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SUIDAKRA: Wolfbite

SUIDAKRA mischen mit ihrem routnierten Mix aus Melodic Death Metal und Folk-Anleihen das Genre zwar nicht auf, “Wolfbite” ist für Fans trotzdem eine runde Sache, weil die Band weiterhin ihre Stärken kennt und diese auch zu nutzen weiß.

„Suidakra 2.0“ – „1000 Prozent Suidakra“ – „Album des Jahres“. Das Label geizt nicht mit vollmundigen Ankündigungen und Lobeshymnen auf „Wolfbite“. Das mag im Promotion-Kosmos nicht untypisch sein, wir wollen dennoch die Kirche lieber im Dorf lassen. Auch wenn man sicherlich mit einer Beobachtung richtig liegt: SUIDAKRA sind nach mehreren Dekaden im Geschäft so etwas wie eine Marke. Den typischen Sound, der klassischen Melodic Death Metal mit allerlei Folk-Instrumentarium vermählt, haben Band und Fans mittlerweile quasi verinnerlicht.

Es ist sicherlich teils Routine und teils Abgebrühtheit, doch SUIDAKRA wissen um ihre Stärken und scheuen sich nicht davor, ihre Trümpfe auch zu spielen. Abermals in eine Konzept-Story eingebettet bewegen sich die neun Tracks innerhalb eines schlüssigen Rahmens, der die Einbindung diverser Ethno-Instrumente wie der Sackpfeifen in „Faoladh“ oder der Violine in „Darcanian Slave“ auch thematisch verknüpft.

Auf SUIDAKRA ist Verlass

Nichts geschieht also zum Selbstzweck und das ist eine gute Sache, denn allzu sehr anketten lassen wollen sich SUIDAKRA nicht: „A Life in Chains“ sprengt diese schon bald, bevor „The Inner Wolf“ mit Drive und eingängigen Riffing direkt nach vorne durchstartet. Das mag fast schon klassischer Melodeath sein, unterhält aber hervorragend. Tatsächlich gefällt uns „Wolfbite“ sogar immer dann am besten, wenn sich die Band wie im furiosen „Vortex of Carnage“ auf das Wesentliche konzentriert. Der sporadische Klargesang als weiteres Stilmittel ist in Ordnung, die aggressive Seite vermag uns diesmal jedoch deutlicher mitzureißen.

Trotzdem: Musikalisch gibt es auf „Wolfbite“ im Allgemeinen nichts zu beanstanden, auch wenn uns Tina Stabels Gastgesang in „Darcanian Slave“ kaum berührt. Die Songs – und dazu zählt auch das Instrumental „Crossing Over“ – sind kompetent ausarrangiert und profitieren wie in „Resurgence“ auch vom Spannungsfeld der Folk-Instrumente. Kurzum, auf SUIDAKRA ist Verlass, obgleich die Band ihren Sound kaum auf den Kopf stellt. Keine Überraschungen, aber auch keine Enttäuschungen also – für das Album des Jahres reicht das natürlich nicht, tragen wir etwas dick auf, können wir aber dem Label zumindest in einer Hinsicht zustimmen: „Wolfbite“ ist tatsächlich zu „1000 Prozent SUIDAKRA. Eigentlich ja auch keine schlechte Sache, oder?

Veröffentlichungstermin: 25.06.2021

Spielzeit: 45:32

Line-Up

Arkadius Antonik – Vocals, Guitars
Sebastian Jensen – Guitars, Clean Vocals
Tim Siebrecht – Bass, Vocals
Ken Jentzen – Drums

Gastmusiker:
Tina Stabel – Vocals
Marcel Schoenen – Clean vocals
Axel Römer – Highland Bagpipes
Catalina Popa-Mörck – Flute
Shir-Ran Ymon – Violin
Sascha Asbach – Narrator voice

Produziert von Arkadius Antonik, Aljoscha Sieg und Sebastian@Pitchback Studios (Mix und Mastering)

Label: MDD Records

Homepage: https://www.suidakra.com/
Facebook: https://www.facebook.com/Official.SuidAkrA

SUIDAKRA “Wolfbite” Tracklist

  1. A Life In Chains
  2. The Inner Wolf
  3. Darcanian Slave
  4. Faoladh
  5. Crossing Over
  6. Vortex Of Carnage (Video bei YouTube)
  7. Resurgence (Lyrics-Video bei YouTube)
  8. Redemption
  9. A Shrine For The Ages
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