Wie immer klingen T.O.M.B. in ihrem Promozettel sagenhaft: Gastmusiker aus der norwegischen Legendenliga (Hellhammer spielt Drums), ein trves Grundsatzmotto („Total Occultic Mechanical Blasphemy“ – alles andere sind Einhornflatulenzen) und ein Deal beim renommierten Label DARK ESSENCE RECORDS. Von außen sieht „Thin the veil“ dank des Artworks von Paul Barton ebenfalls vielversprechend aus und ein Mastering von Tore Stjerna im Necromorbus Studio ist ein weiteres „Korrekt“-Zeichen auf der To Do-Liste für ein ambitioniertes Black Metal-Album.
„Fury Nocturnus“ lässt grüßen
Leider ist „Thin the veil“ die gleiche Geschichte wie „Fury Nocturnus“ anno 2017. Neuer Wein in alten Schläuchen, könnte man sagen – und dieser Wein ist genauso minderwertig wie vor drei Jahren. Hellhammers Drumming tritt nur marginal in Erscheinung, denn T.O.M.B. setzen primär auf noisige Computerbeats, die immer wieder ins Übersteuerte abdriften. Überhaupt ist vieles übersteuert auf „Thin the veil“, karg, blank, die Soundlandschaften sollen wohl erscheinen, als kämpften sie ums reine Überleben. Trotz aller Effekthascherei hat „Thin the veil“ am Ende die gleichen Schwächen wie „Fury Nocturnus“: Musikalisch bleiben T.O.M.B. belanglos und müssen das Feld auch 2020 widerstandslos DIABOLOS RISING, ANAAL NATHRAKH und RED HARVEST räumen.
Veröffentlichungsdatum: 24.01.2020
Spieldauer: 45:00
Label: Dark Essence Records
Website: https://tombnoise.bandcamp.com/album/thin-the-veil
Line Up
Jack Gannon (aka No One) – alle Instrumente
Gastmusiker
Hellhammer (MAYHEM, MORTEM) – Drums
Craig Smilowski (Ex-IMMOLATION) – Drums
Andy Winters (WINDS) – Keyboards
Duncan McLaren (VENOM WOLF) – Gitarren, Bass
Maurice De Jong (GNAW THEIR TONGUES) – gesprochene Necromancy-Sprüche
Trackliste
- No return
- Where the wretched lurk
- Pestilence
- Invocation
- Thin the veil
- Decapitation of the gods
- Lunar reckoning
- Escape from Phlegethon
- Licence to depart
- Pure noise necromancy
- Hellmouth