blank

THE STORYTELLER: Crossroad

Einfallsloser Heavy Metal, mal speedig, mal stampfend. An allen Ecken und Enden kann man die großen Vorbilder HELLOWEEN, RUNNING WILD und MANOWAR heraushören, ohne dass deren Klasse auch nur annähernd erreicht wird.

Wie schon das Debüt bietet Crossroad traditionellen Heavy Metal, mal speedig, mal stampfend. An allen Ecken und Enden kann man die großen Vorbilder HELLOWEEN, RUNNING WILD und auch MANOWAR heraushören, ohne dass deren Klasse auch nur annähernd erreicht wird. Das Intro And The Legend Continues klingt noch recht vielversprechend aus den Boxen, doch schon beim folgenden Uptempo-Song The Unknown wird eindeutig klar, dass auf Crossroad keine Note zu hören sein wird, die ich nicht schon vorher auf den 80er Platten von HELLOWEEN und RUNNING WILD gehört habe. Hinzu gesellt sich noch eine kleine Prise Folk, die vergeblich versucht für Abwechslung zu sorgen. The Secret´s Revealed (6/8-Takt-Stampfer) mag mit einigen schönen Gitarrenleads ansatzweise zu gefallen, aber spätestens bei The Eye of The Storm (natürlich wieder in schnelleren Gefilden angesiedelt) lässt sich einfach nicht mehr leugnen, dass THE STORYTELLER in Sachen Songwriting schlicht und ergreifend ideenlos und langweilig sind. Ich habe die CD inzwischen fünf mal angehört, ohne dass die Musik mich auch nur einmal zum Mitwippen gebracht hat, weder durch saftige Riffs noch durch schöne Melodien.

Natürlich ist alles Heavy Metal. Die obligatorische Ballade Loss of a Friend wirkt ziemlich verloren zwischen den Speednummern Ambush und Crossroad. Keyboards gibt es nur selten zu hören und auch die Chöre bleiben immer verhalten genug, um ja keine Bombasthasser zu verscheuchen. Die Gitarren schrubben lieber auf einem Akkord herum als irgendetwas Zweistimmiges zu spielen, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Doch da gesanglich sowohl das Talent als auch die zwingenden Melodien fehlen, kann ich diese CD wirklich nur beinharten, traditionellen Metalfans empfehlen, die jede eingängige Melodie verabscheuen, und denen stattdessen verzerrte Gitarren und hoher Gesang reichen.

The Moment of Truth beendet dann das Album, wobei hier allzu deutlich RUNNING WILD (Riding The Storm) und Blind Guardian (A Past And Future Secret) Pate gestanden haben. Die (nur) hier eingestreuten Growls wirken sehr willkürlich, und ich bin offen gestanden, froh, dass dieses Review jetzt so gut wie fertig ist. Denn ich glaube nicht, dass ich mir diese CD danach je noch einmal anhören werde.

Veröffentlichungsdatum: 18.Februar 2002

Spielzeit: 48:53 Min.

Line-Up:
L-G Persson: Vocals and bass guitars

Fredrik Groth: Guitars and keyboards

Martin Hjerpe: Drums

Produziert von Fredrik Nordström
Label: No Fashion Records

Homepage: http://welcome.to/storyteller

Email: storyteller.info@mindless.com

Tracklist:
1. And The Legend Continues

2. The Unknown

3. The Secret´s Revealed

4. The Eye of The Storm

5. A Passage Through The Mountain

6. Ambush

7. Loss of a Friend

8. Crossroad

9. Kingdom Above

10. The Moment of Truth

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner