SATAN`S HOST: Burning The Born Again… (A New Philosophy) [Re-Release]

In den 80ern Power Metal, in den 00ern…

Meistens kommen aus dem Hause MORIBUND CULT RECORDS junge amerikanische Schnaufer, die vom norwegischen Black Metal-Blitz aus den frühen 90ern getroffen werden und fortan diesem Genre blind huldigen – meist mit zur Nebensächlichkeit geschrumpften Qualitätsbedürfnissen. Doch im Fall von SATAN`S HOST hat das Label aus dem Staat Washington einen Trip nach Süden unternommen, um im bergigen Colorado tief in der alten Metalkiste zu stöbern. Dabei gefunden: Burning The Born Again… (A New Philosophy), welches die 1977 gegründete Truppe anno 2004 veröffentlichte und jetzt erneut unter die Metallergemeinde gebracht wird. Produktionstechnisch hat man hierfür die richtige Balance aus Rohheit und Klarheit gefunden. Lediglich beim Drumsound vermisst man das richtige Maß an Authentizität und Dynamik und den Gitarren hätte ein Tick mehr zischende Fiesheit gut getan.

Der Jahrgang des vorliegenden Albums lässt es vermuten – anno 2004 hatten SATAN`S HOST mit ihrer Power Metal-Vergangenheit inklusive Gründungsmitglied Harry Conklin (JAG PANZER) längst abgeschlossen. So bietet Burning The Born Again… (A New Philosophy) stattdessen Death Metal, der hier und da mit melodiösen Gitarrenspielchen aufgelockert wird. Das Resultat klingt häufig eher nach Schweden als nach Amerika und entfernte AT THE GATES-Parallelen, die etwa in Satanic Magisterium auftauchen, verstärken diesen Eindruck. Das wäre an sich auch ganz reizvoll, zumal die jahrelange musikalische Erfahrung des Quartetts in spielerischen Finessen mündet und die vorhandene Reife SATAN`S HOST davor bewahrt, wie ein bloßes Abziehbild damaliger Vorreiterbands zu wirken.

Doch selbst ein neues Re-Release-Coverbild noch zusätzliche Tracks, die die Spielzeit imposant lang machen, täuschen nicht darüber hinweg, dass es Burning The Born Again… (A New Philosophy) schlicht an guten Songs fehlt. Klar, die Amis wissen, wie man Abwechslung reinbringt – aber wirklich in den Gehörgängen festsetzen will sich dennoch keiner der Tracks, die allesamt gut gespielt sind. Ein vergessener Bergkristall aus frühen Zeiten ist dieses Album somit nicht. Es gilt: Wer Geld übrig hat, leistet sich hier sicherlich keinen Fehlkauf. Anderen dürfte der reiche Schatz an schwedischem Death Metal aus den frühen 90ern genügend bessere Alternativen bieten, um den eigenen Finanzhaushalt zu schonen.

Veröffentlichungstermin: 09.10.2007

Spielzeit: 76:39 Min.

Line-Up:
Eli Elixir: Vocals
Patrick Evil: Gitarre
J. Phantom: Bass
Pete 3 Wicked: Drums

Produziert von David Otero
Label: Moribund Cult Records

Homepage: http://www.satanshost.com

Email: info@satanshost.com

Tracklist:
1. Sulfuric Stardust
2. Ecliptic Equinox
3. Sinners In Sanctuary
4. H.E.L.L.
5. A Darkmoon Gathering
6. A New Philosophy
7. Burning The Born Again…
8. The Unholy Sabbath
9. Satanic Magisterium
10. Inner-Voice Gem
11. Inverted Jesus
12. Crypt
13. Satan`s Host
14. Inside The Castle Of Euphoric Blasphemy
15. Luciferian Law Evoked

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