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PYREXIA: Gravitas Maximus

PYREXIA sind wahrlich keine Unbekannten in der New York Death Metal Szene, räubern die Recken schon seit den guten alten 90ern im Brutal Death Metal Gefilde. Zeitgleich mit SUFFOCATION (mit deren Terrance Hobbs man auch gern gemeinsam musizierte) wäre man fast an die Spitze der Nahrungskette gelangt – aber manchmal gerät man entweder an die falschen Labels oder hat sonstiges Pech, denn zum ganz großen Wurf hat es nie gereicht. Heute noch wird das erste Release „Sermon of Mockery“ völlig zurecht als Underground Klassiker abgefeiert. Doch wie klingen PYREXIA anno 2021?

Im Affentempo in die Apokalypse

Insgesamt gibt es ganze acht Songs, die auf eine Gesamtspielzeit von 25 Minuten kommen. Da weiß man schon, wo der Frosch die Locken hat. „We are Many“ beginnt stimmungsvoll mit einem klassischen Sample aus „The Exorcist“ und eröffnet nach der ersten Minute volles Rohr im 240bpm-Gewand den Reigen. Brachiale Riffwand, Blast Beats, Infraschall-Grunzen – so weit so gut. Der Sound drückt, klingt ein wenig undifferenziert, aber ja, knallt gewaltig. Nach 45 Sekunden mündet das Inferno in einem – Obacht – Slam-Breakdown. Hoppla. Während sich viele Slam Death Kapellen in Richtung Brutal Death orientieren, rutsch ein Szene-Urgestein offensichtlich in die andere Richtung. Der Opener ist ein guter Einstand und ist mit Sicherheit geeignet auf dem einen oder anderen Event die Pits eskalieren zu lassen.

Stumpf ist nicht immer Trumpf

Der zweite Song „Apostle of the Grave“ beginnt im Endeffekt genauso wie das Geprügel im ersten Song geklungen hat. Das kann man fast jedem Song attestieren. Aber es gibt auch Mut zu Experimenten – „The Day the Earth Shook (Survival of the Fittest)“ und „Art of Infamy“ beginnen tatsächlich nicht im Transrapid sondern in der S-Bahn und bauen auch mit technischen Spielerein Atmosphäre und massiven Groove auf und dadurch gelingt es den beiden Nummern sich vom sonst eher eintönigen Rest der anderen Tracks abzuheben. Mehr Varianz im Allgemeinen wäre wünschenswert gewesen.

Die Vergleiche mit SUFFOCATION waren vor 30 Jahren mit Sicherheit gerechtfertigt, aber man hat dann doch zu unterschiedliche Wege eingeschlagen. Wo SUFFOCATION heute mit technischer Leichtfüßigkeit den Schemel durch die Bude klopfen, prügeln PYREXIA eher mit dem Vorschlaghammer Hundewelpen mausetot. Nach so langer Zeit in der Musikbranche muss man davon ausgehen, dass sie genau so klingen möchten wie auf „Gravitas Maximus“ präsentiert. Das ist mitnichten schlecht – angesichts der extrem kurzen Spieldauer ohne echte Highlights aber ein echter Invest und eher Liebhabern von Konsorten wie KRAANIUM oder DISGORGE empfohlen. Auf dem Cover sieht man prähistorische affenartige Wesen in einer apokalyptischen Umgebung mit offener Schädelplatte herumspringen – ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Ist bestimmt Ludwigshafen.

Veröffentlichungstermin: 10.12.2021
Spielzeit: 25min

Line-Up

Chris Basile – Guitars
Shaun Kennedy – Bass
Jim Beach – Vocals
Danny Trapani – Guitars
John Glassbrenner – Drums

Label: Unique Leader Records
Homepage:http://www.pyrexiadeathmetal.com/
Facebook: https://www.facebook.com/PYREXIADEATHMETAL
Instagram: https://www.instagram.com/pyrexiaofficial/

PYREXIA „Gravitas Maximus“ Tracklist

01. We are Many
02. Apostles to the Grave
03. The Day the Earth Shook ( Survival of the Fittest )
04. Pawn to King (Lyric-Video bei YouTube)
05.The Art of Infamy
06. Rule of 2 (Video bei YouTube)
07. Bludgeoned by Deformity
08. Gravitas Maximus

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