Das Bandprojekt um Sängerin Stella Tormanoff spielt (laut Info) epischen Power Metal mit Gothic- und Neoklassik-Einflüssen. Im Mittelpunkt steht dabei der abwechslungsreiche Gesang, dem weder Sirenenklänge noch aggressives Shouting fremd sind. Doch trotz dieser Vielfalt fehlt es dem Album eindeutig an mitreißenden Momenten und Vitalität.
Musikalisch erinnert mich Faithbringer bisweilen an LORDIAN GUARD, zumal sich auch der schwache Sound kaum von dem der WARLORD-Nachfolge- bzw. -Vorgänger-Band unterscheidet. Doch im direkten Vergleich fehlt es bei STAR QUEEN vor allem im Gitarrenbereich an markanten Ideen und mystischer Atmosphäre. Schwache Songs mit eindimensionalen Keyboards dominieren Faithbringer. Selbst die Tonbeispiele auf Gitarrenlehrbuch-Begleit-CDs sind lebendiger und gefühlvoller als die Skalen und Riffs bei Stücken wie Firewalker oder Out of The Crowd. Bei Kill Your Idol war ich anfangs noch versucht, einen Exotenbonus zu vergeben. Doch das fürchterliche Stimmbandgequieke am Ende des Stücks ist einfach zu viel für mich.
Da es genügend vielversprechende Newcomer im Melodic Metal-Genre gibt, kann ich allen Anhängern dieser Stilrichtung nur raten, die Finger von Faithbringer zu lassen.
Veröffentlichungstermin: 18.11.2002
Spielzeit: 43:51 Min.
Line-Up:
Stella Tormanoff: Gesang
Thorbjorn Englund: Gitarre
Erik Tornberg: Bass
Tony Eriksson: Schlagzeug
Eric Mattson: Keyboards
Bob Katsionis: Keyboards
Label: Lion Music / Generation Records
Tracklist:
1. Faithbringer
2. Devil`s Dance
3. Firewalker
4. Kill Your Idol
5. Wonderland
6. Out of The Crowd
7. Save The Slave
8. The Crying Angel And My Fears
9. The Myth
10. Welcome