Lange haben die Anhänger des rasenden SETHERIAL Schwarzmetalls auf den Nachfolger von „Hell Eternal“ gewartet —nur der Release von älterem unveröffentlichten Demomaterial im Februar 2003 („From the Ancient Ruins“) verkürzte diese Wartezeit etwas. Wer nun lange Wartezeit als Symbol für eine grundlegende Stiländerung versteht — was bei manch einer Schwarzmetallband auch der Fall war, ein Beispiel hierfür dürfte MANES sein — irrt sich in Bezug auf SETHERIAL (glücklicherweise) gewaltig.
Auf „Endtime Divine“ wird noch immer erbarmungslose Raserei zelebriert, eingehüllt in eine makellose Abyss-Studioproduktion. Für das Kreischen wurde Wrath von NAGLFAR engagiert, der sich perfekt in den SETHERIAL-Sound eingliedert. Vergleicht man „Endtime Divine“ nun mit „Hell Eternal“, so ist das neuere Werk ein kleines bisschen „langsamer“ ausgefallen als sein Vorgänger — nur: „langsamer“ muss in diesem Zusammenhang eindeutig anders definiert werden als für den Rest der Welt. Die wenigen schleppenderen Momente — etwa im gelungenen „Subterranean“ — sind mit fiesen Melodien gewürzt und werden, kaum wurden sie erhört, sogleich von einer Blast-Attacke erschlagen. Ein weiteres Reinhören wert dürfte „The Night of all Nights“ sein, obschon zu den Anspieltips anzumerken ist, dass es auf „Endtime Divine“ keine Durchhänger zu verzeichnen gibt. Atmosphärische Intros, pathetische Ansprachen und dergleichen finden auf der neuen SETHERIAL-Scheibe kein Plätzchen.
Fazit: wer sich musikalisch in Rasereigefilden von DARK FUNERAL bewegt, dürfte um SETHERIALs „Endtime Divine“ wohl kaum vorbeikommen…
Spielzeit: 43:34 Min.
Line-Up:
Wrath (NAGLFAR) – Vocals
Kraath – Lead Guitar
Choronzon – Rhythm Guitar
Mysteriis – Battery
Zathanel – Bass
Label: Regain Records
Homepage: http://www.setherial.com
Email: info@setherial.com
Tracklist:
1. Crimson Manifestation
2. The Underworld
3. Subterranean
4. …of Suicide
5. Entity of Night
6. The Night of All Nights
7. Endtime Divine
8. Transformation
9. Storms