SPIKE: It´s a treat to be alive

Ein schönes, ehrliches Album, das durch seine recht ruhige Auslegung eher was ist für die Generation, die noch heute ohne rot zu werden Leute wie ROD STEWARD als Rocker bezeichnen.

Die QUIREBOYS muss man mögen, auch als Metaller kann man sich ihrem coolen Rock´n´Roll kaum entziehen. THE QUIREBOYS ohne Sänger SPIKE, der den Bandsound maßgeblich mit seiner rauen Reibeisenstimme prägt – undenkbar. Aber wie schlägt sich SPIKE ohne seine Kollegen auf seinem zweiten Soloalbum, unterstützt von namhaften englischen Musikern?

Nun, das macht er bereits mit dem Opener, der bluesigen Ballade Have a drink with me, klar – hier geht es nicht um seine Hauptband, er will seine eigenen Geschichten erzählen. Also nehmen wir die Einladung an und bekommen eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Scheibe, die abgesehen von der Stimme nur selten an die typischen QUIREBOYS-Klänge erinnert. Die findet man hier kaum, nur wenige Songs lassen an die locker-bluesige Partymucke der Engländer denken. Bei Rise above gibt es überraschend typische 80iger Rockdisco-Grooves, dazu ein gut gelaunter Country-Song mit Banjogedingel und Honkytonkklavier-Solo – das macht Spaß. Der alten SLADE-Schunkelnummer Everyday, die auch als Video erscheint, haucht Spike neues Leben ein, mit seiner kratzig rauen Stimme steht Spike SLADE-Sänger Noddy Holder aber auch in nichts nach. Dem gegenüber stehen sehr viele ruhigere Songs, die nicht nur durch die ähnlich raue Stimme immer wieder an ROD STEWARD erinnern, als der noch etwas gerockt hat ohne Swingshow und Orchester. Sehr deutlich wird das bei Wins, ties and losses und When I´m away from you.

SPIKE legt seine Seele in die Songs, die meist durchaus schön sind, aber auch einen starken Kuschelrock- bis Schunkelmusik-Touch mitbringen. Das nimmt It´s a treat to be alive doch merklich die Energie und macht sie eher zur Schmuseplatte als zur Partyscheibe. Aber was soll´s, SPIKE ist keine 20 mehr und kann es auf seinem Soloalbum durchaus ruhiger angehen lassen. Die Qualität der Songs stimmt und melancholische Nummern wie So far, so good und True friends gehen knapp an der Kitschgrenze vorbei direkt ans Herz.

Für Freunde von SPIKE und den QUIREBOYS ist It´s a treat to be alive natürlich ein Pflichtkauf. Es ist ein schönes, ehrliches Album, das durch seine recht ruhige Auslegung eher was ist für die Generation, die noch heute ohne rot zu werden Leute wie ROD STEWARD als Rocker bezeichnen und dessen Musik mögen. Die werden SPIKEs Soloalbum lieben.

Veröffentlichungstermin: 25.05.2007

Spielzeit: 51:05 Min.

Line-Up:
Spike – Vocals
Paul Guerin – Guitars
Dave Colwell – Guitars
Nigel Mogg – Bass
Nick Mailing – Bass, Backing Vocals
Robbie Band – Pedal Steel
Keith Weir – Keyboards, Backing Vocals
Angie Brown – Backing Vocals
Michael Lee – Drums
Paul Hornby – Drums
Dave Kirkley – Drums
Pip – Drums

Produziert von Spike, Paul Guerin und Keith Weir
Label: Demolition Records

Homepage: http://www.spike-online.com

Email: claire@quireboys.com

Tracklist:
1. Have a drink with me
2. Be good to yourself
3. Wins, ties and losses
4. Everyday
5. Rise above
6. Won´t ya stick around
7. Without you
8. Lady and her daughter
9. When I´m away from you
10. So far, so good
11. She´s a rolling stone
12. I´m in love with you
13. True friends
14. 7/11 roses

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner