Das Artwork von "To The Grave - Everyone's A Murderer"

TO THE GRAVE: Everyone’s A Murderer

TO THE GRAVE erfinden sich neu und halten ihren Deathcore auf “Everyone’s A Murderer” frisch.

Wir wollen gar nicht wissen, wie kraftraubend es sein muss, jeden Tag aufs Neue für diese eine Sache zu kämpfen. Idealismus ist eine Herzensangelegenheit und dennoch harte Arbeit, die über Jahre hinweg oftmals ihren Tribut zollt. „You can’t stop me giving a fuck!“, giftete ARCHITECTS-Sänger Sam Carter einst in „Naysayer” ins Mikrofon. Diese Galligkeit und diesen Biss spüren wir bei TO THE GRAVE auch heute noch, wenn Fronter Dane Evans sich rund 32 Minuten lang für Tierwohl und den Aktivismus stark macht.

„Everyone’s A Murderer“ ist dabei ein deutlich breiter angelegtes Werk als es „Director’s Cuts“ (2023) war. Das ist kein reiner Zufall, wie Evans erläutert: Aus irgendeinem Grund habe man die eigene Musik nicht geliebt, weshalb diesmal mit geschrumpftem Line-up die künstlerische Vision im Vordergrund stehen sollte. Den unerbittlichen und humorlosen Charakter legen TO THE GRAVE deshalb noch lange nicht ab. „Set Yourself On Fire (In Public)“ heißt es knallhart zum Auftakt, wo uns eine moderne, aber nicht zu aufgeblasene Produktion begrüßt.

TO THE GRAVE erfinden sich neu und halten ihren Deathcore auf “Everyone’s A Murderer” frisch

Tatsächlich fällt das Drittwerk angenehm roh aus, was sich besonders im stimmlichen Bereich bemerkbar macht: Weniger überproduziert und ein Stück natürlicher klingen die Growls, Screams und Pig Squeals des Shouters, der durch seine Variabilität schon auf Platte eine ungemeine Präsenz aufbaut. Beatdown-Parts wie in „DxE Or Die“ finden sich weiterhin im Bandsound wieder, wobei die zuletzt gezeigte Vorliebe für Slam nunmehr eine Facette darstellt, die sich in „Burn Your Local Butcher“ perfekt mit einer Hardcore-Schlagseite vermählt.

Letztere kehren die Australier öfter hervor als zuletzt, was auch den thrashigen Closer „Dead Wrong“ mit Gastsänger Michael Kearney (EMPTY CAGES) entscheidend prägt. Kleinere Einsprengsel wie die garstigen Pig Squeals im Finale von „Vegan Day Of Violence“, die weiblichen Cleans in „Eight Four One Six“ oder die melodische Gitarrenführung in „A Body For A Body“ halten „Everyone’s A Murderer“ ähnlich frisch wie das getragene Instrumental „Gaschamber P.T.“ zur Halbzeit.

Dass sich die erneute Deathcore-Vollbedienung stilistisch neu ausrichtet, nötigt Fans der Vorgänger-Scheiben jedoch eine gewisse Offenheit ab, um nicht schon beim ersten Durchlauf vor den Kopf gestoßen zu werden. Nötig war diese kleine Kurskorrektur dennoch. Immerhin fressen dieses Maß an Idealismus und diese Hingabe zu einer Sache Unmengen an Energie. Energie, die man als Kollektiv nur aufbringen kann, wenn man das, was man tut, auch wirklich liebt.

Veröffentlichungstermin: 30.08.2024

Spielzeit: 32:20

Line-Up

Dane Evans – Vocals
Jack Simioni – Gitarre
Matt Clarke – Bass

Produziert von Matt Clarke und Matt Guglielmo (Mix und Mastering)

Label: Unique Leader

Homepage: https://tothegraveau.com/
Facebook: https://www.facebook.com/tothegraveau/
Instagram: https://www.instagram.com/tothegraveau
Bandcamp: https://uniqueleaderrecords.bandcamp.com/album/everyones-a-murderer-2

TO THE GRAVE “Everyone’s A Murderer” Tracklist

1. Set Yourself On Fire (In Public)
2. DxE Or Die
3. A Body For A Body ft. Connor Dickson & Siantelle Johns
4. Burn Your Local Butcher (Video bei YouTube)
5. Vegan Day Of Violence
6. Gaschamber P.T.
7. Made In Aus (Video bei YouTube)
8. Eight Four One Six ft. Sophie Wilchers
9. Terrormilitary
10. Dead Wrong ft. Micheal Kearney (Video bei YouTube)

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