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VENOM PRISON: Erebos

Auch wenn “Erebos” seine zerfahrenen und unbequemen Momente hat, so bietet das neue Death Metal / Hardcore Album von VENOM PRISON ein starkes und interessantes Klangerlebnis.

Auf VENOM PRISON habe ich seit ihren ersten beiden Alben “Animus” (2016) und “Samsara” (2019) ein Auge geworfen. Da waren zum einen die gefälligen Vorab-Singles und zum anderen die Cover-Artworks von Eliran Kantor, die ein stimmiges Gesamtbild von der Death Metal / Hardcore-Band zeichnen konnten. Das neue Album “Erebos” macht hier keine Ausnahme, als dass die Waliser mit ihrer russischen Sängerin – nun bei Century Media Records unter Vertrag – erneut aus dem Vollen schöpfen.

VENOM PRISON fordern den Hörer beim Einstieg heraus

Dabei wird dem Hörer der Zugang nicht gerade leicht gemacht, als dass die Band nach dem stimmungsvollen Intro “Born From Chaos” beim Opener “Judges Of The Underworld” gleich mehrere Songelemente aneinanderreiht. Auch das folgende “Nemesis” lässt aufgrund seiner Zerfahrenheit nur schwer den Roten Faden auf Anhieb finden. Aber es ist auch gerade diese Zerfahrenheit, welche die Härte und Brutalität im Sound von VENOM PRISON erzeugt, wovon auch das ereignisreiche “Golden Apples Of The Hesperides” oder “Gorgon Sisters”, das im letzten Drittel auch an GOJIRA erinnert, ein Lied singen können.

Im Endeffekt ist “Erebos” aber eine runde Sache

Doch die 2014 gegründete Band kann auch anders. Sei es durch recht melodische Lead-Gitarren wie in “Comfort Of Complicity” und “Castigated In Steel And Concrete” oder im beinahe balladesk beginnenden “Pain Of Oizys”, wo sich bluesiger Gesang mit höchst aggressivem Geschrei abwechselt. Das sind schon sehr starke Stücke. Wie auch das abschließende “Technologies Of Death”, das zwar im Tempo etwas zurückhaltender agiert, aber deshalb nicht als zäh zu bezeichnen ist. Vielmehr entfaltet der Song im gemäßigten Tempo dank geschickter Komposition und bissigem Growl-Gesang eine brachiale Gewalt nebst eingängigen Melodien, was das Album – trotz zerfahrener und unbequemer Momente – rund abschließt.

Schlussendlich sorgt auch die sehr gute und akzentuierte Produktion für ein interessantes Klangerlebnis, das auch Emotionen hervorzurufen vermag. Insbesondere in Verbindung mit dem Cover-Artwork und den behandelten und unbequemen Themen in den Lyrics.

Veröffentlichungstermin: 04.02.2022

Spielzeit: 48:59 Min.

Line-Up:
Larissa Stupar – Gesang
Ash Gray – Gitarre
Ben Thomas – Gitarre
Mike Jefferies – Bass
Joe Bills – Schlagzeug

Produziert von Scott Atkins

Label: Century Media Records

Mehr im Netz: https://venomprison.com/
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/venomprison
Mehr im Netz: https://venomprison.bandcamp.com/

VENOM PRISON “Erebos” Tracklist

  1. Born From Chaos
  2. Judges Of The Underworld (Video bei YouTube)
  3. Nemesis (Video bei YouTube)
  4. Comfort Of Complicity (Video bei YouTube)
  5. Pain Of Oizys (Video bei YouTube)
  6. Golden Apples Of The Hesperides
  7. Castigated In Steel And Concrete
  8. Gorgon Sisters
  9. Veil Of Night
  10. Technologies Of Death
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