TWYSTER: Lunatic Siren

TWYSTER klingen irgendwie unverbraucht und frisch, obwohl die Musik, die sie spielen – angesiedelt irgendwo zwischen Hardrock und Power Metal – mittlerweile eher das Gegenteil ist.

TWYSTER waren für mich DER Überraschungserfolg der Traceelords Tournee im Herbst 2001. TWYSTER klangen irgendwie unverbraucht und frisch, obwohl die Musik, die sie spielen – angesiedelt irgendwo zwischen Hardrock und Power Metal – mittlerweile eher das Gegenteil ist. Dieses offizielle Debut Album dem eine siebenjährige Banderfahrung vorausgeht, schließt da kompromisslos an. Im Mittelpunkt steht natürlich Leadsängerin Coco: klare vocals, melodische Songlinien, positive Vibes. Aber auch die Backingband hat es in sich. Die vier Männer hinter Coco spielen miteinander, songdienlich und vor allem „straight forward“. Überhaupt brettert das gesamte Album in den 43 Minuten ohne große Unterbrechungen nach vorne. Die zur Zeit oft gehörten Warlock Vergleiche kann ich nur teilweise nachvollziehen (z.B. im Song ‚Don´t Break The Silence’). Insgesamt klangen Warlock metallischer, Doro aggressiver. Doch TWYSTER tönen entsprechend ihres Namens wirklich wie ein frischer Wirbelwind, der das Vorhandene kräftig aufwirbelt und Platz für einen Neuanfang hinterlässt. In diesen Platz passen zweistimmige Gitarrenmelodien (‚Twyster’), PowerMetal Stampfer (‚High Noon’), Operngesang (‚Dark Destiny’), eine Ballade (‚Two Wild Hearts’) und sogar die A-HA Coverversion ‚The Sun Always Shines On TV’ ohne aufzufallen. Mein Favorit hört auf den Namen ‚The Cloven Hoof’, der dank seines Refrains sofort im Ohr hängen bleibt. Wer auf weiblichen Gesang, knackige und abwechslungsreiche Hardrock-Songs steht, sollte dieses Album schnellstens in den heimischen Plattenschrank stellen.

Jens Koch

Spielzeit: 43:36 Min.

Line-Up:
Coco (v.)

Christian Gahmann (g.)

Ralf Jahnel (g.)

Oliver Emde (b.)

Andres Vergara-Ruiz (d.)

Produziert von Midas Twins
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.twyster.de

Tracklist:
May-Day

Mrs. Borden

Twyster

50 Bloody Bucks

The Cloven Hoof

Valhalla

High Noon

Dark Destiny

Thunderland

Don´t Break The Silence

The Sun Always Shines On TV

Two Wild Hearts

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