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JACK SLATER: Satan ist Hase!!!

JACK SLATER, das neueste Signing vom jungen Label GERNHART Records (u.a. PERSONAL WAR), sorgen mit ihrer Debut- CD für Furore im Death Metal- Underground. Nicht nur wegen ihres hohen technischen Anspruchs in musikalischen Gefilden (CANNIBAL CORPSE lassen grüßen), sondern sind es auch die makabren Lyrics. Da liegt doch nichts näher, als den Herrschaften mal auf den "Hasenzahn" zu fühlen. Der sympathische Grunzbeutel "Das Horn" packt aus…

JACK SLATER, das neueste Signing vom jungen Label GERNHART Records (u.a. PERSONAL WAR), sorgen mit ihrer Debut- CD für Furore im Death Metal- Underground. Nicht nur wegen ihres hohen technischen Anspruchs in musikalischen Gefilden (CANNIBAL CORPSE lassen grüßen), sondern sind es auch die makabren Lyrics. Da liegt doch nichts näher, als den Herrschaften mal auf den Hasenzahn zu fühlen. Der sympathische Grunzbeutel Das Horn packt aus…

Hallo Ihr Krachfetischisten! Erzählt doch mal den Werdegang von JACK SLATER. Soviel ich weiß gibt es die Band schon seit 1995 und spielt damals noch hardcorebeeinflußten Crossover.

Guten Tachen erst mal… ja, der Werdegang. Da ich den immer etwas zäh finde, will ich da gar nicht solange drauf rumreiten, also machen wir es kurz: Vom ursprünglichen Line-Up sind nur noch der Sobo (24, ein kleiner dicker polnischer Hutzelmann, spielt Gitarre und freut sich über Hühner sehr) und der Sepp (19, unser Trommler, isst McDonalds süchtig und in letzter Zeit zum erstaunen aller gar nicht mehr so schweigsam) übriggeblieben. Seid 1997 sind der Küpper (22, ebenfalls Gitarre, mittlerweile kurzgeschoren und ziemlich bescheuert, positiv gesehen!) und der Björn (21, zupft den Bass, wohnt in Karlsruhe und schläft in Freiburg) fester Bestandteil von JACK SLATER. Ich, der Horn (23), bin seid Ende 1998 dabei, und grunze in das Mikro nach bestem Wissen und Gewissen.

Wie kam denn der Stilwechsel vom Crossover zum extremen Death Metal?

Es war keine spontane „Kurskorrektur“, sondern eher ein Prozess, wie das wohl meistens so ist, und hat sich über die letzten 6 Jahre vollzogen. „Crossover“ ist ja eigentlich kein musikalischer Begriff, sondern bezeichnet nur die Verbindung von zwei oder mehreren musikalischen Elementen. Ich finde wir haben nie einen echten „Crossover“ gemacht. Hört man sich das Demo ABHÄNGIG (’96) an, wird man dort vorwiegend Thrash Elemente finden. Für den Hardcore Touch ist wohl am ehesten der damalige Sänger Alex verantwortlich, hat er sich doch in bester Hardcoremanier die Seele aus dem Leib geschrieen. Musikalisch regiert auf der Crescendo (MCD ’98) schon eindeutig breaklastiger Death/Thrash, aber immer noch mit dem alten Schreihals hinter dem Mikro. Auslöser dieses Stilwechsel waren zum einen die beiden „Neuen“ Küpper und Björn und zum anderen auch schlicht und ergreifend eine Verbesserung des spielerischen Könnens und den damit verbundenen neuen Möglichkeiten. Schneller, lauter, härter, so die Devise. Playcorpse (Debüt 2001) ist das Produkt dieser Entwicklung, die aber noch nicht abgeschlossen ist. Ich denke wir haben zwar unseren Stil gefunden: breaklastiger, technischer, brutaler Death Metal, aber gerade in diesem Bereich ist man nie an einer endgültigen Grenze angelangt. Man kann ihn immer weiter perfektionieren ohne das es langweilig wird, Bands wie CRYTOPSY zeigen das deutlich. Nach oben sind die Grenzen offen.

Euer Sound ist sehr technisch und mit vielen Breaks ausgeschmückt. Mich erinnern die Songs von „Playcorpse“ ein wenig an CANNIBAL CORPSE und MORBID ANGEL. Sicherlich habt ihr eure Instrumente nicht erst seit einem halben Jahr im Schrank stehen. Wann habt ihr begonnen Musik zu machen und was hat euch überhaupt zum Musizieren bewegt?



Tja, da bin ich wohl als Sänger ein wenig der falsche Ansprechpartner… aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie allesamt schon länger als ein halbes Jahr auf ihren Instrumenten spielen… und wenn nicht, na, dann haben sie es geschafft in diesem halben Jahr ziemlich viel zu lernen… genaue Aussagen kann ich jetzt da aber auch nicht machen. Persönlich habe ich vor 5 Jahren zum ersten Mal ein Mikro in der Hand gehabt. Genau genommen bei MÄHDRESCHA, unserer Abi Band ’97, die brauchten noch einen Schreihals… und da das keiner konnte (und ich auch nicht), hab ich das halt gemacht… tja… in dieser Hinsicht bin ich wohl ein Spätentwickler… aber ich bin sehr froh über diesen „schicksalhaften“ Beginn meiner „Musikkarriere“. Wer weiß was sonst aus mir geworden wäre… blablabla… lassen wir das lieber…

Auf jeden Fall üben die Leute viel für sich im stillen Kämmerchen. Der Sobo studiert außerdem Jazz Gitarre und wird dementsprechend wohl auch viel Zeit mit seiner schicken Gitarre verbringen. Und zweimal die Woche wird zusammen musiziert. Das ist zwar eigentlich zu wenig, aber mehr geht aus Zeitgründen nicht anders. Das muss reichen.

Im Oktober 2000 habt ihr einen Deal bei GERNHART Records unterschrieben, welche auch schon PERSONAL WAR ein gutes Stück nach vorne brachte. Was erhofft ihr euch von diesem Plattenvertrag, zumal bei einem kleineren Label oft nicht sehr viel Geld für vernünftige Promotion und Touren zur Verfügung steht? Seid ihr bislang mit der Arbeit von GERNHART Records zufrieden oder könnte etwas verbessert werden?

Es ist auf jeden Fall gut jemanden im Rücken zu haben, der einen unterstützt. Auch wenn die Mittel bei einem kleineren Label wie GERNHART Records natürlich begrenzt sind, tun sie doch alles, was sie können, um uns zu promoten. Hätten wir Playcorpse wieder in Eigenproduktion herausgebracht, wäre erstens wieder eine Menge Geld für die Pressung usw. draufgegangen, und zweitens hätten wir niemals so viele Promo- CD’s verschicken können, wie unser Label das jetzt getan hat! Das ist schon ein großer Vorteil. Sie sind bemüht einen Vertrieb für uns zu finden, was man als einzelne Band von vornherein vergessen kann. Außerdem: wir haben Kontakte zu Leuten, Promotern, Bands, Fanzines usw. und GERNHART auch. Wenn man diese Kontakte zusammenschmeißt, dann kommt da schon eine gute „Kontaktliste“ bei raus.

Wir können die Arbeit jetzt auf mehrer Leute verteilen. Jeder hat seine Aufgaben, auf die er sich konzentrieren kann, das ist schon eine enorme Entlastung. Tourneen werden uns GERNHART wohl nicht organisieren können, aber Konzertplanungen übernehmen wir sowieso immer noch selber.

Wir sind ziemlich zufrieden mit der Zusammenarbeit, zumal die GERNHART’s auch allesamt nette Leute sind und zudem nur 30km von uns entfernt wohnen. Das ist schon eine ziemliche gute Sache.


Kommen wir mal konkret auf „Playcorpse“ zu sprechen. Musikalisch gibt es da groß nichts zu meckern. Wo wir auch schon bei den deutschen Texten wären. Mich persönlich stören makabre und kranke Lyrics nicht so sehr, da die Musik für mich im Vordergrund steht. Jedoch denke ich, dass manchen Leuten eure lyrischen Ergüsse sehr zu denken geben werden. Siehe Songs wie „Kinderfresser“, „Bruder Mord“ oder auch „Schlachtplatte“. Bitte erläutert doch mal unseren Lesern die einzelnen Tracks von „Playcorpse“ und wie euer Sänger ‚The Horn’ auf die Idee kam solch kranke Texte zu schreiben.

Wenn meine Texte manchen Leuten zu denken geben, dann bin ich doch froh darüber!? Aber das war wohl anders gemeint… schade… In deinem Review warst du dir nicht ganz sicher über die Ernsthaftigkeit meiner Texte. Ich möchte doch mal ganz salopp den Begriff „Ironie“ in den Raum stellen. Auch wenn jetzt vielleicht der Ein oder Andere enttäuscht ist: ich fresse keine Kinder. Ich finde Hackfleisch nicht wirklich erotisch und meinen Bruder mag ich auch ganz gerne… aber das sollte eigentlich (?) jedem klar sein. Ich versuche in meinen Texten den Splatteraspekt der meisten Death Metal Texte aufzugreifen und zu modifizieren. Aber ich habe keine Lust, nur davon zu reden, wie irgendjemand irgendjemanden vergewaltigt, die Gedärme rausreißt und auf den Bauch kackt. Die Lyrics erzählen alle eine kleine Geschichte, geben einen kurzen Einblick in die kranke Gefühlswelt einer fiktiven Person, schildern eine kurze Szenerie oder sind einfach lustiger Unsinn. Der Text zu „Playcorpse“ ist ein ganz gutes Beispiel für diese Verbindung „traditioneller“ Splatterelemente und meiner „Modifikation“. Es geht um einen Mann der Frauen tötet. Nachts erwacht das Tier in ihm und zwingt ihn dazu zu töten. So geht das Nacht für Nacht. Soviel zum „traditionellen“ Teil. Jetzt ist es aber so, das der Mann das eigentlich gar nicht will. Er wehrt sich jede Nacht gegen diesen inneren Drang zu töten, schafft es aber nicht das Tier in sich zu unterdrücken. Also sieht er als einzige Möglichkeit seinem Treiben ein Ende zu setzten sich umzubringen, um so das Tier zum schweigen zu bringen. Und das Ganze erzählt durch die Gedanken dieser Person.


Das Cover von „Playcorpse“ finde ich äußerst gut gelungen. Ist mal was anderes als Ritter, Gemetzelszenen oder Trauerweiden im Morgentau… . Was wollt ihr mit dem Coverartwork (eine PLAYBOY- Verarschung) ausdrücken?

Wirklich etwas „ausdrücken“ wollen wir nicht. Es ist einfach so, das uns das Evil-Splatter-Gore-Gedärme-Rausreiss-Klischee der meisten Death Metal Bands nicht gefällt. Wir sind nicht böse. Warum sollten wir dann so tun? Als ich mit der Idee aufkam, das Coverartwork an die Titelseite eines Playboys anzulehnen, waren die anderen begeistert davon, eben weil es nicht diesem Klischee entspricht, und so unser „Bandimage“ unterstreicht. Wir wollen zwar nicht in die Fun-Death-Metal Ecke gedrängt werden, denn wir nehmen unsere Musik verdammt ernst und legen viel Wert darauf, das die Qualität stimmt, aber bei uns steht der Spaß an der Sache im Vordergrund. Wir würden sicherlich 5 CDs mehr verkaufen, wenn wir vorne drauf irgendein zersprötztes Leichenbild aus dem Internet abgebildet hätten, aber das ist nicht so unsere Welt…



Die „Playcorpse“ -CD ist mit knapp 30 Minuten effektiver Spielzeit relativ kurz ausgefallen. Standen nicht mehr Songs zur Verfügung und musste die Scheibe unbedingt durch die „komischen“ Klangexperimente künstlich in die Länge gezogen werden?

Findest du eine halbe Stunde „echter“ Musik und einem über 5 minütigen künstlerisch wertvollen Ausflug in die Welt der Samples für 20,-DM wirklich zu kurz? Das soll jetzt keine Ausrede sein, aber viele Bands in diesem Bereich bringen CDs mit nur einer halben Stunde Spielzeit auf den Markt. Das ist in diesem technischen Stil relativ normal. Es steckt eben sehr viel Arbeit in solchen Songs. Wir verwenden nicht nur zwei Riffs pro Song und pressen sie in ein Strophe/Refrain Schema, sondern bauen Songs von vorne auf, konstruieren den Song, arrangieren aufwendige Breaks und probieren viel rum. Da kommt es vor das innerhalb einer Probe nur 5 Sekunden neues Material „entstehen“. Wir hatten diese 8 Songs fertig, mit denen wir voll zufrieden waren, und hatten Lust, Zeit und Geld ein Studio zu entern und den Kram aufzunehmen. Ehrlich gesagt wussten wir gar nicht so genau, wie lange das Album werden würde… das hatte nie jemand gestoppt… und hätte unser Drummer ‚nen bisschen langsamer vorgelegt, wäre das Album bestimmt noch 2 Minuten länger geworden… hehe…

Zu dem „schmalen Grat des fröhlichen Sadismus“: uns war schon klar das einige Leute so etwas nicht witzig finden… und schon gar nicht „true fuckin evil“. Aber was soll’s? Wir hatten da Lust drauf und haben es gemacht! Und ich finde es immer noch gut, das wir das durchgezogen haben. Aber wenn dir das nicht gefällt, ist das schon okay… da haben wir auch Verständnis für… ach… was sag ich: der HASE soll dich holen!!! Übrigens gibt es viele Leute die diesen Scheiß am Ende richtig geil finden und darüber herzhaft lachen können… in diesem Sinne: Gummihuhn!


Ist Satan wirklich Hase?

Definitiv. Ja. Das ist von der Kirche alles verfälscht worden. Sie dachten die Leute würden sich vor einem HASEN nicht genug fürchten. Sie hatten wohl Angst, sie würden zu wenige Anhänger finden, wenn sie nicht das Druckmittel der „fürchterlichen“ Hölle und seinem großen Höllenfürsten mit Pferdefuss und Hörnern in der Hand hätten. Naja. Eigentlich ist SATAN ein ganz netter Typ, der einiges mit Humor nimmt und sich köstlich über das Bild, was die Kirche über ihn erfunden hat, amüsieren kann. Und vor allem die „echten“ Satanisten findet ER zum schreien. Diese ganzen Menschenopfer nerven zwar ein wenig, aber im Prinzip hat ER schon ziemlich viel Spaß mit unserer christlich beeinflussten Welt.

Aber das ist ein sehr komplexes Thema, welches den Rahmen dieses Interviews sprengen würde. Wenn jemand Fragen bezüglich dem HASEN und seiner Lehre hat, kann er sich auf unserer Homepage (www.jack-slater.de) weiter über dieses Thema informieren, oder mir per mail (hase@jack-slater.de) Fragen stellen! Außerdem habe ich Gerüchte gehört, das unter der URL www.hase666.de eine komplette Kirche des Hasen entstehen soll… wer weiß was da kommt… wir werden sehen…



Ihr habt mit www.jack-slater.de auch eine Website am Start. Welche Erwartungen habt ihr an das WWW und wer zeichnet sich für das Design verantwortlich?

Ich finde das Netz ein schicke Sache. Es gibt jede Menge tolle, praktische, unsinnige, schlechte, witzige, schöne, informative und bescheuerte Seiten im Netz. Und gerade für eine Band ist es eine einfache, billige und effektive Art und Weise Werbung für sich zu machen. Das Netz ist die optimale Plattform für so etwas.

Und Email ist sowieso ne geile Sache. Es ist die einfachste Art mit anderen Bands in Kontakt zu treten und auch zu bleiben. Unsere gesamte Korrespondenz mit befreundeten Bands läuft über Emails. Und es ist doch so viel einfacher und effektiver und vor allem billiger als der Briefverkehr früher. Ich find das Netz klasse, Daumen hoch!

Ach, das Design stammt von mir… warum? (Ach nur so…-Psycho)

Kommen wir auf das Entern der Bretter, welche die Welt bedeuten. Spielt ihr oft ‚live’ und was kann man von einem JACK SLATER-Gig erwarten?



„Oft“ würde ich nicht sagen: wir haben bisher erst ca. 40 Konzerte gespielt, allerdings kümmern wir uns erst seid ca. 3 Jahren darum, Live-Auftritte zu organisieren. Vorher wurde nur im lokalen Bereich in und um Bonn herum gespielt. Im November ’98 hatten wir unseren ersten „Auslandsgig“ in Ludwigsburg (He,he…-Psycho). Seid dem geht es steil bergauf. ’99 z.B. hatten wir nur 5 Konzerte, ’00 waren es „schon“ zehn, und dieses Jahr haben werden es wohl so 20 werden. Nächstes Jahr 40… für das Jahr 2003 rechne ich so mit 80, na ja… uns so weiter…

Wir haben leider nicht so viel Zeit für Gigs wie wir das gerne hätten. Teilweise gehen die Leute noch in die Schule, teilweise wird studiert und gearbeitet. Wir sind mehr oder weniger auf Wochenenden beschränkt, und das macht das ganze etwas schwieriger. Und selbst da müssen wir manchmal nur mit einem Gitarristen auskommen, da der Küpper normalerweise am Wochenende arbeitet. Aber das funktioniert schon immer irgendwie. Normalerweise. Wenn jemand uns zu sich holen will, dann soll er das tun! Für Spritgeld und Bier fahren wir fast überall hin! Dafür bekommt ihr eine „energiegeladene Show bei der wir immer 100% geben, um den Leuten einen brütalen Abend zu bieten“, das klingt aber irgendwie scheiße, also sag ich einfach: wir geben unser bestes damit ihr einen schönen Abend habt! Prost!

Sind irgendwelche Anekdoten und amüsante Stories von euren Konzerten zu berichten?

Ja. Einige… Aber das alles aufzuzählen… da wäre zum Beispiel eine interessante „Wir brauchen Strom“-Geschichte aus Nürnberg. Das war ein ziemlicher kleiner Schuppen mit Namen „Kunstverein“ oder so. Nur leider hatte diese sehr gemütliche Bruchbude keinen Strom. Also wurden kurzerhand tausende Verlängerungskabel organisiert um von einer über 100m entfernten Kneipe den Strom zu holen. Was dabei rauskam war ein sehr geiles Konzert mit überlastetem Stromnetz, prickelnder Erotik und schicken Stromstössen.

Eines der besten Konzerte hatten wir wahrscheinlich in Polen im Winter ’99. Wir sind für ein Konzert rübergefahren. Das bedeutet morgens losfahren und über tausend Kilometer quer durch Deutschland und das total verschneite Polen donnern. Abends sind wir dann in Grujonz (keine Ahnung wie man das schreibt, ist aber auf jeden Fall eine Stadt zwischen Danzig und Warschau) angekommen und das war nur noch geil. Die Polen sind total verrückt! Wir haben dort zusammen mit MORTIS DEI, ABYSSAL und zwei weiteren polnischen Bands gezockt, und wurden irgendwie aufgenommen wie junge Götter! Das war schon merkwürdig. Die fühlten sich geehrt, das eine Band extra wegen einem Konzert aus Deutschland vorbeikommt und sind vor der Bühne abgegangen wie ein Haufen Schweine. Die PA wäre beinahe drauf gegangen, die Bühne wurde gestürmt und der Mob tobte… alles sehr geil! Die „After-Show“ Party war ein einziges Gelage… aber das kann man sich wohl denken… die Polen können saufen wie Tier… puh. Die Rückreise war auch sehr bemerkenswert: Wir haben ungefähr 20 Stunden gebraucht, wir sind in einen Graben geschliddert, standen 3 Stunden im polnischen Winter bis uns zwei Abschlepper vom polnischen Ablschleppdienst „POL HOL“ (!) endlich befreien konnten und sind Stunden später frohen Mutes und knapp dem Tode entronnen zu Hause angekommen. Sehr merkwürdiges Land, aber geil! Ich empfehle jeder Band Konzerte in Polen zu spielen! Es lohnt sich auf jeden Fall… Kurva Polska!




Der deutsche Metal-Underground lebt sich auch aufgrund der Masse an Bands ein wenig auseinander. Seid ihr fest im Underground verwurzelt, d.h. pflegt ihr viele Kontakte zu anderen Bands und unterstützt euch gegenseitig?



Tut er das? Lebt er sich auseinander? Ich habe eher das Gefühl der wächst gehörig zusammen! Wir haben so viele Kontakte in Deutschland und außerhalb zu anderen Bands, und es wird organisiert und getourt und getan, also ich habe nicht das Gefühl das der Death Metal Underground auseinanderbröckelt. Und auf jedem Konzert lernt man neue Leute kennen, neue Bands, mit denen dann wieder etwas organisiert wird… usw… nur so kommt man auch weiter. Gäbe es nicht diese ganzen Bands und diese ganzen Leute, die dafür sorgen, das etwas im deutschen Underground passiert, dann hätte man es als kleine Band wesentlich schwerer aus der Heimatstadt rauszukommen! Ich freu mich jedes Mal darauf, wenn man auf Konzerten alte Bekannte wiedertrifft und ein Bierchen zusammen trinkt. Wir sind auf jeden Fall „verwurzelt“, ja, definitiv.



Was sind denn im Moment eure Top 5- Scheiben?

„Meine“ Top 5 kann ich da nicht nennen, denn ich habe keine. Ich bin nicht nur auf den Metal beschränkt, auch wenn das doch der größte Teil von dem Kram ist, den ich höre. Aber es gibt in jedem Musikstil bestimmte Titel oder Bands die mich interessieren. Das darf man zwar in der Metal Szene nicht sagen, wenn man nicht verachtet und als Verräter angespuckt werden will, aber ich höre eigentlich alles… brütalen Death Metal genauso wie Drum’n’Bass, Industrial oder Black Metal und den ganzen Rest. Ich kann diese „Die-Hard“ Death Metal Fans, die nichts anderes als Death Metal an ihre Ohren lassen, egal ob sie gerade Autofahren, mit ihrer Frau schlafen oder den Hund baden, nicht verstehen.

Die letzten CD’s, die ich mir gekauft habe waren DYING FETUS (killing on adrenaline), SUFFOCATION (pierced from within), NILE (black seeds of vengeance), TOSCA (suzuki), CAFE DEL MAR (volume siete), PROFANITY (slaughtering thoughts), BEN BECKER (und lautlos fliegt der kopf weg), HARMONY DIES (i’ll be your master) und RAMMSTEIN (mutter)… ja… tötet mich… aber ich mag sie alle… (Das nenne ich mal open-minded…Respekt- Psycho)



Sodele, ich bedanke mich schon mal für das brave beantworten der Fragen. Zum Abschluß könnt ihr noch loswerden, was ihr schon immer der Menschheit mitteilen wolltet. Möge der Hase mit euch sein *g*!!!

Wenn wir in eurer Nähe sind und ein Konzert geben, kommt vorbei und bringt eure Mutter mit. Wenn ihr jetzt denkt… JACK SLATER? Nie was von gehört… dann geht auf unsere homepage (www.jack-slater.de) und ladet euch zwei komplette MP3s vom aktuellen Album Playcorpse runter und bildet euch selber ein Urteil. Ansonsten bedanke ich mich recht herzlich für das Interview, wünsche VAMPSTER viele Besucher und denkt dran: Satan hat blöde Ohren! Stay schick and brütal!

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