UNEARTHLY TRANCE: Electrocution

Willkommen zu deinem elektrischen Begräbnis.

Willkommen zu deinem elektrischen Begräbnis. Die New Yorker Sludge-Doom Okkultisten UNEARTHLY TRANCE feuern mit ihrem vierten Album den Folterstuhl mächtig an und lassen den Hörer in der Hölle schmoren. Dreckiger und quälender war auch nur der Vorgänger The Trident. Electrocution klingt, als würden EYEHATEGOD ELECTRIC WIZARD vergewaltigen und eine unheilige Liasion mit NEGATIVE REACTION eingehen. Dabei geht das Trio mit ihrer Allzweckwaffe, dem allmächtigen Riff auf Seelenjagd und nimmt den geneigten Hörer gefangen.

Überraschend großes Abwechslungsreichtum bieten UNEARTHLY TRANCE auf Electrocution. Von boshaft-schleppenden Passagen über flott-groovenden, ja fast schon punkigen Auswürfen gibt es viel in den acht Stücken zu entdecken. Dabei sind die drei Musiker geradezu ekelhaft gut in Sachen Songwriting. Chaos Star, Diseased, Burn You Insane und das abschließende, psychedelische Distant Roads Overgrown, das alles vereint, was die Band ausmacht, lässt den Hörer nicht mehr los. Wie die Band ihre Stücke performt, mit angeschwollenen Eiern, Essensresten zwischen den gefletschten Zähnen und nach Schweiß stinkend, das ist höchst intensiv.

Technische Wunderwerke vollbringen die drei räudigen Köter natürlich nicht, aber das dargebotene wird mit viel Herz und Verstand wiedergegeben. Wie die Riffs alles vernichten, der Bass unheilvoll dröhnt, das Schlagzeug alles zu Matsch verarbeitet und das boshafte Geschrei und Gebrüll das Nervenzentrum vom Hörer in eine neue Bewusstseinsebene katapultiert, das gibt es nur selten zu hören. Electrocution ist gnadenlos und widerlich, einerseits durch das enthaltene Material, andererseits durch die räudige Produktion von Sanford Parker.

UNEARTHLY TRANCE sind bisher vielleicht keine Größe im derben Doom-Sektor, aber Electrocution kann das leicht ändern. Einen dermaßen wilden und herben Angriff, gab es seit langem nicht mehr zu hören. Wer Doom und Sludge liebt, wer sich gerne in der Jauchegrube suhlt und danach auf seinem Altar den Gehörnten anbetet, der sollte unbedingt diese Erfahrung machen. Ein grandioses Album!

Veröffentlichungstermin: 20. März 2008

Spielzeit: 51:08 Min.

Line-Up:
Rion Lipynsky – Guitar, Vocals
Jay Newman – Bass, Noise
Darren Verni – Drums

Produziert von Sanford Parker und UNEARTHLY TRANCE
Label: Relapse Records

Homepage: http://www.unearthlytrance.com

Tracklist:
1. Chaos Star
2. God is a Beast
3. The Dust Will Never Settle
4. Diseased
5. The Scum is in Orbit
6. Religious Slaves
7. Burn You Insane
8. Distant Road Overgrown

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