STORMWITCH – DANCE WITH THE WITCHES

Nach fast acht Jahren Sendepause melden sich die "Romantic Metal"-Heroen von Stormwitch mit einem neuen Album zurück. Und das fast in Original-Besetzung (grins)…

Eigentlich waren STORMWITCH eine Band, die ich schon immer recht gut gefunden habe. Alben wie Walpurgis Night (1984), Stronger Than Heaven (1986), Eye Of The Storm (1989) oder The Beauty And The Beast (1987) sind auch aus heutiger Sicht echte Klassiker, die sich gelegentlich immer wieder mal in meinen CD-Player verirren. Im krassen Gegensatz dazu stehen allerdings Scheiben wie Shogun (1994) und War of the Wizards (1992), die zu keiner Zeit an die o.g. Großtaten anknüpfen konnten und dem Namen STORMWITCH größeren (aber keineswegs irreperablen) Schaden zufügten. Doch in den letzten Jahren kam es immer wieder mal vor, daß Bands wie WHITE SKULL oder besonders HAMMERFALL STORMWITCH als Einfluss nannten und Songs von ihnen coverten, so dass sich nun, nach fast acht Jahren Sendepause (auch wenn vor einiger Zeit Ur-Gitarrist Harald Spengler bzw. Lee Tarot unter dem Banner Tarot s Myst ein recht maues Konzeptalbum veröffentlichte) Gründungsmitglied und Sänger Andy Mück (a.k.a. Andy Aldrian) – übrigens das einzige Urmitglied der aktuellen Besetzung – zusammen mit seinen neuen Mitstreitern Martin Winkler (Guitar), Fabian Schwarz (Guitar, Ex-Tyran Pace), Alex Schmidt (Keyboards, Ex-Tyran Pace), Dominik Schwarz (Bass) und Ex-TYRANT-Drummer Marc Oppold mit zwölf neuen Songs (54:22 Min.) und dem achten Album Dance with the Witches zurückmeldet. Dieses knüpft nicht nur vom herrlich unmodernen Sound her (den Mix übernahm Achim Köhler, u.a. BRAINSTORM, PRIMAL FEAR) beinahe nahtlos an die alten Zeiten an, auch musikalisch lässt man die Vergangenheit aufleben. Wie fast immer beginnt eine STORMWITCH-Scheibe mit einem Intro, das aber recht schnell in den ersten richtigen Song The Man Of Miracles übergeht. Ein recht guter Midtemposong, der spätestens mit dem Einsetzen des Gesangs als STORMWITCH-Song erkennbar ist und ein ziemlich geiles Gitarrensolo enthält. Man muss überhaupt und generell sagen, daß die meisten Songs (z.B. The House of Usher, The King of Terrors) im Midtempobereich angesiedelt sind, was auch für The Devil´s Bride gilt, das zwar etwas RUNNING WILD-ig beginnt, aber auch hörbar von mittelalterlicher Musik beeinflusst wurde. Doch auch die deutlich schnelleren – wie fast alle Tracks mit einem eingängigen Refrain versehenen – Dance with the Witches, Proud and Honest und The Knights of Light sind bandtypisch und hätten auch auf den alten Scheiben ein Highlight dargestellt. Eher balladesk sind dagegen Together, Nothing More, My World (steigert sich nach verhaltenem Beginn zu einer richtig guten Power-Ballade mit einem Riff, daß mich an die Headless Cross-Phase von BLACK SABBATH erinnert), doch auch das eher groovig-stampfige Jeanne D´Arc (mit fetten Chören und weiblichen Backingvocals) kann überzeugen. Die Melange zwischen Power, Melodie, Eingängigkeit und Härte stimmt also. Wer die alten Stormwitch mag/mochte, wird sicherlich an diesem Album Gefallen finden. Allen anderen sei ein Probehören empfohlen…

Spielzeit: 54:22 Min.

Line-Up:
Andy Mück (vocals)
Martin Winkler (guitar)
Fabian Schwarz (guitar)
Alex Schmidt (keyboard)
Dominik Schwarz (bass)
Marc Oppold (drums)

Label: Silverdust Records

Homepage: http://stormwitch.de

Tracklist:
Intro / The Man Of Miracles
Dance With The Witches
Jeanne D´Arc
The Knights Of Light
The Devil´s Bride
Nothing More
The House Of Usher
The King Of Terrors
Proud And Honest
My World
The Altar Of Love
Together

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