Das Artwork von "Sylosis - The Path"

SYLOSIS: The Path

Eine B-Seiten-Sammlung voller Höhepunkte: SYLOSIS haben für “The Path” keine Ausschussware zurückgehalten.

Einige ihrer „besten Songs überhaupt“ verspricht Mastermind Josh Middleton in Bezug auf „The Path“. Kurios ist das vor allem, weil es sich bei der EP streng genommen um eine B-Seiten-Sammlung handelt. Stücke, die es aus diversen Gründen nicht auf das solide, wenngleich kaum herausragende „A Sign Of Things To Come“ (2023) geschafft haben. Dass Middleton derweil in einer Hinsicht Recht behält, wollen wir keineswegs abstreiten: Mit Ausschussware haben die fünf Tracks rein gar nichts am Hut.

All jene Qualitäten, welche SYLOSIS in ihrer jüngeren Schaffensperiode auszeichneten, kommen auch hier zum Tragen. Moderner, überdurchschnittlich kraftvoll produzierter Thrash Metal bildet das Fundament, das genau aus diesem Grund einige wenige Berührungspunkte mit dem Metalcore aufweist. Nicht musikalisch versteht sich: Immerhin legen die Briten weiterhin großen Wert auf klassische Riff- und Soloarbeit, ohne jemals Richtung Hardcore Punk zu schielen. Das zeitgemäße Soundgewand aber mit dem tendenziell tiefen Tuning dürfte in Verbindung mit den markigen Midrange-Screams auch bei jüngerem Zielpublikum erfolgreich auf Stimmenfang gehen.

SYLOSIS vermitteln  auf “The Path” einen geschlossenen Eindruck und agieren dennoch kurzweilig

Punktuell platzierte Cleans im hartnäckig groovenden „Soured Ground” lockern das sonst kompromisslose Paket ähnlich geschickt auf wie das kurzweilige Solo, wo SYLOSIS zwischenzeitlich das Tempo gezielt anziehen. Klargesang trägt wiederum auch den Refrain von „Disavowed“, während das restliche Material ansonsten seine Akzente anderweitig setzt. Im Titelsong hinterlässt das gallige Feature von HERIOTs Debbie Gough verbrannte Erde, während „As Above So Below“ die Zügel je nach Stimmungslage sicher anzuziehen oder lockerzulassen weiß. Auf diese Weise kann sich der geradlinige Track immer wieder öffnen, was letztlich der gesamten Dynamik der EP zugutekommt.

Weil SYLOSIS noch dazu aufgrund des Kurzformats zu keinem Zeitpunkt auf der Stelle treten, ist das geschlossene Werk letzten Endes tatsächlich stimmiger, als es „A Sign Of Things To Come“ (2023) zu sein vermochte. Wer braucht schon Hits, wenn er solche B-Seiten hat?

Veröffentlichungstermin: 04.10.2024

Spielzeit: 24:16

Line-Up

Josh Middleton – Vocals, Gitarre
Alex Bailey – Gitarre
Conor Marshall – Bass
Ali Richardson – Schlagzeug

Produziert von Josh Middleton und Scott Atkins

Label: Nuclear Blast

Homepage: https://www.sylosis-band.com/
Facebook: https://www.facebook.com/Sylosis
Instagram: https://www.instagram.com/sylosisofficial
Bandcamp: https://sylosis.bandcamp.com

SYLOSIS “The Path” Tracklist

  1. The Path (Video bei YouTube)
  2. Soured Ground
  3. As Above So Below
  4. No Saviours
  5. Disavowed

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