SKELETONWITCH: At One with the Shadows

Etwas für die eher rohen Momente im Leben und bestens geeignet für old-school Thrash Metal-Gelüste.

Holterdipolter kommen fünf Reiter der Apokalypse angestolpert. Bei aller Liebe kann man das nicht anders nennen, schließlich sind SKELETONWITCH mit ihrem uferlos miesem Sound nicht gerade die Band, die ich auflegen würde hätte ich Lust auf eine moderne Thrash Metal-Scheibe. Nein, das ist etwas für die rohen Momente im Leben, SKELETONWITCH aus den Staaten sind nicht nur kompositorisch tief in den Achtzigern verwurzelt. Der miese Rumpelsound und die extrem altmodisch klingenden Riffs unterstreichen dies deutlich.

Doch so mies sind SKELETONWITCH nicht – old-school Thrash Metal mit viel Melodie wird geboten, meistens in ordentlicher Geschwindigkeit, und könnte ein Fest für alteingesessene Banger sein. Die metallischen Riffs gehen gut ins Ohr, auch ruhige Passagen gibt es immer wieder und sowohl Black als auch melodische Death Metal-Passagen erweitern das Gesamtbild. Ebenso schleicht sich einiges an Atmosphäre ein und durch die geschickten Arrangements sind die Songs sowohl schmissig als auch kurzweilig. Last but not least haben die Boys aus Ohio einige verdammt gute Melodien und Gitarrensoli, die im Kopf hängen bleiben und recht ausdrucksstark sind und das Album durchgehend auf musikalisch hohem Niveau halten. Within My Blood mit seinen coolen IRON MAIDEN-Lead Gitarren ist nicht nur ein Ohrwurm, sondern zeigt auch dass hier wirklich gute Gitarristen am Werk sind.

Doch leider gibt es so einige negative Seiten an At One with the Shadows, das wäre zum Einen die ultramiese Produktion. Die Bass-Drum klingt nach Keksdose, die Gitarren kratzen viel zu sehr und der Bass verschwindet irgendwo im Nirwana. Außerdem ist Sänger Chance Garnette mit seinem schlimmen Gekreische extrem nervig. Dies und der belanglose, unnötige Song „Onward to Battle“, bei dem versucht wird AMON AMARTH zu imitieren schmälert den eigentlich recht positiven Eindruck des Albums erheblich, weshalb ich der Band dringend rate den Sänger zu feuern und in einem Studio aufzunehmen und nicht in der Scheune von Farmer Joe die Straße runter. Eins muss man SKELETONWITCH wirklich lassen – Potenzial ist da, jetzt liegt es nur noch an der Band, dies wirklich zu nutzen.

Spielzeit: 30:38 Min.

Line-Up:
Chance Garntte – Vocals

Nate Garnette – Guitars

Scott Hedrick – Guitars

Jimi Shestina – Bass

Derrick Nau – Drums

Produziert von Bernie Nau und SKELETONWITCH
Label: Shredded

Homepage: http://www.skeletonwitch.com

Email: skeletonwitch@skeletonwitch.com

Tracklist:
1. The Skullsplitter

2. Every Rotten Corpse Shall Burn

3. Vengeance Will Be Mine

4. At One with the Shadows

5. Batized in Flames

6. No Rest for the Dead

7. Onward to Battle

8. Within My Blood

9. Tragedy of Days

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