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STEEL PROPHET: Dark Hallucinations

Starkes progressives Power-Metal Album im Stile alter FATES WARNING.

STEEL PROPHET gehören zu den Bands, die in den mageren Jahren des traditionellen Metals im Underground das Fundament für dessen Existenz bildeten und mit einigen sehr guten Eigenproduktionen den Markt bereicherten. Nun, die mageren Jahre sind vorbei, STEEL PROPHET haben inzwischen einen Plattendeal und haben sich qualitativ zum Glück nicht verschlechtert.

Noch immer frönt die Band dem leicht progressiven Power Metal und bringt den Spirit der 80er bis ins kleinste Detail in die heutige Zeit. In den ersten Songs des Albums wagte sich die Band diesmal sogar an eine kleine Konzeptgeschichte und setzte das Buch ‚Fahrenheit 451‘ von Ray Bradbury in musikalische Klänge um.

“Dark Hallucinations” ist in Teilen ein Konzeptalbum

In dem Buch geht es um eine Welt in der Zukunft, in denen Bücher verboten werden, da diese die Menschen zum Denken und Träumen anregen und somit gefährlich für das Regime sind. Das Buch wurde auf ‚Dark Hallucinations` in fünf Kapiteln angedacht, wobei es mir als ‚Konzeptfetischisten‘ natürlich übel aufstößt, dass die Songs nicht hintereinander abgespielt werden, sondern um den ‚overall flow‘ des Albums nicht zu zerstören auf der Scheibe recht ‚willkürlich‘ verteilt wurden. Aber eigentlich hat Hauptsongwriter Steve Kachinsky Blackmoor in seinem Vorwort ja recht, es ist echt kein Problem, die Reihenfolge auf dem Player einzuprogrammieren .

Aber das neue Album bietet natürlich noch mehr und auch die übrigen Songs gefallen mir aufgrund ihrer Ambitioniertheit und Abwechslung. Zwar ist diese im Gegensatz zum letzten Output auf der gesamten Spielzeit nicht mehr so deutlich, bei den einzelnen Songs kann man sich jedoch über Ideenarmut und mangelnde Feinheiten nicht beklagen.

STEEL PROPHET sind instrumental noch nicht ganz in der oberen Liga

Etwas schade finde ich es, dass die Band trotz des größeren Budgets nicht dazu bereit war, das Album etwas heavier zu produzieren, was in mir den Eindruck erweckt, STEEL PROPHET wollen sich ganz absichtlich den Stempel des kleinen Bruders alter FATES WARNING aufdrücken.

Dass STEEL PROPHET instrumental jedoch in dieser Liga noch nicht ganz mitspielen kann, beweisen sie selbst mit dem auf der Erstauflage enthaltenem Coversong ‚The Apparition‘, der zwar absolut amtlich rüberkommt, gewisse Schwächen aber doch offenbart. Ähnlich verhält es sich mit dem zweiten Coversong ‚Ride the Sky‘ von HELLOWEEN. Gerade diese beiden Songs unterstreichen jedoch die musikalischen Einflüsse der Band und verdeutlichen, dass es dieser um mehr geht als um finanziellen Erfolg.

So kann ich wirklich jeden Interessierten zum Kauf dieses Albums raten, von einem Fehlkauf wird wohl nie einer reden wollen…

Spielzeit: 58:46 (Erstauflage mit Bonus-Tracks)

Line-Up

Pat Madrath – Drums
Rick Mythiasih- Lead and background Vocals
Vince du Juan Dennis – Bass, Background Vocals
John Pons – Lead and Rythm Guitar, AARP, Mellotron, Guitar Synth
Steve Kachinsky Blackmoor – Lead and rythm guitars, background vocals

Produziert von Joe Floyd & Steel Prophet
Erschienen bei Nuclear Blast

STEEL PROPHET “Dark Hallucinations” Tracklist

1. Montag
2. New Life
3. Strange Encounter
4. The Secret
5. We are not alone
6. Betrayal
7. Look what you’ve done
8. Scarred for Life
9. Spectres
10. The Apparition
11. Ride the Sky

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