SUIDAKRA: Signs For The Fallen

Erstaunlich hart und kompromisslos beginnt das nunmehr sechste Album “Signs For The Fallen” der Karriere von SUIDAKRA.

Erstaunlich hart und kompromisslos beginnt das nunmehr sechste Album “Signs For The Fallen” der Karriere von SUIDAKRA.

Dass die vier Musiker mittlerweile vom ursprünglichen derben Stil immer mehr abgerückt sind, dürfte allerorts bekannt sein. Umso überraschter war ich, als der Opener „Revenant“ mit gnadenloser Blastbeat-Attacke über mich herein bricht, um anschließend zu einer markanten melodic Death Metal-Nummer umzuschwenken. Die Vocals der beiden Sänger Arkadius und Marcel sind im Gegensatz zum Vorgängerwerk Emprise To Avalon ein wenig gereift und reichen vom kernigen, kraftvollen Shouting, über Black Metal-Gekeife (jedoch eher selten) bis hin zu melodischen Vocallines. Allerdings fehlt es bei den harmonischen melodic Vocals noch etwas an Kraft und am Halten der Töne. „Revenant“ und das folgende „Crown The Lost“ sind definitiv die beiden Highlights der Scheibe. Das Letztere schlägt ebenfalls in die Kerbe von „Revenant“. Sehr hart und dreckig wird hier im melodic Death Metal-Sumpf geplantscht, ohne die typischen SUIDAKRA-Tradmarks zu vernachlässigen. Diese sind die sehr prägnanten, melodischen Gitarrenleads, die sehr oft zweistimmig vorgetragen werden und auch den dezenten Folk-Aspekt nicht ignorieren. Die beiden genannten Stücke sind sehr variabel arrangiert mit allerhand Tempowechsel und Stimmungsbildern. Das anschließende „Threnody“ ist, wie auch das später kommende „The Ember Deid“, ein kurzes Zwischenintermezzo, welches den Hörer vom hohen Energielevel ein wenig herunter bringt. Song Nummer vier, „Trails Of Gore“, eine flotte Doublebassnummer mit akustischen Parts und Chören aufgelockert, ist wie auch der Rest von „Signs For The Fallen“ typischer SUIDAKRA-Stoff wie man ihn von dem Quartett gewohnt ist. Das ist auch der Knackpunkt der Veröffentlichung. Im Gegensatz zu den ersten beiden Tracks, fehlt es mir etwas an Weiterentwicklung und Wiedererkennungswert. Die Kompositionen ähneln sich dann doch zu sehr und wirken austauschbar. Ebenso nagen die zahlreichen melodisch-folkigen Gitarrenleads im Laufe der Spielzeit am Nervenkostüm.

Trotz alledem sind die Tracks auf höherem Niveau angesiedelt und ich denke SUIDAKRA sind auf dem richtigen Weg, wenn ich mir „Revenant“ und „Crown The Lost“ anhöre. Beim nächsten Mal den Härtegrad erhöhen, noch mehr mit Extremen variieren und die zweistimmigen Leads eindämmen. Dann bin auch ich vollkommen zufrieden.

Die Hard-SUIDAKRA-Fans können aber beim Kauf von „Signs For The Fallen“ nichts falsch machen.

Discographie:

Lupine Essence – CD 1997 (Self Released)

Auld Lang Syne – CD 1998 (Last Episode)

Lays From Afar – CD 1999 (Last Episode)

The Arcanum – CD 2000 (Last Episode)

Emprise To Avalon – CD 2002 (Century Media)

Signs For The Fallen – CD 2003 (Century Media)

Veröffentlichungstermin: 28.07.2003

Spielzeit: 42:36 Min.

Line-Up:
Arkadius – vocals, guitars, keyboards

Marcel – guitars, vocals

Marcus – bass

Lars – drums

Produziert von Andy Classen
Label: Century Media

Hompage: http://www.suidakra.info

Tracklist:
Revenant

Crown The Lost

Threnody

Trails Of Gore

The Ember Deid

When Eternity Echoes

Signs For The Fallen

Dimorphic

Bound In Changes

A Vision´s Demise

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner