Realitätsflucht, Therapie, Katharsis. Wir neigen dazu, der Musik alle möglichen Attribute zuzuschreiben. Weil sie uns hilft, weil sie uns gut tut, weil sie tiefgreifende Emotionen in uns auslöst. Ganz besonders berührt sie uns aber immer dann, wenn sich in ihr das eigene Seelenleben offenbart. Authentisch und ungeschönt legt auch "Scorched Earth" (2025) den Finger in die Wunde. Mit ihrem sechsten Studioalbum verarbeiten HARAKIRI FOR THE SKY persönliche Erfahrungen, stellen sich der eigenen Zerrissenheit und lassen uns ganz unverblümt am Schmerz teilhaben. Weil sich hinter den dynamischen wie ausladenden Kompositionen aber für gewöhnlich mehr verbirgt als nur die vordergründige Melancholie, haken wir bei Frontmann J.J. nach, um gemeinsam ein wenig tiefer zu graben.
Auf "Scorched Earth" behalten HARAKIRI FOR THE SKY ihren Charakter bei, erleichtern aber den Zugang zu ihrem Werk. Neue Wege erschließen sich dagegen im Bonus-Teil des Albums.
Der Festsaal Kreuzberg wurde zur Bühne einer unvergesslichen musikalischen Reise, als ALCEST, begleitet von SVALBARD und DOODSESKADER, die Bundeshauptstadt besuchten. Mit ihrem neuen Album „Les Chants de l’Aurore“ im Gepäck schufen die Franzosen um Neige eine einzigartige Atmosphäre, die das Publikum in klangliche Traumwelten entführte.
Neue Power aus Island: „Hin helga kvöl“ macht im Vergleich zu den letzten beiden Alben Boden gut, eine Rückkehr zu alter Stärke ist SÓLSTAFIR dennoch nicht in Gänze gelungen.