TOXIC BONKERS: Rülpsen, schnarchen, scheißen und furzen

Still und heimlich haben die Polen mit dem seltsamen Namen ihr aktuelles Werk "Seeds Of Cruelty" zusammengeschraubt und auf die Welt losgelassen. Wie verrückt die Bandmitglieder wirklich sind und was der Bandname überhaupt bedeutet, das erklärte mir Frontman "Qboot" in einem sehr amüsanten Interview.

Still und heimlich haben die Polen mit dem seltsamen Namen ihr aktuelles Werk Seeds Of Cruelty zusammengeschraubt und auf die Welt losgelassen. Da sich die Medien nicht nur hierzulande natürlich lieber auf das x-te Album einer Kultband, die aktuellsten Trends oder die neueste Reunion stürzen, blieb die Scheibe natürlich weit unter ihren Möglichkeiten und bekam weniger Aufmerksamkeit, als sie verdient hätte. TOXIC BONKERS sind eine starke Underground-Walze und mehr als bereit die Weltherrschaft zu übernehmen – oder wenigstens die Bühnen dieser Welt unsicher zu machen. Sänger Qboot erklärte sich natürlich gerne bereit und geizte nicht mit verrückten Details über die eigenwillige polnische Band.

Bevor ich Seeds Of Cruelty gehört habe, kannte ich TOXIC BONKERS nicht. Das Album ist aber nicht euer erstes. Wie lange gibt es euch nun schon?

Soweit ich weiß haben Klimer und Sobi TOXIC BONKERS 1993 gegründet. Die Band ist also nun ungefähr zwölf Jahre alt. Im heutigen Line-Up ist allerdings nur ein Gründungsmitglied vertreten – Klimer. Sobi starb im Jahr 2000 an Krebs (R.I.P.). Die Toxic-Crew besteht nun aus Klimer – Drums, Grela – Bass, Mumin – Gitarre, Vompi – Gitarre und mir an den Vocals. Grela kam 1996 oder 1997 zur Band, Mumin 1999, Vompi 2000 und ich 2002.

Erzähl mir mal etwas über die Band allgemein.

Die Band ist ein fünfköpfiger Haufen, dessen Inspiration von frühem Punk, einigen Crustkapellen, Grindcore-, Thrash- und Death Metal-Bands stammt. Wir hören viele verschiedene Arten von Musik. Dies ist auch unsere Stärke, denke ich, weil unsere Inspirationsbandbreite dadurch größer wird und die Musik vielseitiger. Wir saufen und kiffen gerne und rülpsen und furzen laut und stolz. Am liebsten stehen wir auf der Bühne, deshalb versuchen wir so oft wie möglich aufzutreten. Uns zu treffen dürfte etwas befremdlich wirken, denn nicht jeder Mann drückt dem anderen die Eier und ruft dabei BALLIE!. Aber vier von uns haben Frauen und zwei von uns haben Kinder. Ich habe auch vergessen zu sagen, dass Klimer schon 29 ist. Mumin und Grela sind 26, Vompi 24 und ich 19 Jahre alt. Es gibt also alles in der Band und eins ist sicher: Es wird einem nicht so schnell langweilig bei TOXIC BONKERS.

Habt ihr alle musikalische Erfahrung vor der Band gehabt?

Ich weiß nicht, ob Klimer oder Vompi vorher in ein paar Bands gespielt haben, aber Grela ist ein Ex-Mitglied einer Band namens PROBE, welche zugrunde ging, als er zu TOXIC BONKERS kam. Mumin hat in ein paar Metal-Bands gespielt. Er hat mit seinem Bruder die Band DYSPHORIA gegründet und sie haben versucht Death/Thrash auf die Beine zu stellen. Ich selbst begann meine musikalische Laufbahn 1998 als Drummer in einigen Metal-Bands, spielte ein bisschen Gitarre, aber in TOXIC BONKERS war es meine erste Erfahrung im Gesang. Ich war sogar sehr überrascht, als sie mir mitteilten, dass sie wollten, dass ich bei der Band mitmache!

Ihr beschreibt eure Musik als Toxic Fucking Grindcore. Ich denke, dass es gar nicht so wirklich Grindcore ist, wieso habt ihr das so genannt?

Der Name wurde uns von Pro von der polnisch-schlesischen Band SOULLESS gegeben. Es ist eine gute Definition, weil sich jeder selber aussuchen kann, was Toxic Fucking Grindcore für ihn ist. Wir kommen aus dem Grindcore und wir sagen noch immer, dass wir Grindcore machen, aber auf unsere Weise. Ich habe schon gehört, dass es Death Metal ist, der von Hardcore und Grindcore beeinflusst wurde. Wieder jemand anderes dachte, es wäre vom Grindcore beeinflusster Death Metal und so weiter. Es ist also unsere Deutung der Musik, denn wir wollen nicht gezielt wie Grindcore, Death Metal oder irgendetwas anderes klingen, wir spielen nur die Musik, die unserer Vorstellung entspricht.

TOXIC
Wir versuchen unsere Emotionen und Gefühle zu zeigen und auf die Leute zu übertragen. Wir wollen, dass die Leute die Musik fühlen, die Lyrics fühlen. – Abgefahren und zugedröhnt, aber trotzdem mit Gehalt – die TOXIC BONKERS live

Wie definiert ihr Grindcore?

Für mich ist Grindcore eine extreme Version des Punkrock. Schnell wie die Hölle, laut wie die Hölle. Übel und hässlich – oder langsam, dunkel und hart, heavy wie die Sau, deinen Schädel zertrümmernd. Ohne komplizierte Riffs, lange Soli und ohne Texte, die Satan verehren oder ähnliches. Ein Tritt in den Arsch, der Spaß macht. Und die beste Grindcore-Band aller Zeiten ist natürlich NAPALM DEATH! Hell yeah!

Was bedeutet der Name TOXIC BONKERS und wofür steht er?

Der Name kommt von Klimer und Sobi aus den Anfangstagen der Band. Der Name entstand beim Nachhausegehen von einer Probe. Es ist ein polnisch-englisches Kunstwort und heißt so etwas, wie giftige Furzer (engl.: Toxic Farters – Anm. des Autors). Bonk ist das polnische Wort für Furz – ein stinkendes Gas aus deinem Arsch. Ja, das ist ein zentraler Punkt: Wir furzen sehr viel, überall und immer. Wir lieben es. Rülpsen, Schnarchen, Scheißen und Furzen, das sind unsere Hobbies, neben der Musik.

Würdest du sagen, dass ihr von SEPULTURA beeinflusst seid? Sie haben ja diesen Tribal Beat praktisch erfunden. Auch eure Grooves klingen stellenweise etwas exotisch, ich hätte, ehrlich gesagt, keine europäische Band hinter dieser Musik erwartet.

Jedes Mal, wenn ich höre, dass wir von SEPULTURA beeinflusst sein sollen, wundere ich mich, denn ich denke niemals so von der Musik. Vielleicht liegt es daran, dass man Teil der Erschaffung der Musik wird. Man sieht die Songs in unseren Händen und Rachen wachsen. Manchmal fangen die Jungs bei der Probe einfach an irgendetwas zu spielen und nach einigen Stunden haben wir eine Vision, wie das neue Material klingen soll und wir formen unsere Songs daraus. Ich denke also nicht darüber nach, wie es klingt, ich vergleiche es nicht mit anderen Bands. Um zurück zu der Frage zu kommen, das Wort Tribal Beat klingt für mich sehr seltsam, ich glaube ich kann das in unserer Musik nicht hören. Aber, wenn es dich positiv überrascht hat, dann ist das ein Erfolg.

Aus Polen erwarten die Leute dieses klassische Death Metal-Brett, denke ich…

Ja, richtig. Wir haben einige Export-Bands und die spielen eben Death Metal. VADER, BEHEMOTH, DECAPITATED oder TRAUMA. Große Labels supporten normalerweise keine Grindcore-Bands, vielleicht denken sie, dass nur sehr technische Bands von Interesse sind. In Polen haben wir nur wenige Menschen, die neuer Musik offen gegenüberstehen. Genres, die ihren festen Platz in der Musik-Geschichte haben, wie Death Metal oder Punkrock, verkaufen sich sehr gut und es gibt auch einigermaßen viele Konzerte. Grindcore ist eine Minderheit oder man kombiniert ihn geschickt mit Death Metal, um einen Gig auf die Beine zu stellen. Es gibt wenige pure Grindcore-Gigs, weil er einfach nicht groß genug ist und die Leute denken, dass es nur ein Sub-Genre von Death Metal ist. Das ist meine Meinung, ich kann mich auch irren.

Wie sind die Reaktionen auf das neue Album Seeds Of Cruelty? Habt ihr positive Reviews und Feedback von Fans bekommen?

TOXIC
Das Cover von Seeds Of Cruelty

Fuck, die Reaktionen waren unglaublich! Die Reviews waren fast durchweg positiv, manchmal sogar sehr positiv. Auf den Konzerten haben die Leute erst einen Moment gezögert, um die Musik zu verstehen, aber dann haben sie gemosht, sind gesprungen, haben geschrieen und so weiter. Ein Typ aus Wroclaw ging auf die Bühne, holte seinen Schwanz raus und wedelte dort vor allen Leuten im Club damit herum. Es war sehr erstaunlich und wir konnten während der ganzen Show nicht mehr aufhören zu lachen. Auch auf Tour mit den Death Metal-Göttern TRAUMA hatten die Metalheads sehr viel Spaß bei unseren Shows. Das war – auf positive Weise – überraschend. Insgesamt sind wir sehr glücklich darüber, was man über TOXIC BONKERS sagt.

Was für Fans fühlen sich denn deiner Meinung nach von dem Album angesprochen? Glaubst du, dass es vielen Death Metal-Fans zu modern ist?

Ja, da hast du vollkommen recht. Wie ich bereits erwähnt habe sind die polnischen Death Metal-Fans sehr in ihrem Genre verwurzelt und akzeptieren kaum Neues. Deshalb erwarte ich nicht, dass sie Seeds Of Cruelty besonders gerne hören werden, obwohl ich natürlich gerne sähe, dass sie sich die Musik anhören, ohne uns von vorneherein wegen unserer Punk-Wurzeln abzulehnen. Das Album ist deshalb Leuten mit weiterem musikalischem Horizont vorbehalten, die sich nicht fürchten neue Klangwelten zu erforschen. Und denen wünschen wir alles Gute!

Wie du schon sagtest ist mit Sobi vor einiger Zeit ein TOXIC BONKERS-Gründungsmitglied verstorben. Ich denke, das war eine sehr harte Zeit für die Band…

Exakt. Sobi und Klimer waren seit ihrer Kindheit sehr enge Freunde. Nach 20 Jahren Freundschaft stirbt einer… es ist schwer sich vorzustellen, wie sich Klimer gefühlt haben muss. Er war gebrochen, aber er ist ein sehr starker Mann und hat sich sehr gut gehalten. Tatsächlich wurde das meiste Material auf Seeds Of Cruelty von Sobi geschrieben. Die Jungs denken oft an Situationen mit Sobi und sind glücklich ihn kennen gelernt zu haben. Ich hatte dieses Vergnügen nicht.

Bestand ernsthaft die Möglichkeit, dass die Band nach diesem Vorfall ebenfalls zu Grabe getragen werden würde?

Wenn Klimer nicht so eine starke Persönlichkeit gewesen wäre, dann wäre die Band gestorben. Ein Tod in der Band ist etwas, das man mit nichts anderem vergleichen kann. Wie der Tod eines Freundes. Es ist schwer, nach einem solchen Vorfall einfach weiterzumachen. Klimer zog damals in Erwägung die Band aufzulösen, aber er raffte sich auf, denn er wollte die Musik nicht aufgeben, er wollte weitermachen, mit der Seele von Sobi in einer Band spielen. Es ist hart zu sagen, aber das Leben geht weiter…

Hat der Vorfall eure Songs oder Lyrics in mancher Weise beeinflusst?

Ich denke nicht. Wir hatten die Idee, einen langsamen Song mit Klimers Lyrics über Sobi zu schreiben, aber ich weiß nicht, was aus diesen Plänen geworden ist. Vielleicht werden wir den Song irgendwann aufnehmen, das könnte eine große Überraschung für die Fans sein.

Transportieren TOXIC BONKERS eigentlich überhaupt eine Message? Was verbirgt sich hinter den Texten der Band?

Wir haben zwar kein Konzept, aber die Lyrics sind alle dem Begriff Seeds Of Cruelty unterzuordnen. Jeder Song hat eine Geschichte und jeder handelt von anderen Themen. Wir haben ein Lied über den schädlichen Einfluss des Fernsehens, ein Lied über Obdachlose und wir haben Texte, die man als Angriff auf Politiker werten kann, Liars und Wrong Way Direction. Wir haben aber auch einige Texte über die Gefühle eines einzelnen Menschen, nämlich in Weep oder Vision. Es gibt also kein Konzept, aber jeder Song behandelt auf seine Weise das Problem dieser Saat der Grausamkeit.

Würdest du die Band als politisch bezeichnen?

TOXIC BONKERS war immer eine politische Band. Sie begann als Punk-Band und entwickelte sich dann über Crust und Grind hin zu dem, was wir heute Toxic Fuckin Grindcore nennen. Klimer, Sobi und Grela waren Punks, sie nahmen an anarchistischen Demonstrationen teil, verprügelten Nazi-Skinheads, wenn sie die Gelegenheit hatten und waren generell einfach Anti. All das findet sich auch in den Lyrics des Demos wieder und genauso auf Blindness und Seeds Of Cruelty.

Die Produktion des neuen Albums ist sehr gut ausgefallen. Wo habt ihr aufgenommen und wer war daran beteiligt?

Wir haben ein recht billiges Studio zwischen Lodz und Aleksandrow gefunden, wo auch Mitglieder der Band wohnen. Es nennt sich PJ Reda Records. Ich weiß nicht, ob es bekannt ist oder nicht, aber soweit ich weiß hat die polnische Powerviolence-Band PIGNATION ihr letztes Album vor ein paar Monaten auch dort aufgenommen. Unser Soundmann war der Drummer einer alten polnischen Punk-Band namens PLORETARYAT. Er heißt Maciek Hajduk Maly und hat als Musiker viel gute Arbeit geleistet. Er arbeitet da, weshalb er wusste, wie man mit dem Equipment am besten umgeht und wie man es am einfachsten kombiniert. Er ist ein Profi und wir können ihn wirklich uneingeschränkt weiterempfehlen. Auch, wenn er manchmal etwas gelangweilt von unserer Musik war, ist alles sehr gut geworden.

Wie geht ihr das Songwriting an? Darf jeder seine Ideen einbringen?

Es kommt darauf an. Manchmal denkt sich Mumin Songs zu Hause aus, manchmal spielt einer der Jungs etwas vor und der Rest bringt seine Vorschläge ein. Generell ist schon die ganze Band daran beteiligt, die Musik auszuarbeiten. Die Lyrics wurden meistens von Klimer geschrieben, aber vor kurzem hat er mir das überlassen. Also schrieb ich einige Wörter und kombinierte sie mit der Musik. Beim Proben haben aber alle noch einmal die Möglichkeit, etwas zu ändern oder hinzuzufügen. Es ist also bei uns nicht so, dass wir unter einen Song nur den Name einer Person schreiben könnten.

Habt ihr bestimmte Erwartungen, wie ein neuer TOXIC BONERS Song zu klingen hat, bevor ihr euch an die Arbeit macht, oder passiert das einfach so, beim Erschaffen?

Es ist genau, wie du sagst, es passiert einfach so, während wir daran arbeiten. Wir hatten nie ein Konzept. Das Material musste sehr gut sein, um akzeptiert zu werden, das war das einzige Kriterium, das einen Musiker in unserer Band ausmacht. Wenn ich also höre, dass es sich nach NAPALM DEATH, SEPULTURA, OBITUARY oder BOLT THROWER anhört, dann wundere ich mich, denn ich habe nie so etwas gesehen. Vielleicht erkenne ich es auch nur nicht.

Seid ihr privat gute Freunde oder ist die Band alles was euch verbindet?

TOXIC
Ich bin vielleicht die langweiligste Person in der Band. – Qboot über sich

Grela und ich leben in Lodz, der zweitgrößten Stadt in Polen und der Rest wohnt in Aleksandrow, was zehn Kilometer von Lodz entfernt ist und sehr viel kleiner ist. Deshalb treffen sie sich und kennen sich schon seit Jahren. Ich bin der Jüngste und erst relativ kurz in der Band, weshalb ich nicht so stark mit der Band verwachsen bin wie die anderen. Aber ich versuche das zu ändern. Ich denke es ist Freundschaft, was die Band verbindet, wir kennen die Frauen der anderen und reden über die Arbeit und die Probleme der Bandkollegen. Wir verbringen eine gute Zeit zusammen, deshalb glaube ich, dass es zwischen uns keine Barrieren gibt.

Was seid ihr eigentlich im normalen Leben für Menschen? Bewerte euren Geisteszustand von 1 – total krank und verrückt und nicht mehr zu retten – bis 10 – bürgerliches, unauffälliges, langweiliges menschliches Wesen.

Haha, das ist die verdammte beste Frage, die ich jemals in einem Interview gehört habe, herzlichen Glückwunsch! Fangen wir mit Klimer an, ich würde sagen, manchmal hat er eine 1 verdient und manchmal eine 10, deshalb würde ich ihn bei 5 einstufen. Grela ist vielleicht der Party-Hengst in der Band. Immer locker drauf, immer bereit Spaß zu haben, deshalb gebe ich ihm eine 3. Und zwar nur so hoch, weil er schon Frau und Kind hat, haha.

Mumin bekommt nüchtern eine 7 und betrunken eine 2.

Vompi ist eigentlich sehr ruhig, als vielleicht eine 8. Eine 6, wenn er einen Joint geraucht hat.

Ich selbst bin vielleicht die langweiligste Person in der Band, deshalb gebe ich mir eine 9. Aber ich bin manchmal auch betrunken, oder nicht, haha?

Was für Musik hört ihr euch selbst gerne an?

Das ändert sich von Zeit zu Zeit. Jeder von uns liebt NAPALM DEATH, BRUTAL TRUTH, EXTREME NOISE TERROR und TERRORIZER. Klimer und Grela kennen sich sehr gut mit der Geschichte des Crusts, Punk, Hardcore und Grind aus. Mumin, Vompi und ich haben mit dem Metal unsere ersten musikalischen Erfahrungen gemacht. Wir mögen manchmal sogar Drum`n`Bass und Hip Hop, wenn er gut ist. Sogar manches von Soul oder RNB finden wir gut. Es kommt vor, dass wir uns über Songs unterhalten, die wir im Fernsehen gesehen haben. Wir versuchen also nicht uns an Metal oder Punk zu klammern. Und ich denke, es ist gut, alle Arten von Musik zu hören. Es verbessert deine musikalischen Vorstellungen und hilft dir, die Musik zu vergleichen.

Habt ihr bis jetzt irgendwelche Gigs oder Touren geplant?

Wir hatten vor durch die Slowakei, Ungarn und Griechenland zu touren, aber es hat sich herausgestellt, dass das für uns nicht rentabel gewesen wäre. Wir hätten alles aus unserer Tasche bezahlen müssen. Deshalb werden wir erst versuchen eine Tour in Polen zu machen, um etwas Geld dafür zu verdienen. Wir spielen hier in Polen von Zeit zu Zeit in einigen Städten Konzerte. Ob groß, klein oder durchschnittlich, wir spielen überall, wo wir eingeladen sind.

Könnt ihr auf eine gute Live-Erfahrung zurückblicken?

Ich denke ja, obwohl ich bei jeder Show etwas Neues lerne. Die Jungs haben schon Erfahrung, aber sie haben eine einfachere Aufgabe. Sie können sich völlig auf ihr Instrument konzentrieren, ich hingegen muss mit den Zuschauern kooperieren. Wir treffen auf allen Gigs andere Leute, deshalb ist es jedesmal eine neue Erfahrung. Ich denke, wir schlagen uns sehr gut auf der Bühne, aber trotzdem lernen wir noch.

Wie fühlt ihr euch auf der Bühne? Als ein Team, als Brüder oder als Arbeitskollegen?

Es kommt darauf an, wie wir die Show und die allgemeine Atmosphäre empfinden. Aber wir kooperieren miteinander und wir verstehen einander, wenn wir spielen. Manchmal allerdings, wenn ich meine Brille nicht trage, damit sie nicht kaputt geht, dann kann ich nicht sehen, was die Jungs machen. Das ist auf eine Art etwas merkwürdig, aber ich versuche es in den Griff zu kriegen. Aber generell sind wir die Bruderschaft der giftigen Fürze – auch auf der Bühne.

Was ist die Essenz einer TOXIC BONKERS-Show?

Die Zuschauer sind die Essenz der Show. Wir spielen für die Leute, für die Zuschauer. Wir versuchen unsere Emotionen und Gefühle zu zeigen und auf die Leute zu übertragen. Wir wollen, dass die Leute die Musik fühlen, die Lyrics fühlen. Ich gehe verdammt oft mit meinem Mikro nach vorne und singe den Fans direkt in die Gesichter. Aber ohne jetzt so pompös zu klingen, wir versuchen letztendlich Spaß zu haben, ein paar Bier zu trinken, etwas Gras zu rauchen, Musik zu hören und Leute zu treffen. Wir benehmen uns wie normale Menschen, nicht wie Metal Stars, die eine Barriere zwischen sich und den Fans ziehen. Ich habe diese Art zu denken noch nie verstanden. Wir tun das, was wir für richtig halten und wir fühlen uns gut dabei. Und ich denke, die Leute fühlen sich auch gut dabei. Schließlich lieben wir es, Shows zu spielen, TOXIC BONKERS ist eine Konzert-Band.

TOXIC

Mit was für Bands könntet ihr euch vorstellen zu touren?

Ich denke, dass alle von uns jetzt laut rufen würden: NAPALM DEAAAAAAAATH! Yeah! Ich glaube, das ist unser größter Konzert-Traum. Außerdem würden wir Spaß haben mit Bands wie den frühen BRUTAL TRUTH, OBITUARY, SEPULTURA oder FEAR FACTORY zu spielen. Ich könnte die Liste ewig fortführen. Und ich kann sagen, dass ich mir in die Hose scheißen würde, wenn wir vor SLIPKNOT spielen dürften. SLIPKNOT und NAPALM DEATH liebe ich am meisten.

Werden wir TOXIC BONKERS bald einmal auf deutschen Bühnen erleben können?

Wir würden das sehr begrüßen. Ich habe von vielen Leute gehört, dass ihr in Deutschland großartiges Publikum habt und die Deutschen gute Musik hören. Nicht wie in Polen, nur Disco und Techno-Scheiße. Ich weiß, dass ihr viele gute Shows habt und viele Bands sehr gerne in Deutschland spielen. Auch wir wären sehr glücklich, wenn sich uns diese Möglichkeit böte, aber Polen ist ein Land, das viele potenzielle, aber nur wenige wirkliche Möglichkeiten bietet. Wir können es kaum erwarten Angebote von Veranstaltern zu bekommen. Ich weiß auch nicht, ob Karol, unser Manager von Selfmadegod.com jemanden bei euch kennt. Denken wir positiv darüber und hoffen wir, dass wir uns bald sehen.

Ok, danke für das Interview. Gibt es etwas, das ihr schon immer in einem deutschen Online-Magazin sagen wolltet? Dann sag es besser jetzt.

Nein, ich bin es, der sich für das Interview bedanken muss! Es war ein Vergnügen, die Fragen zu beantworten! Sehr selten habe ich solche guten Fragen in einem Interview gesehen, vielleicht sind die Deutschen die einzigen professionellen in diesem Business, haha. Ich bedanke mich für das Interview, bei allen Fans und TOXIC BONKERS-Hörern. Hoffentlich sehen wir uns bald auf einer Show. Ein riesiges Dankeschön auch an Karol von Selfmadegod, unserem Label, besucht es unter www.selfmadegod.com. Ich danke auch Marek Kurnatowski für all die gute Arbeit, die er für die Band gemacht hat. Ein Mega-Danke! Um mehr Informationen zu TOXIC BONKERS zu finden, besucht uns auf unserer Homepage! Cheers and stay toxic!

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