine super Stimmung bei den Fans, die so lang ausgeharrt hatten. Großen Dank und Respekt an dieser Stelle auch noch
einmal an SUIDAKRA.

Was deine Frage angeht, ob wir denn nicht aus dem Stromausfall vom letzten Jahr gelernt hätten, wo NIGHT IN GALES ca. eine viertel Stunde lang ohne Saft
da standen, kann ich nur sagen, dass man da nicht viel draus lernen konnte. Damals war ein Kurzschluss in einer defekten Lampe die Ursache für den
Stromausfall, dies ließ sich dann dementsprechend auch sehr schnell wieder beheben, defekte Lampe ausfindig machen, vom Stromkreis abklemmen und weiter
kanns gehen, am Generator lag es im letzten Jahr also keinesfalls, die Teile sind nämlich ansich recht zuverlässig! Von daher sahen wir auch überhaupt
kein Problem darin wieder nur einen großen Generator mit genug Power anzuschleppen. Nach der Panne von diesem Jahr werden wir aber für nächstes Jahr
prüfen, ob man nicht zwei Generatoren mit jeweils der halben Leistung in etwa für den gleichen Preis bekommt, so dass man im Notfall wenigstens nicht
ganz so blöd dasteht wie in diesem Jahr, und dann immerhin noch mit halbierter Lichtleistung oder ähnlichen kleineren Abstrichen
(als überhaupt kein Licht) fortfahren kann. Es ist allerdings fraglich, ob uns das nicht auch wiederum einiges teurer kommen würde, da man bei solchen
Apparaten ja nicht schlicht davon ausgehen kann, dass zwei Generatoren, die zusammen die gleiche Leistung bringen, wie ein einzelner starker, auch genau
das gleiche kosten. Eine andere Möglichkeit wär natürlich direkt ganz auf Nummer sicher zu gehen und zwei Generatoren mit jeweils genügend Leistung
mieten und immer nur einen davon benutzen, wenn dann einer streikt aber sofort eine Ersatzstromquelle zu haben. Dies würde allerdings ziemlich teuer
kommen und sich direkt auf die Ticketspreise auswirken, die wir nach Möglichkeit unten halten wollen! Ich denke da hat auch ein Großteil der Leute mehr
von, wenn wir halt ein bisschen Risiko eingehen, denn nur so können wir die Preise möglichst niedrig halten und ansich war der Stromausfall ja auch kein
Weltuntergang. Klar, für Leute die eventuell nicht so spät an der Matratze horchen oder noch nach Hause wollten (sowas soll’s ja angeblich auch auf
Festivals geben… *g*) ist so eine lange Verspätung und dann ein Auftritt ohne richtiges Licht natürlich recht ärgerlich, aber ich denke dass die
meisten Leute damit leben konnten, immerhin gings überhaupt noch weiter, und wann erlebt man schonmal SUIDAKRA unplugged und danach noch plugged,
allerdings ohne Lichteffekte? *gg* Also ich denke, dass viele unserer Besucher das eher relativ gelassen gesehen haben, wäre dem nicht so gewesen hätten
wir da auch sicherlich entsprechendes Feedback zurück bekommen.

Weiterhin will ich übrigens noch erwähnen, dass wir ja nunmal auch keine professionellen Konzertveranstalter sind, sondern lediglich stinknormale
Metaller, die versuchen ein möglichst günstiges Festival auf die Beine zu stellen, und nebenbei auch noch studieren bzw. einen Job haben! Naja, und so
ein Festival aufzuziehen ist ja auch keine Kleinigkeit, sondern verlangt nach sehr viel Zeit, so dass es halt manchmal auch leider vorkommen kann, das
gewisse vorgenommene Verbesserungen doch unter den Tisch fallen, obwohl wir so gut wie möglich versuchen, dass sowas nicht passiert! Ich kann mir gut
vorstellen, dass dies einige Leute vergessen oder auch z.B. gar nicht wissen, dass wir das ganze Festival nur aus Spaß an der Freud machen und jeder
eingenommene Cent ins nächste Jahr gesteckt wird, um dann den Besuchern ein noch besseres Programm bieten zu können!

Ich hoffe das erklärt so einiges, was hinter den Kulissen abgelaufen ist und dass uns keiner die paar Pannen all zu übel nimmt. Wenn man so die
Reaktionen aus unserem Gästebuch und unserem Forum betrachtet, so scheinen aber auch die wenigsten Leute wirklich angepisst gewesen zu sein, wir haben
soviel positive Resonanz bekommen, wo Leute schrieben wie genial es doch war, obwohl sie weiß nich was für wertvolles Hab und Gut durch den Sturm
verloren haben. Außerdem kann ich mich nur an einen einzigen negativen Eintrag erinnern, der sich allerdings nur darauf bezog, dass VINTERSORG doch
ruhig mehr als eine Zugabe hätte spielen können und Herr Hedlund dadurch ein wenig arrogant rüber kam. Mir kam es allerdings eher so vor, als wenn er
tierisch müde von der anstrengenden Reise war, so dass man ihm eigentlich keine Vorwürfe machen kann.

Fotos von MY DARKEST HATE und SUIDAKRA: Jana Legler (www.metalius.de).
Sonstige Fotos, Layout und Interview: doomster
Titelgrafik: Uwe

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner