THE ORDER OF APOLLYON: Moriah

Grundsätzlich gut gemachter, aber dennoch etwas seelenloser Black / Death Metal, der hörbar aus Frankreich kommt.

THE ORDER OF APOLLYON, die derzeitige Spielwiese von Sébastien Tuvi (VI, GENITAL GRINDER, Ex-AOSOTH, Ex-ABORTED), hat mit “Moriah” das dritte Album am Start. Scharte Sébastien Tuvi aka B.S.T. anfangs noch britsche Mitstreiter um sein Projekt (u.a. James McIlroy (Ex-CRADLE OF FILTH) oder Daniel Wilding (CARCASS)), so ist THE ORDER OF APOLLYON nun wieder fest in französischer Hand. Und das hört man “Moriah” auch an, als dass eine gewisse französische Zerfahrenheit hörbar ist. Auch ist der Black Metal-Anteil etwas höher ausgefallen als zu Beginn der Bandhistorie. Aber das nimmt nicht weiter wunder, als dass mit Saroth und Sylvain Butet zwei TEMPLE OF BAAL-Musiker an THE ORDER OF APOLLYON werken. Zudem ist seit zwei Jahren auch noch Johannes Judicaël (DECLINE OF THE I) der Band zugehörig.

Gitarren-Leads als Highlights von “Moriah”

Der Einstieg ins Album gelingt THE ORDER OF APOLLYON mit “The Lies of Moriah” vorzüglich, als dass die Franzosen hier (und später auch bei “Grey Father”) ihre melodische Schokoladenseite zeigen. Die feinen Lead-Gitarren-Melodien ziehen sich dabei wie ein roter Faden durchs ganze Album. Diese sind auch die eindeutigen Pluspunkte von “Moriah”. Leider verlieren sich diese starken Momente in vielen der Songs. Denn anders als bei ähnlich gearteten französischen Bands können THE ORDER OF APOLLYON ihre sperrigen und disharmonischen Elemente nicht für einen dramatischen oder Interesse steigernden Effekt nutzen (“Rites of the Immolator”). Eine Ausnahme stellt hierbei “Soldat” dar, das nicht nur durch seinen sakralen Chor-Gesang-Einstieg mehr Drama-Substanz hat.

THE ORDER OF APOLLYON fehlt der letzte Kick

Aber dann hinterlassen Songs wie “The Original Cries of Jerusalem” einfach wieder keinen bleibenden Eindruck. Auch der eindimensionale und wenig abwechslungsreiche Growl-Gesang vermag den Hörer nicht aus der zunehmenden Lethargie reißen. Dabei würden Tempo und Aggressivität in den einzelnen Tracks passen, aber den letzten und auch schon den vorletzten Kick mag man von THE ORDER OF APOLLYON nicht verabreicht bekommen.

Veröffentlichungstermin: 26.10.2018

Spielzeit: 45:24 Min.

Line-Up:
Sébastien Tuvi – Gitarre & Gesang
Saroth – Gitarre & Gesang
Johannes Judicaël – Bass & Gesang
Sylvain Butet – Schlagzeug

Label: Agonia Records

Homepage: https://theorderofapollyon.bandcamp.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/theorderofapollyon

THE ORDER OF APOLLYON „Moriah“ Tracklist:

1. The Lies of Moriah
2. Rites of the Immolator (Lyric-Video bei YouTube)
3. Grey Father (Audio bei YouTube)
4. The Cradle
5. The Original Cries of Jerusalem
6. Trident of Flesh (Audio bei Bandcamp)
7. Soldat
8. A Monument

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