SCAR CULTURE: Inscribe

Du steigst in Dein Auto und hast Dich den ganzen Tag darauf gefreut: Aggressionsabbau mit SCAR CULTURE…

Es ist wieder mal einer dieser Tage. In der Arbeit oder in der Schule lässt niemand auch nur eine Schikane aus und versucht Dich in die Knie zu zwingen. Äquivalent dazu, wie die netten Mitschüler oder Kollegen versuchen Dich fertig zu machen, steigt Dein Verlangen alles hinzuschmeißen und frustriert abzuhauen. Doch der Tag dauert noch ein paar Stunden und so geht es immer und immer weiter. Bis es endlich heißt: Feierabend. Doch leider bist Du immer noch voller Frust. Du steigst in Dein Auto und hast Dich den ganzen Tag darauf gefreut: Aggressionsabbau mit SCAR CULTURE.

Die junge New Yorker Band setzt nämlich genau dort an, wo die unsäglichen SLIPKNOT noch große Reden schwingen. Ja, würden SLIPKNOT ihren Worten auch Taten folgen lassen, käme sowas dabei raus. Allerdings ist dieses hier völlig Nu-Metal frei. Grob umschreiben lässt sich der Stil des Quartetts als grooviger Hardcore mit ordentlich Blasts aus der Grindcore-Ecke. Herausgekommen ist ein unglaublich intensives Stück heftigster Musik, das wirklich zu begeistern weiß. Die Übergänge zwischen Groove und Blast sind schön fließend, die Arbeit an den Drums ist versiert, Duke Borisov scheint mit der Double Bass-Drum im Blut geboren worden zu sein. Mit dem verzerrten Bass wird das richtige Rhythmus-Fundament gebildet. Fiese Gitarrenriffs, teilweise richtig technisch-deathig geben der Aus-dem-Bauch-raus-Mucke Anspruch. Der Gesang ist sowieso nicht von dieser Welt. So verhasstes Geschrei habe ich selten gehört. Abgewechselt mit tieferen Vocals wird es auch in dieser Beziehung nie langweilig. Last but not least wird man dann noch von Billy Milanos (S.O.D / M.O.D) gemixter Soundgewand mehr als nur weggeblasen. Unglaublich, dass es sich hierbei um ein Debüt handelt. Ich will mir gar nicht ausmalen, zu was SCAR CULTURE fähig sein wird, wenn Sie noch etwas mehr Erfahrung haben. „Inscribe“ allein kommt mit seinem Intensitätsfaktor der berühmten TERRORIZER schon sehr nahe, testet nur mal den Opener „Vision“. Und mit Century Media haben die Extrem-Coreler einen starken Partner, durch den der Durchbruch gelingen sollte.

Pheroze Karai – vocals

John Conley – guitar

Frank Cannino – bass

Duke Borisov – drums/percussion

1. Intro

2. Vision

3. Keep it to myself

4. Servant

5. Reform Reason

6. Branded

7. Dead Alone

8. The Devout

9. Server all Ties

10. Phased

11. God of Disgrace

12. Color Returns

13. S.Y.D

39:05 Min

Homepage: http://www.scarculture.com

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