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THE DAMNATION: Into the Pits of Hell [Eigenproduktion]

Solider bis ausbaufähiger Death Metal, der die Bedeutung des Wortes "Moderne" nicht kennt.

Erwartet keine Gnade von THE DAMNATION. Die Nordlichter haben den Death Metal mit der Muttermilch aufgesogen und lassen alte Zeiten aufleben, als es nur eine handvoll Bands gab, die man kennen musste, und in denen man die Eltern noch mit bösen Shirts schocken konnte. THE DAMNATION wildern in den frühen 90ern, spielen brutale Musik und gehen keine Kompromisse ein.

Dabei zeigt sich die Band beeinflusst von frühen DEATH und MORBID ANGEL, sowie etwas von DISMEMBER und auch CANNIBAL CORPSE, hauptsächlich beim Drumming. Tonnenschwere Grooves und fiese Blast Beats treffen hier auf tiefer gestimmte Schraddelriffs, werden zu einer Einheit verschmolzen, die dem Hörer nicht gerade viel Neues offenbart. Altbekanntes gibt es aufgewärmt, manchmal jedoch etwas lau. Doch wenn es schneller wird, können THE DAMNATION überzeugen – beispielweise bei The Knife, das sehr thrashig angehaucht ist. Ebenso der Titeltrack oder Evil Supremacy, die mächtig drücken und auf der anderen Seite mit schnellen Blast Beats ausgestattet sind.

Doch teilweise rauscht das Material von Into the Pits of Hell gnadenlos am Hörer vorbei. Hier fehlt es an der Intensität; schade, dass es nicht mehr zündende Ideen wie das melodische Solo in Altered Soul gibt. Die Musik ist verkrampft auf old-school getrimmt, kommt deshalb nicht wirklich aus sich raus, kann sich nicht entfalten. Auch nach mehrmaligem Hören kann die Scheibe nicht über die ganze Spieldauer überzeugen, selbst wenn die Instrumentalisten einen wirklich guten Job abliefern. Der Gesang hingegen ist zu eintönig, hier fehlt das gewisse Etwas.

Alles in allem ist Into the Pits of Hell ein Album, das man der Old-School-Fraktion ans Herz legen kann, diese Klientel wird bestimmt Gefallen daran finden. Wer sich jedoch erdreistet, auch andere Musik zu hören, könnte Gefahr laufen, dem Ganzen gespalten gegenüber zu stehen, ganz einfach weil das, was THE DAMNATION machen, zu festgefahren ist. Nichtsdestotrotz, dieses Debüt ist sowohl gut produziert als auch gut gemacht, und wenn sich das Quartett nur ein wenig öffnet und am Songwriting noch weiter feilt, kann es mit dem nächsten Scheibchen einen gewaltigen Sprung nach vorne tätigen. Schickt 10 € an Michael Meyer, Bornumer Str. 107, 26607 Aurich.

Spielzeit: 35:26 Min.

Line-Up:
Michael Meyer – Vocals, Guitar
Marcel Rabenstein – Guitar
Lars Gronemeyer – Bass
Swen Ludwigs – Drums

Produziert von Jörg Uken und THE DAMNATION
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.thedamnation.de

Email: info@thedamnation.de

Tracklist:
1. Step Aside
2. Torn to Pieces
3. Dawn of the Dead
4. The Knife
5. Past
6. Into the Pits of Hell
7. Hatemachine
8. Pazuzu
9. Altered Soul
10. Evil Supremacy
11. Rise

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