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SUMMONING: Stronghold

Summoning sind mit einem neuen Album aus den düsteren Wäldern von Mittelerde zurück und bieten eine Melange aus bollernden Computer-Drums, majestätischen Bombast-Keyboards, verträumten Melodien und mystischem Gesang, eben eine perfekte Vertonung Tolkiens dunkler Welten.

Jawohl! Endlich melden sich meine Landsleute Silenius und Protector wieder mit einem neuen SUMMONING-Album aus den düsteren Wäldern von Mittelerde zurück! Und die beiden schwelgen einmal mehr in den musikalischen Gefilden, in denen sie schon des Öfteren wanderten. Die neun überlangen Tracks (angeführt von einem ruhigen Intro) mit einer Gesamtspielzeit von mehr als einer Stunde bieten eine Melange aus bollernden Computer-Drums, majestätischen Bombast-Keyboards, verträumten Melodien und mystischem Gesang, eben eine perfekte Vertonung Tolkiens dunkler Welten.

Wer sich schon an den letzten beiden Outputs dieser tapferen Recken aus dem Alpenlande erquicken konnte, der wird auch mit diesem Werk keine Probleme haben. Lediglich ein paar kleine Änderungen wurden vorgenommen: So wurde dieser Silberling nicht (wie auch die vorherigen Alben) im Tonstudio Hörnix (u.a. ABIGOR, Angizia, Korova) aufgenommen, sondern in Protectors heimischem Nachtschatten Studio, wobei aber kein Grund zu Sorge besteht, denn der Sound ist in keiner Weise schlechter oder unprofessioneller geworden, im Gegenteil!

Bei SUMMONING gibt es ein paar kleinere Neuerungen

Auch hat diesmal nicht Silenius, sondern Protector den Viersaiter gezupft, genauso wie die Gitarren-, Keyboard- und (teilweise die) Gesangsparts, während sich Silenius nur noch auf die Keyboards und auf den Gesang konzentrierte; und dass die beiden ihr Handwerk beherrschen, weiß man ja bereits von ihren anderen Projekten: Protector ist, neben ein paar anderen Darkwave Projekten (z.B. WELTENBRAND), Mastermind bei den verbannten Kindern Evas, die er mit seiner Schwester betreibt. Silenius, der erst kürzlich bei ABIGOR ausgestiegen ist, versucht sich nun mit seinem neuen Projekt KREUZZUG OST.

Einige leichter hörbare Neuerungen gab es unter anderem beim Gitarrenspiel: Die Gitarrenläufe sind etwas ausgefeilter und allgemein steht die Gitarre mehr im Vordergrund, obwohl natürlich nach wie vor die Keyboards dominieren. Außerdem übernimmt bei ‘Where Hope and Daylight die’ Protectors Freundin Tanja die Vocals, die mit ihrem Altgesang sehr erhaben klingt und nicht dem Trend der Sopran-Fistel-Gothic-Engelsstimmen entspricht!

“Stronghold” erweckt Tolkiens Welt zum Leben

Textlich hingegen blieb wie erhofft alles beim Alten, denn ursprünglich war geplant, von Tolkiens Welt abzuschweifen und sich den Erzählungen der Nibelungensage zu widmen. Da dies jedoch schon von MYSTIC CIRCLE vollbracht wurde, ließ man nun doch die Finger davon. Im Gegensatz zu den älteren Werken wurde die Lyrik auf ‘Stronghold’ von Tolkiens Büchern 1:1 übernommen, denn das primäre Ziel von SUMMONING besteht darin, Tolkiens Welt zu vertonen und nicht neu zu interpretieren oder gar neu zu erzählen!

Ich möchte dieses Album all jenen empfehlen, die an SUMMONING zuvor schon Gefallen fanden, sich für Tolkien begeistern, oder auch gern an den orchestralen Tönen von THERION oder RHAPSODY zu lauschen pflegen. Hier könnt ihr eigentlich nichts falsch machen!

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