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MOR DAGOR: Auf´s Maul, so wie es sein soll

MOR DAGOR aus Essen existieren bereits seit 1996 und veröffentlichten vor kurzer Zeit ihr bereits viertes Release mit dem Namen “Mk. IV“. Mit dieser Scheibe ging die Truppe etwas weg vom reinen Black Metal und bietet nun eine gelungene Mischung aus Black und Death Metal, die ordentlich ballert. Da musste man bei Sänger Tyr sowie Gründungsmitglied und Drummer Torturer doch mal nachfragen.

MOR DAGOR aus Essen existieren bereits seit 1996 und veröffentlichten vor kurzer Zeit ihr bereits viertes Release mit dem Namen “Mk. IV“. Mit dieser Scheibe ging die Truppe etwas weg vom reinen Black Metal und bietet nun eine gelungene Mischung aus Black und Death Metal, die ordentlich ballert. Da musste man bei Sänger Tyr sowie Gründungsmitglied und Drummer Torturer doch mal nachfragen.

 Mk. IV” ist ja jetzt schon ein paar Wochen draußen, wie denkt ihr jetzt über das Material? Seid ihr mit den bisherigen Resonanzen zufrieden?

Tyr: Die Resonanzen sind an sich wie erwartet ausgefallen und wir sind durchaus zufrieden damit.

Im Laufe der Zeit habt ihr ja einen stärkeren Death-Metal-Einfluss bekommen, war das extra so gewollt? Warum verzichtet ihr z.B. jetzt auf Warpaint?

Torturer: Wir wollen brutale Musik kreieren. Wenn es in den Song passt werden auch Death-Metal-artige Riffs verwendet. Ich will mich da nicht limitieren. Warpaint benutzen wir schon seit 2002 nicht mehr. Es hat sich halt irgendwann so ergeben.

Was führte zu dem radikalen Besatzungswechsel 2007?

Torturer: Beast konnte zeitlich nicht mehr. So fielen also Gitarre und Vocals zeitgleich weg. Pestilence konnte irgendwann nicht mehr dem technischem Standart mithalten, da er wegen seinem Job keine Zeit zum Üben hatte.


Gab es noch weitere Gründe, außer Besetzung, die zu der 5jährigen Release-Abstinenz führten?

Torturer: Da ich zwischendurch Session Gigs und CD-Aufnahmen mit BELPHEGOR absolvierte, hat sich alles etwas in die Länge gezogen. Zuletzt hat mich eine Nervenstörung im rechten Fuß zu Zwangspausen genötigt.

 Tyr
Tyr: “Es ist für mich nicht sonderlich “unangenehm” in die bestehende Band einzusteigen”.

Einen Sänger zu wechseln ist für eine Band immer ein großer Schritt. Tyr, wie bist Du letzten Endes zur Band gekommen und wie war es für Dich in eine bereits seit vielen Jahren existierenden Band einzusteigen? Scheut man da Vergleiche mit dem Vorgänger?

Tyr: Ich habe auf ein Musikergesuch geantwortet indem die Rede von einer Vakanz für Black/Death-Metal-Gesang war. Bandname wurde nicht genannt, amüsanterweise hatte ich in der Vergangenheit schon öfters mit einigen Mitgliedern MOR DAGORs zu tun gehabt und auch die Band vor einiger Zeit mal für ein Konzert gebucht. Somit war es für mich nicht sonderlich “unangenehm” in die bestehende Band einzusteigen. Natürlich wird man anfänglich oft mit dem Vorgänger verglichen, aber weder scheue ich den Vergleich, noch stört es mich.

Warum habt ihr euch entschieden nach den Aufnahmen zu “Mk. IV” noch einen weiteren Gitarristen ins Boot zu holen?

Torturer: Ganz einfach: Davor hat sich niemand brauchbares gemeldet.

Torturer, Du hast ja bei BELPHEGOReine ganze Zeit getrommelt, wie kam es dazu und warum bist Du jetzt nicht mehr mit dabei?

Torturer: Ich hatte mit MOR DAGOR für HOLLENTHON als Opener gespielt. Dort sprach mich Marius der alte Bassist an. Nach einem Telefonat mit Helmuth machte ich ein Tape fertig. Danach war ich an Bord. Jedoch machte mir das stetige Reisen nach Österreich es nicht möglich einen Job hier in Essen zu haben. Da die Band aber ein Full-Time-Job ist, der leider nicht genug zum Leben abwarf, blieb mir im Endeffekt leider nur der Ausstieg übrig, um mich um eine Ausbildung/Job zu kümmern.
Nach meinem Ausstieg spielte ich hin und wieder Touren mit ihnen, wenn ich Zeit hatte.
Momentan spiele ich nicht mit ihnen, weil mich eine Nervenstörung (Fokale Dystonie) am rechten Fuß total aus der Bahn geworfen hat. Das macht lange Touren oder CD-Recorden unmöglich. Speziell wenn es in den Maßen wie bei BELPHEGOR nun mal ist.
Momentan versuche ich auf einen anderen Bewegungsablauf auszuweichen und suche weiter Ärzte auf, um diese beschissene Seuche zu beseitigen.

In nahezu jedem Review liest man von Deiner Tätigkeit bei BELPHEGOR. Denkst Du, dass das für MOR DAGOR hilfreich ist oder stempelt es euch zu sehr ab?

Torturer: Hat gute und schlechte Seiten. Jedoch nervt es, wenn man uns als BELPHEGOR-Kopie ansieht. Die wollen wir nicht sein. Ich denke, dass unser Stil schon ziemlich in eine andere Richtung geht. Unser Gitarrist kennt kaum Songs von ihnen, also kann man nicht gerade sagen, dass er durch sie beeinflusst wurde.

Erzählt mal bitte ein bisschen von den Aufnahmen zur neuen Scheibe! Warum fiel die Wahl auf das Stage One Studio?

 Torturer
Torturer: “Momentan versuche ich auf einen anderen Bewegungsablauf auszuweichen und suche weiter Ärzte auf, um diese beschissene Seuche zu beseitigen.”


Torturer: Ich hatte dort das “Bondage Goat Zombie”-Album für BELPHEGOR aufgenommen. Ich stand total auf den organisch natürlichen Sound den Andy kreiert. Zudem konnte ich super mit ihm zusammenarbeiten. Er ist nun mal absolut professionell. Das Studio liegt im Nirgendwo, man konnte sich dort Einbunkern und ganz auf die Musik konzentrieren.

Müsste ich mich jetzt für einen Track entscheiden, wäre “Vow” glaube ich mein Lieblingssong, da mir hier die Gitarre besonders gut gefällt und alles extrem spritzig und vorantreibend ist. Welches sind eure Favoriten und warum?

Tyr: “Spiritus Sanctus Mancum”, facettenreich – dennoch brutal und mitreißend.
Torturer: “Perished”. Eine Mischung aus vertracktem Death Metal und total straightem Black Metal.

In Oberhausen hattet ihr ja nun euer erstes Konzert in neuer 5er-Besetzung. Wie war das für euch als Band und ward ihr mit dem Konzert insgesamt zufrieden?

Tyr: Wir waren mit dem Auftritt sehr zufrieden. Infernal fügt sich gut ins Bild ein und ist musikalisch mehr als passend.
Torturer: Mein Fuß bereitete mir zwar Probleme, aber der Gig war auf´s Maul, so wie es sein soll.

Was steht bei euch die nächsten Wochen/Monate an Konzerten an?

Tyr: Es werden Konzerte in Angriff genommen, sowie eventuell eine Tour im Frühjahr. Das Songwriting für den Nachfolger läuft in den nächsten Wochen an. Für Infos über Konzerte/Tour empfehle ich unsere Homepage unter Beobachtung zu halten.

Habt ihr für das nächste Album schon konkrete Pläne? Ich hoffe jedoch, dass es nicht wieder 5 Jahre dauern wird!

Tyr: Es gibt vage Planungen für den Nachfolger. Verraten kann ich nur soviel: Es wird nicht 5 Jahre dauern.

Was gibt es sonst noch von MOR DAGOR zu wissen, was wollt ihr noch loswerden?

Tyr: Admit defeat!

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