Wie schon beim Vorgängeralbum Lunatic Siren präsentieren TWYSTER auf Xplode überwiegend flotten Hard Rock/Heavy Metal mit teilweise Power Metal-Anleihen und sind ihrem Stil auch nach drei Jahren Tonkonservenabstinenz treu geblieben.
Allerdings können mich die insgesamt 13 enthaltenen Stücke auf Xplode nicht wirklich aus den Latschen kippen. Zu oft gehörte, nicht gerade anspruchsvolle, Riffs werden runter gezockt. Mal etwas flotter, wie beim Doublebass-Opener The Fury oder Dying Eyes, dann mit angezogener Handbremse im Midtempo (Dying Eyes, Don´t Say A Word) und schlussendlich im etwas melancholisch-balladesken Bereich, wie etwa bei Icon Of Steel oder der gefühlvollen Pianoballade Follow The Storm. Hier wird auch schon deutlich, dass Sängerin Coco das Aushängeschild von TWYSTER ist. Bei Follow The Storm zeigt die Frontfrau mit einer einfühlsamen Gesangsleistung, welche Fähigkeiten wirklich in ihr stecken. Ansonsten will ich die Vergleiche zu alten WARLOCK-Scheiben nicht großartig aufkochen, denn stilistisch können TWYSTER durchaus in diese Schublade gesteckt werden, erreichen aber zu keinem Zeitpunkt deren Klasse.
Abschließend bleibt leider nur zu sagen, dass die Welt TWYSTER nicht unbedingt braucht und Xplode sogar beim Hören nebenbei animiert die Skiptaste zu betätigen.
Veröffentlichungstermin: 28.02.2005
Spielzeit: 50:29 Min.
Line-Up:
Coco – vocals
Ralf Jahnel – guitars
Oliver Emde – bass
Andres Vergara-Ruiz – drums
Produziert von The Midas Twins
Label: Massacre Records
Hompage: http://www.twyster.de
Tracklist:
The fury
Push me down
Dying eyes
Under the elms
The storm is back
Sinister grin
Follow the storm
Xplode
Don´t say a word
Never die
Side by side
Icon of steel
Sweet nail