SKANNERS: Flagellum Dei

Das bisher qualitativ konstanteste Output ihrer Bandgeschichte.

Als SKANNERS 1986 ihr Debüt Dirty Armada unters Volk brachten lagen viele unserer Leser noch mit ihrer Mutter auf der Frauenstation und harrten der Entbindung. Trotzdem kennt das italienische Quintett nach so langer Zeit und diversen Veröffentlichungen in Deutschland nur ein kleiner Kreis von Insidern. Was vermutlich an zweierlei Tatsachen liegt: einmal ist die geradezu fabelhafte stilistische Unentschlossenheit SKANNERS zu nennen, als reinrassiges Metal-Outfit gestartet verzettelte man sich nach und nach als melodische Heavy Rock Band. Und zum zweiten gab und gibt es auf jeder Langrille nervige Qualitätsunterschiede, die die Band zusammen mit dem meist mangelhaften Vertrieb ihrer Produkte an einer weiteren Verbreitung hinderte. Auf dem aktuellen Opus Flagellum Dei hat man optisch mit dem schönen Fantasy-Cover und Booklet ein schönes Päckchen geschnürt und eine ansprechende Produktion zusammengezimmert. Und obwohl auch die Mannen um die verbliebenen Urmitglieder Pisoni und Tenca hier und dort auf den Italo-Metal-Zug aufspringen umweht die gesamte CD ein angenehmes nostalgisches Flair und erinnert an Frühwerke der teutonischen Metal-Zunft, die trotz oder wegen ihres naiven Charmes Lust auf mehr machen. Zusammen mit der skurril ausgewählten Coverversion Fool Moon´s Eyes von OSTROGOTH aus deren gleichnamiger EP aus dem Jahr 1983 – also ein Song den schon im Original kein Mensch kennt) haben SKANNERS mit ihren Eigenkompositionen das bisher qualitativ konstanteste Output ihrer Bandgeschichte abgeliefert.
Wings

Spielzeit: 45:06 Min.

Line-Up:
Claudio Pisoni – v
Fabio Tenca – g
Walter Unterhauser – g
Renato Olivari – b
Jack Alemanno – dr

Produziert von Maurizio Chiarello
Label: Underground Symphony

Tracklist:
1.Flagellum Dei
2.Blood In My Eyes
3.Time Of War
4.Nightrider
5.Minister Of Fear
6.Beast Of Hell
7.Full Moon’s Eyes
8.It´s My Life
9.M.P.

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