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THE CUMSHOTS: A Life Less Necessary

Einerseits gefällt die Abwechslung, andererseits stellt sich die Frage, wen man denn nun ansprechen will mit dem Album.

Das Infoblatt schmeißt die Norweger THE CUMSHOTS mit MOTÖRHEAD, SLAYER und ELVIS in einen Topf. Klingt albern, ist es auch, aber die Band aus Oslo bringt auf ihrem dritten Album zumindest reichlich Abwechslung, die man in dieser Form doch eher selten findet. Zumindest scheint es auch einen deutlichen Wandel im Sound gegeben zu haben, wenn man sich die Review zum letzten Album anschaut, davon finde ich hier nichts.

Die THE CUMSHOTS hauen uns Old-School-Death um die Ohren, der an eine Mischung aus ENTOMBED und HAIL OF BULLETS erinnert, rocken derbe irgendwo zwischen TURBONEGRO und Stoner-Rock, holen aber auch mal das schwarze Gothic-Seidentuch heraus. Das wirkt ein bisschen berechnet oder auch unentschlossen, obwohl die Songs für sich gelungen sind. So wird man gleich zu Anfang angebrüllt, modern angezickt und auch mal etwas besänftigt, das mit dem Death-Metal haben sie drauf. Rasende New-Metal-Riffs werden gepaart mit natürlich cleanem Gesang, der dann aber einen starken Gothic-Einschlag hat.

Der kommt auch bei And The Sun Pissed Red zur Geltung, anfangs ein schmutziger Rocker, wandelt er sich mit Gothic-Vocals, die auch einen kleinen DAVID BOWIE-Touch mitbringen, einschließlich der fast zu erwartenden weiblichen Vocals. Mal greift man zu Streichern, lässt einen Moment etwas Folklore einfließen, um im nächsten Song wieder die Death-Metal-Kettensäge auszupacken. Was ich beim ersten Durchgang als Unentschlossenheit empfunden hatte, entpuppt sich nach einigen Runden als durchdachte und eigentlich stimmige Mischung, die man so halt nicht oft angeboten bekommt. Auch die Texte verdienen Aufmerksamkeit, oberflächlich plakativ und provokant, offenbaren sie bei genauem Hinhören unerwartete Tiefe, aber auch eine dicke Portion Ironie.

Einerseits gefällt die Abwechslung auf A Life Less Necessary, andererseits stellt sich die Frage, wen man denn nun ansprechen will mit dem Album. Will man hier einen Durchbruch erzwingen, in dem man bei verschiedenen Zielgruppen anklopft? Reinhören kann jedenfalls nicht schaden, die bunte, harte Mischung hat durchaus ihren Reiz.

Veröffentlichungstermin: 02.10.2009

Spielzeit: 53:19 Min.

Line-Up:
Max Cargo – Vocals
El Doom – Guitar
Freddie Tennessee – Guitar
Tommy Dean – Bass
Chris Bartender – Drums

Label: Rodeostar Records
MySpace: http://www.myspace.com/cumshots

Tracklist:
1. What Bleeds Must Be Butchered
2. Nonversation
3. I Still Drink Alone
4. And The Sun Pissed Red
5. Blood Don´t Lie
6. This Dog Won´t Hurt
7. Tiny Cross
8. When In Hell, Pray For Rain
9. Existence Should Be Singing

 

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